Spielberichte - 1. Männer 2013/14

Pokal 2013/14

Vorbereitung 2013/14

 
   

NOFV Oberliga Süd - Saison 2013/14


Punktspiele Saison 2013/14 Spieltag 1. 2.  3. 4. 5. 6. 7.  8. 9. 10.  11.  12.  13.  14.  15. 16.  17. 18. 19.  20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30.
Saisonabschluss - Dienstag, 10.06.2014 - 18.00 Uhr
SV Gnaschwitz-Doberschau – FC Oberlausitz Neugersdorf   0:11   (0:5)
Tore: 0:1 Azad (12.), 0:2 Marrack (16.), 0:3 Heineccius (32.), 0:4 Berg (40.), 0:5 Sobe (43.), 0:6 Marrack (55.), 0:7 Lukáš (59.), 0:8 Zelenka (63.), 0:9 Heineccius (67.), 0:10 Azad (77.), 0:11Marrack (82.)

SV Gnaschwitz-Doberschau
Weber - Melcher, Tietze (46.Zielina), Zurek, Höhrenz, Thasler, Rott, Bartke (46. Kricke), Zimmer, Kaminski (46. Benad), Scholze

FC Oberlausitz Neugersdorf
Poley - Fröhlich (46. Dittrich), Berg, Lukáš, Penc - Petrick (46. Zelenka) - Azad, Sobe, Heineccius, Liška (46. Temel) - Marrack

