16. Spieltag: FC Oberlausitz Ngdf. – FSV Krumhermersdorf 1:1 (1:0)
Samstag, 10.03.2007 - 14.00 Uhr | |
Nach der guten Leistung gegen Bannewitz wollte der FCO auch dem Publikum zu Hause ein ansehenswertes Spiel zeigen. Und eine Halbzeit klappte das ganz gut. Neugersdorf setzte die Akzente und hatte viele Chancen, aber es mangelte an Toren. Eine dichtgestaffelte Gäste-Abwehr machte das Durchkommen sehr schwer und bei Torschüssen und den Standardsituationen war man einfach zu ungenau. Hentschels Versuch in der 2. Minute ging neben den Pfosten ins Toraus, Hubený scheiterte in guter Position (11.) und Uhligs Freistoß blieb in der gegnerischen Mauer stecken (12.). FSV-Keeper Hebert klärte kurz hintereinander bei zwei Kopfstößen von Koch (13. und 16.). Nietsch und Albert hatten die genauen Flanken geschlagen. Nach einer FCO-Ecke von rechts wehrten die Krumhermersdorfer etliche Nachschüsse ab, bevor Hubený nach Patocka-Zuspiel endlich die Lücke fand und das 1:0 erzielte (24.). Eine ähnliche Situation sah man in der 32. Minute. Hentschel, Hubený und Koch versuchten es in Strafraumhöhe mit Schüssen in Richtung Tor, aber es sprang nur eine Ecke heraus. Bei Uhligs Kopfbällen und einem weiteren Freistoß, diesmal von Koch, zeigte sich TW Hebert sehr fangsicher (32., 33., 36.).
Im Laufe des Spiels wurde Krumhermersdorf mutiger und inszenierte eigene schnelle Angriffe. Die größte Torchance in Hälfte eins vergab Rebentrost, dem ein unglücklich abgewehrter Ball vor die Füße fiel. Zelenka parierte den Schuss aus 2m-Entfernung mit tollem Reflex (28.). Nach der Pause nahmen die Gäste das Spiel an sich. Ruttloff hatte innerhalb von sechs Minuten vier günstige Gelegenheiten. Neugersdorf verlegte sich nun aufs Kontern, aber scheiterte bei besten Chancen kläglich. Erst nahm Koch völlig freistehend so genau Maß, dass der Ball an den Pfosten knallte (48.), dann scheiterte er am Tormann (64.). Hentschel sah den in Position gelaufenen Grimm nicht (69.) und dessen Kopfball nach Albert-Flanke hielt der gute Hebert (74.). Den FCO-Spielern wollte das zweite Tor trotz großem Einsatz einfach nicht gelingen, sie verkrampften sichtlich und bauten damit den Gegner auf. Als bei einer Flanke vom eingewechselten Horn die Zuordnung in der FCO-Abwehr nicht stimmte, erzielte Rebentrost schließlich den Ausgleichstreffer (78.). Letzte Möglichkeiten für den FCO durch Grimm brachten keine Resultatsverbesserung mehr (87., 90.). Für FCO-Trainer Dirk Havel war es letztendlich "ein verdientes Remis für den Gast. Es hatte sich angedeutet". Zu seiner Mannschaft stellte er fest: "Wir haben in der 1. Halbzeit das 2:0 und 3:0 verpasst, waren danach viel zu ängstlich und spielten unsere Konter nicht sauber zu Ende." Warum seine Mannen so wenig Selbstvertrauen zeigten, bedarf wohl einer weiteren Analyse. Baut sich in den Köpfen der Spieler, um der Erwartungshaltung zu Hause nachzukommen, vielleicht zu viel Druck auf? Sicherlich waren die Entscheidungen des Schiris auch nicht förderlich. Drei gelbe Karten für den FCO, keine für den Gast und dazu ein ungepfiffenes Strafraumfoul scheinen doch etwas einseitig zu sein. In der Tabelle ging es für den FCO einen Rang nach oben, aber das ist eigentlich der Heimniederlage von Chemnitz zuzuschreiben. Im übrigen bestätigt das Unentschieden die Tendenz, dass der FCO immer noch, zusammen mit Krumhermersdorf, zu den heimschwächsten Teams der Sachsenliga gehört. | |
Erich Scherbarth/Michael Schubert | |
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