SR: Mario Thieme (Bautzen) SRA: Sandro Mollinger, Klaus Heiduschke
30. Spieltag - Sonntag, 08.06.2014 - 14.00 Uhr
FC Energie Cottbus II – FC Oberlausitz Neugersdorf   3:4   (0:2)
Der FC Oberlausitz Neugersdorf hat ein gutes Saisonfinale hingelegt. Am letzten Spieltag setzen sich die Mannschaft beim Regionalliga-Absteiger Energie Cottbus II. in einer guten Oberligabegegnung mit 4:3 durch und revanchierte sich damit für die 0:1-Heimniederlage im ersten Spiel dieses Jahres.
Trotz brütender Hitze begann die Begegnung recht munter, wobei die Gäste vor gerade mal 74 Zuschauern den größeren Tatendrang entwickelten. Dennoch hätte Goslinowski die Cottbuser in Führung bringen müssen. Bei Gerstmanns Flankenlauf tauchte er allein vor Samoel auf, schoss jedoch aus Nahdistanz zu ungenau (8.). Der FCO investierte weiter mehr, verlagerte das Geschehen in die gegnerische Hälfte und erarbeitete sich selbst gute Möglichkeiten. Lukáš hatte die beste. Pech, dass er aus der Drehung knapp vorbeizielte (15.), auch der Schussversuch des agilen Marrack wäre einen Treffer wertgewesen (19.). Nach der Erfrischungspause, die der Schiedsrichter beiden Mannschaften in der Mitte jeder Halbzeit gönnte, wurde der Druck der Neugersdorfer stärker. Cottbus' Trainer da Silva hatte den 1,94 m großen Seven gegen den bis dahin in der Torschützenliste führenden Nezmar gestellt, um ihm die Kopfballgefährlichkeit zu nehmen. Doch der vor Tatendrang sprühende 36-jährige war an diesem Tag auch am Boden stark. Er setzte sich gegen seinen Schatten auf der linken Seite durch und servierte den Ball genau zu Temel, der reagierte schneller als Schulze und hatte wenig Mühe, die gute Vorarbeit im Energietor unterzubringen (29.). Der FCO wusch gleich scharf nach. Kunze flankte von rechts, Seven verschätzte sich, so dass Netzmar sein Torkonto locker erhöhen konnte (31.). Trotz der Temperaturen schenkten sich beide Kontrahenten nichts. Als die Neugersdorfer Abwehr bereits ausgehebelt war, war Goslinowskis Paß zu ungenau für Heßler, so dass der das leere Samoel-Tor nicht traf (39.). Auf der anderen Seite hatte Berg, der für Petrick zum Einsatz kam, zwei gute Schussgelegenheiten, die jedoch nicht zu Toren führten (42., 45.).
Die Gastgeber bäumten sich nach dem Wechsel auf, kamen druckvoller aus den Kabinen und brachten auch etwas mehr Hektik ins Spiel, das jedoch mit Erfolg. Wie Neugersdorf in der ersten Halbzeit, gelang nun auch Energie ein Doppelschlag. Zunächst ließ der eingewechselte Böhmer Torwart Samoel mit präzisem Schuss ins Eck keine Abwehrmöglichkeit (56.), dann nutzte der Cottbuser eine Unachtsamkeit der Oberlausitzer Deckung unbedrängt zum Ausgleichstreffer (58.). Und sei das nicht alles schon genug, gelang es den Gastgebern sogar, das Spiel zu drehen. Fingas schickte Ziane, der überlief Penc und überlistete den herausstürzenden Samoel mit einer Bogenlampe (65.). "Wir haben die 2:0-Führung aus der Hand gegeben und sind innerhalb von zehn Minuten in Rückstand geraten", ärgerte sich Trainer Weidner. Fast wäre Heßler gar noch das 4:2 gelungen, doch Samoel bügelte Dittrichs Ballverlust kurz vor der zweiten Erfrischungspause aus. Bis dahin war der Gastgeber deutlich bissiger. "Wir wollten in der zweiten Halbzeit viel mehr Druck machen. Das ist uns gelungen. Aber nach 75 Minuten wurden wir müde, die Kraft war dann weg", konstatierte da Silva. Denn der FCO ließ sich nicht hängen, trotzte Gegner und Hitze und raffte sich selbst nochmals auf. Marrack, Azad und Heineccius (71., 72.) prüfen Varrelmann, der nach dem Wechsel für Wittmann im Energie-Tor zum Einsatz kam. In dieser Druckphase kommt die Kugel zu Nezmar, der mit unbändigem Willen Seven ausspielt und aus zwölf Metern den erneuten Ausgleich erzielt (73.). Eine Minute später nimmt der Tscheche einen Abpraller direkt, seinen dritten Treffer in diesem Spiel verhindert aber der glänzend reagierende Varrelmann. "Nezmar war sehr ehrgeizig, hatte vor dem Spiel schon gesagt, daß er unbedingt gewinnen will. Er ist mit seinen 36 Jahren vornweg marschiert, die Mannschaft ist ihm gefolgt", zollte der Trainer seinem Mittelstürmer Respekt. Mit seinen beiden Treffern sicherte der sich die Torjägerkrone, obwohl er deutlich weniger Spiele machte als seine Bautzener Konkurrenz - eine ganz starke Leistung. Daß am Ende sogar noch der Sieg heraussprang, lag an Innenverteidiger Lukáš, der eine Ecke von Heineccius einnickte. Anschließend wäre sogar noch mehr dringewesen, Nachwuchsspieler Sobe, der das Spiel belebte, hatte das 3:5 auf dem Fuß, zielte in Sprinttempo jedoch zu ungenau (83.).
Der FCO hat als Aufsteiger eine starke Saison gespielt, ist am Ende dritter in der Tabelle. Warum das so ist, hat er in Cottbus gezeigt. Guter Fitnesszustand auch im letzten Spiel und Moral nach dem Rückstand, zwei Pfunde, mit dem die Mannschaft nicht nur in diesem Duell wuchern konnte. Am Dienstag ist die Truppe zum Vereinsfest des SV Gnaschwitz-Doberschau eingeladen, sie wird dort noch ein Freundschaftsspiel bestreiten. Danach geht es in den verdienten Urlaub.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 0:1 Temel (30.), 0:2 Nezmar (33.), 1:2 Böhmer (54.), 2:2 Ziane (58.), 3:2 Ziane (66.), 3:3 Nezmar (74.), 3:4 Lukáš (80.)

FC Energie Cottbus
Wittmann (46. Varrelmann) - Gerstmann, Seven, Schulze, Heßler - Putze, Köhler - Fingas (76. Iles Cruz), Goslinowski (46. Böhmer), Jakob - Ziane

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Kunze (46. Dittrich), Lukáš, Penc, Fröhlich - Berg - Azad, Temel (64. Sobe), Heineccius, Marrack - Nezmar

Zuschauer: 74   SR: Martin Bärmann (Leipzig) SRA: Uwe Schultz, René Müller

29. Spieltag - Sonntag, 01.06.2014 - 14.00 Uhr
FC Oberlausitz Neugersdorf – VfL Halle 96   4:0   (2:0)
Es war der letzte Heimauftritt der Neugersdorfer in dieser Oberligasaison, am Ende war es auch ein souveräner. Durch den 4:0-Sieg über den unmittelbaren Konkurrenten um diese Position kann den Oberlausitzern der dritte Tabellenplatz nicht mehr genommen werden.
Es standen sich der Zweite der Heimtabelle und die zweitbeste Auswärtsmannschaft gegenüber. Entsprechend hoch war der Respekt der Kontrahenten voreinander. Den legten die Hallenser zuerst ab und drückten der Partie zunächst ihren Stempel auf. Sie waren deutlich aktiver und drängten den Gastgeber in die Konterrolle, zumal sich der FCO mit Ballverlusten und ungenauen Zuspielen seiner Gefährlichkeit anfänglich selbst beraubte. So war es auch nicht verwunderlich, dass Schammer aus elf Metern die Führung für die Gäste auf dem Fuß hatte, doch Zelenka, der Samoel vertrat, war gedankenschnell auf dem Posten (23.). Die Spielanteile veränderten sich Mitte der ersten Hälfte, die Oberländer kamen besser in die Begegnung und gefährlich vor das Tor Bienkos, zunächst hauptsächlich nach Standardsituationen. Als Heineccius einen Freistoß trat, holte Neigenfink Penc' Kopfball von der Linie (24.), Penc, der wieder hervorragend spielte, knallte Heineccius' Freistoß am Kasten vorbei (34.). Gleich darauf schickt der Tscheche Petrick mit einem weiten Pass in die Spitze, der nahm die Kugel sehenswert mit und wurde von Butschu, Schammer und Wehlert im Strafraum in die Zange genommen. "Der Strafstoß war verdient, es war ein Stellungsfehler unsererseits" anerkannte Halles Trainer Holtmann. Heineccius ließ sich nicht zweimal bitten und zimmerte den Ball trocken und humorlos ins linke obere Eck. Das 1:0 war zu diesem Zeitpunkt glücklich, aber auch geschuldet einer starken Einzelleistung Petricks, der wie schon in den Spielen zuvor, sehr auffällig agierte. Und es sollte für die Hallenser noch dicker kommen. Kurz vor dem Pausenpfiff erreichte eine weite Flanke wiederum Penc, dessen Kopfballablage Nezmar aus spitzem Winkel am verdutzen Bienko zur 2:0-Pausenführung vorbeistocherte. "Nachdem wir in den ersten 25 Minuten sehr unkonzentriert gespielt haben, war der Elfmeter für uns der Türöffner, das 2:0 brachte uns auf die Siegerstraße", freute sich Trainer Weidner über den Zwischenstand zur Halbzeit. Für die Gäste war das Resultat zu diesem Zeitpunkt ganz bitter, hatten sie doch bis dahin zum größten Teil das Spiel gemacht. Vor allem Huth war von den Gastgebern nur ganz schwer in den Griff zu bekommen.
Auch nach dem Wechsel begann die Begegnung recht zäh, erst nach gespielten 60 Minuten tat sich wieder etwas. Erst gewann Marrack ein Laufduell gegen Butschu, fand aber in Bienko seine Meister (61.), dann wand sich Nezmar um Markowitz herum, verzog aber in aussichtsreicher Position (63.). Das Spiel gewann nun deutlich an Niveau, wobei dies besonders an den Neugersdorfern lag. "In der zweiten Halbzeit haben wir uns abfrühstücken lassen, von der Körpersprache her waren wir einfach nicht mehr da", haderte Holtmann mit seiner Truppe. Die Oberlausitzer bestimmten fortan die Begegnung, mussten aber noch zwei knifflige Situationen überstehen. Zunächst, als Zelenka außerhalb seines Strafraums Bergs Rückpass gerade noch so vor Braun erreichte und das Dribbling gegen den 96er und seinen Mannschaftskollegen Neigenfink gewann (65.). Dann zeigte der Torwart einen tollen Reflex gegen Neigenfinks Schuss aus Nahdistanz (68.). Anschließend kam von den Gästen nichts mehr, die Oberlausitzer drängten jetzt auf die Entscheidung. Azad, von Nezmar angespielt, hatte diese auf dem Fuß, Buntschu warf sich aber in den Ball (66.), wenig später war es dann soweit. Bei Hensels Ecke stieg Nezmar mal wieder am höchsten und drückte den Ball in die Maschen, Neigenfink konnte auf der Linie das Unheil nicht mehr verhindern. Sechs Minuten später erzielte der Stürmer seinen 19. Saisontreffer per Flugkopfball, Marrack war diesmal der, der aufgelegt hat. "Bei seinen Toren hat Nezmar seine ganze Professionalität gezeigt", weiß Trainer Weidner, was er an seinem Stürmer hat. Zehn Minuten vor Schluss durfte dann Alschner noch sein Debut geben. Auch er hätte sich noch in die Torschützenliste eintragen können. Sehenswert von Marrack, Temel und Nezmar freigespielt, versagten dem Zwanzigjährigen zehn Meter vorm Tor die Nerven (87.).
Während Halles Holtmann von einer, auch in der Höhe verdienten Niederlage sprach, fand Trainer Weidner trotz des klaren Sieges die Chancenverwertung noch verbesserungswürdig. Trotzdem, am Ende war es ein wohltuender Heimspielabschluss für den Aufsteiger aus der Landesliga. Der FCO hat sich gut von seinem Anhang aus dieser Saison verabschiedet. Die beiden noch ausstehenden Partien am Mittwoch in Aue und am Sonntag in Cottbus können nicht mehr am dritten Tabellenplatz der Weidner-Schützlinge rütteln.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 1:0 Heineccius (36. Foulstrafstoß), 2:0 Nezmar (45.), 3:0 Nezmar (71.), 4:0 Nezmar (77.)

FC Oberlausitz Neugersdorf
Zelenka - Kunze, Lukáš (60. Berg), Penc, Fröhlich - Petrick - Azad (73. Temel), Marrack, Heineccius, Hensel (80. Alschner) - Nezmar

VfL Halle 96
Bienko - Karau, Markowitz , Buntschu, Wehlert - Cramer (68. Schott) - Schammer, von der Weth, Neigenfink, Huth (60. Braun) - Ströhl (63. Groh).

Zuschauer: 183   SR: Nico Savoly (Fürstenwalde/Spree) SRA: Matthias Alm, Peter Gerlach

28. Spieltag - Sonntag, 25.05.2014 - 14.00 Uhr
FC Carl Zeiss Jena II – FC Oberlausitz Neugersdorf   3:0   (1:0)
Stark ersatzgeschwächt reiste der FC Oberlausitz Neugersdorf zum drittletzten Saisonspiel nach Thüringen. Unter den Kernbergen verlor die Mannschaft gegen die zweite Vertretung des FC Carl Zeiss Jena deutlich mit 0:3.
Samoel, Heineccius, Šisler, Hädrich, Magula - die Liste der verletzten Spieler war lang, dazu fehlten Berg (gesperrt) und Nezmar, Dittrich und Liška saßen angeschlagen nur auf der Bank. Die Begegnung begann ziemlich zäh, beide Mannschaften setzten mehr kämpferische als spielerische Akzente, Torchancen blieben in der ersten Halbzeit Mangelware. So fiel die Führung der Gastgeber wie aus heiterem Himmel. Löser versuchte, mit einem langen Pass Torunarigha in Szene zu setzen, Lukáš war dazwischen, schien die Kugel schon sicher zu haben, vertändelte den Ball aber. Somit tauchte der Jenaer Stürmer plötzlich allein vor Zelenka, der Samoel im FCO-Tor vertrat und bei allen Gegentreffern chancenlos war, auf und verwandelte ungestört zur Führung. Die Neugersdorfer betrieben einen größeren Aufwand, machten zwar mehr fürs Spiel, in Sachen Durchschlagskraft tat sich an diesem Nachmittag aber ein großes Defizit auf. Nur einmal musste sich Wollert im Jenaer Tor strecken, als Temel Marracks Ablage aus 22 Metern aufs Tor zog (30.). Das war es aber auch schon in Sachen Torgefahr. Doch auch von den Gastgebern kam nichts, sieht man einmal von einer Bogenlampe Torunarighas ab, die Krkusic am langen Pfosten nicht erreichen konnte (44.). Je eine herausgespielte Chance hüben und drüben und ein Tor, das einem Missgeschick geschuldet war - das war die spärliche Ausbeute nach 45 Minuten.
"Wir haben in der zweiten Halbzeit umgestellt (Dittrich kam für Lukáš - d.A.), wollten mehr Druck entwickeln und bekamen sofort das 0:2", ärgerte sich Trainer Weidner über den Start nach Wiederanpfiff. Petrick wollte Kornagels Eckball aus dem Strafraum schlagen, schoss sich dabei selbst an die Hand und verursachte so einen Handstrafstoß, den André Schmidt sicher verwandelte. Damit war die Vorentscheidung für Carl Zeiß schon frühzeitig gefallen, obwohl die Gastgeber im Sturm auch keine Bäume ausrissen. Doch die Situation sollte sich für den FCO weiter verschlechtern. Flachbart wurde vom Platz gestellt, weil er sich in einem Zweikampf von F. Schmidt, der den Kapitän des FCO festhielt, losreißen wollte und seinen Gegner dabei im Gesicht traf. Damit war den Gästen ein weiterer Aktivposten abhanden gekommen. Trotzdem versuchte sich Marrack mit einem Schrägschuss, den Wollert nur abklatschen konnte. Doch Hensel brachte den Abpraller nicht unter Kontrolle (56.). Das war es aber auch schon wieder in Sachen Offensive für lange Zeit. Weil die Neugersdorfer Abwehr kaum etwas zuließ, versuchten sich die Gastgeber mit Fernschüssen, die auch nicht sonderlich gefährlich waren. Vielleicht hätte Neugersdorf an diesem Tag auch etwas mehr auf dieses Mittel zurückgreifen sollen. So plätscherte das Spiel dem Ende entgegen. Jena verlor noch den eingewechselten Hoffmann, der nach Foul an Petrick ebenfalls die Rote Karte erhielt. Fünf Minuten vor dem Ende fiel dann noch nach einem Konter das 3:0. Weigt schickte mit langem Paß Torunarigha, der ließ sich von Kunze nicht aufhalten und setzte mit einem überlegten Schuss ins entlegene Eck den Schlusspunkt.
Jenas Trainer Treitl zeigte sich am Ende sehr zufrieden, vor allem mit der kämpferischen Einstellung seiner Mannschaft. In dieser Hinsicht gab es bei den Neugersdorfern auch nichts auszusetzen. "Wir haben aber kaum eine Chance herausgespielt und so nichts Zählbares zustande bekommen", legte Trainer Weidner den Finger in die an diesem sonnigen Nachmittag offene Wunde. Das Ergebnis spiegelt die Spielanteile sicher nicht wieder. Doch die Ausfälle im kreativen Bereich wogen in dieser Begegnung zu schwer.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 1:0 Torunarigha (16.), 2:0 A. Schmidt (48. Handstrafstoß), 3:0 Torunarigha (81.)

Rot: Flachbart (FCO - 53. Tätlichkeit), Hoffmann (Jena - 81. Nachtreten)

FC Carl Zeiss Jena II
Wollert - Maschke, Rennert , A. Schmidt, Löser - Andris, Cellarius (87. Angelov) - Krkusic (46. Weigt), Kornagel , F. Schmidt (58. Hoffmann ) - Torunarigha

FC Oberlausitz Neugersdorf
Zelenka - Kunze, Lukáš (46. Dittrich), Penc , Flachbart - Petrick , Fröhlich - Azad (59. Sobe), Marrack, Hensel - Temel

Zuschauer: 69   SR: Lasse Koslowski (Berlin) SRA: Stefan Schumacher, Raphael Gieseler

27. Spieltag - Sonntag, 18.05.2014 - 14.00 Uhr
FC Oberlausitz Neugersdorf – FC Einheit Rudolstadt   3:0   (2:0)
Nach der Niederlage in Markranstädt zeigte sich Oberlausitz Neugersdorf im Heimspiel gegen Einheit Rudolstadt verbessert. Der FCO besiegte die abstiegsgefährdeten Thüringer souverän mit 3:0.
Die Platzherren gaben von Anfang an die Richtung vor, wollten nichts anbrennen lassen und drängten auf die frühe Führung. Marrack blieb diese noch verwehrt, seinen Schuss aus der Drehung konnte Ackermann gerade noch so zur Ecke lenken (3.), auch Petrick ließ bei seinem Volleyschuss noch die nötige Präzision vermissen (8.). Doch schon vier Minuten später schlug es zum ersten Male im Kasten der Rudolstädter ein. Flachbart schickte Petrick auf der linken Seite steil, seine Eingabe legte Dittrich zu Marrack ab, der mühelos einschieben konnte. Kurz darauf konnte Westrup gerade noch so dem aufgerückten Lukáš am Torerfolg hindern (17.). Der Ball lief gut durch die FCO-Reihen, man merkte kaum, dass mit Heineccius, Liška, Šisler und Nezmar vier wichtige Spieler fehlten. So ließ das 2:0 auch nicht lange auf sich warten. Gerade, als Rudolstadt sich um den Ausgleich mühte, schickte Kapitän Flachbart Dittrich ins Laufduell gegen Stachowiak. Der Neugersdorfer blieb Sieger, bediente den freistehenden Marrack. Der Stürmer musste nur noch den Fuß hinhalten, um die Kugel ins leere Tor zu schieben. "Wir haben bei den ersten beiden Toren in der Mitte große taktische Fehler gemacht. So kam Neugersdorf im Kurzpassspiel mit relativ einfachen Mitteln zum Erfolg." ärgerte sich Rudolstadts Trainer Jähnisch. Die Gäste, die ebenfalls ersatzgeschwächt antraten, tauchten nur einmal gefährlich vor Samoel auf, Rudolph konnte den Torwart mit seinem Freistoß aber nicht überraschen (31.). Nach guter Vorarbeit von Magula, "der trotz weniger Spielpraxis bis zu seiner Schulterverletzung stark gespielt hat (Trainer Weidner)", hatte Dittrich kurz vor dem Wechsel die Gelegenheit zum 3:0. Stachowiak konnte gerade noch so Schlimmeres verhindern (43.). So ging der FCO mit einem beruhigenden 2:0 in die Pause, weil er sich das mit einer überlegenen Spielweise verdiente und von den Gästen bis dahin viel zu wenig kam, um im Abstiegskampf Paroli zu bieten.
Nach dem Wiederanpfiff änderte sich das Bild nicht, im Gegenteil, die Gastgeber bauten ihr Torkonto aus. Dittrich und Marrack, die gut zusammen spielten, fanden sich zum Doppelpass, der Tscheche ließ Grabinski im Laufduell schlecht aussehen und verwandelte überlegt am chancenlosen Ackermann vorbei zum entscheidenden 3:0. Damit war das Spiel praktisch entschieden. Bei den Gästen ging, solange der FCO die Konzentration hoch hielt, nichts mehr. Das 4:0 lagt noch mehrmals in der Luft, so, als Hädrich die Kugel über den herausstürzenden Ackermann lupfte. Der Winkel war aber zu spitz, so dass der Ball knapp am Tor vorbeistrich (70.). Doch im Gefühl des sicheren Sieges ließen die Oberlausitzer in der Schlussviertelstunde die Zügel schleifen und Gelegenheiten für den Gast zu. Bei einer Eingabe Schröters fliegt Teske am Ball knapp vorbei (74.). Penc verhindert den Gegentreffer, als Schröter Samoel schon überwunden hatte (83.). Kurz vor dem Abpfiff sind die Gäste dem Ehrentor am nächsten. Es fällt jedoch nicht, weil Teske die Flanke Langhammers nur an die Latte setzte (88.). "Den Anschlusstreffer hatten wir auch nicht verdient. Keine Leidenschaft, schlechtes Zweikampfverhalten - so mutlos in Ballbesitz habe ich die Jungs lange nicht erlebt" war Rudolstadts Trainer Jähnisch am Ende angefressen.
Der FCO gewann hochverdient und in der Höhe gerecht. Zudem gab Trainer Weidner auch den Anschlussspielern eine Chance, so auch Martin Sobe, der seinen Einstand in der ersten Mannschaft feierte. Lediglich mit den letzten 20 Minuten war der Trainer nicht zufrieden: "Da haben wir nicht mehr so viel gemacht, zu viele Ballverluste haben den Spielrhythmus gestört." An diesem Nachmittag ging das aber gut.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 1:0 Marrack (11.), 2:0 Marrack (30.), 3:0 Dittrich (51.)

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Kunze, Penc , Lukáš (69. Hensel), Flachbart - Azad (62. Sobe), Petrick, Magula (76. Fröhlich), Hädrich - Dittrich, Marrack , Fröhlich

FC Einheit Rudolstadt
Ackermann - Kutzner, Grabinski, Stachowiak , Schulz - Teske, Rudolph (85. Burghause), Westrup (62. Schröter), Langhammer - Müller, Häußler (62. Berger)

Zuschauer: 164   SR: Johannes Schipke (Landsberg) SRA: Felix-Benjamin Schwermer, Sebastian Sauer

26. Spieltag - Samstag, 03.05.2014 - 14.00 Uhr
SSV Markranstädt – FC Oberlausitz Neugersdorf   2:0   (1:0)
Der FCO zwischen Pokalfeiertag und Punktspieltristesse - nach dem spielerischen und emotionalen Hoch gegen Chemnitz kam die Ernüchterung. Beim SSV Markranstädt unterlagen die Ostsachsen in einer mäßigen Partie verdient mit 0:2.
Schon vor dem Spiel standen die Zeichen nicht gut. Abwehrrecke Penc hatte sich in der Partie gegen Sandersdorf die fünfte Gelbe Karte eingehandelt, der beste der Oberliga-Torschützenliste, Jan Nezmar, war verhindert und Mittelfeldakteur Liška musste während der Aufwärmung passen. Trotzdem begannen die Oberlausitzer die Begegnung selbstbewusst, die Markranstädter hatten Glück, dass Marrack nicht zum Zuge kam, als Jokanovic im SSV-Tor Šislers Schussversuch nur prallen ließ (2.). Doch dann geriet Neugersdorfs Keeper Samoel zweimal ungewollt in den Mittelpunkt - letztendlich mit fatalen Folgen. Die erste Aktion ging noch glimpflich aus, als er in einer unübersichtlichen Situation den Ball mit der Hand aufnahm und der Schiedsrichter auf unerlaubten Rückpass entschied. Krieger knallte den Ball aus acht Metern in die auf der Torlinie versammelte Abwehrmauer (10.). Zwei Minuten später sah der sonst zuverlässige Schlussmann aber schlecht aus. Im Pokalfinale hatte er noch glänzend Försters Elfmeter pariert. Diesmal wähnte er einen Freistoß Hesses im Aus, sprang unter dem Ball hinweg und musste ihn sogleich aus dem Netz holen, weil er den heranstürzenden Kind übersehen hatte. "Das war für uns schon ein schwerer Schlag, zumal das Tor schon geschenkt war. Das hat natürlich auch die Moral etwas gedrückt," so Trainer Weidner. Nach dieser Aktion waren die Rollen klar verteilt, der FCO mühte sich um den Ausgleich, Markranstädt legte mehr Augenmerk auf eine gesicherte Abwehr. Wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre, hätte Marrack bei Bergs Ablage die Kugel in aussichtsreicher Position unter Kontrolle gebracht (19.). Das hat er aber nicht, und so nahm die Begegnung ihren behäbigen Verlauf. Neugersdorf mühte sich, hatte viel mehr Ballbesitz, zeigte allerdings in der Offensive zu wenig Biss, um den SSV zu gefährden. Die Gastgeber taten nur das Nötigste, Krieger und Kind, die sich bei den Gastgebern am gefährlichsten in Szene setzten, vergaben jedoch ihre Möglichkeiten (21., 22.) in einem Spiel, das die hohen Erwartungen nie erfüllen konnte - immerhin spielte der Tabellenzweite gegen den dritten.
Der zweite Durchgang war etwas lebhafter, auch weil die Gastgeber nun etwas mehr am Spiel teilnahmen. Neugersdorf mühte sich weiter um einen Treffer, Dittrich war nah dran, als er sich um drei Gegenspieler wand, Jokanovic aber den Überblick behielt (56.). Anschließend flog Berg, der Penc in der Innenverteidigung vertrat, vom Platz, er hatte Krieger im Mittelfeld von den Beinen geholt. Die folgenden Anpassungsschwierigkeiten in der FCO-Hintermannschaft nutzte der Gastgeber zur Entscheidung. Zimmermann, kurz zuvor eine 100-prozentige Möglichkeit auslassend, machte es nach Nüchterns Vorarbeit besser und nutzte einen Lapsus im Defensivverbund der Gäste mühelos zur Vorentscheidung. Damit war das Duell faktisch entschieden. "Markranstädt war spritziger, auch beweglicher, vielleicht war es auch eine Kraftfrage. Die Rote Karte war sicher der Genickbruch, zumal gleich das 2:0 folgte," konstatierte Trainer Weidner nach der Begegnung etwas ernüchtert. Die Gäste mühten sich trotzdem, ein Motivationsproblem war nie erkennbar. Doch fehlten an diesem Nachmittag einfach die Mittel, um den Tabellenzweiten den Sieg ernsthaft abspenstig zu machen. Lediglich Petrick zwang eine Minute vor Schluss den Torhüter der Randleipziger zu erhöhter Aufmerksamkeit, mehr aber auch nicht. Der SSV stand in der Abwehr sicher und war einem Tor öfter näher, als dem FCO lieb sein konnte. Samoel rettet stark gegen Kind (71.) und Zimmermann (73.), hatte Glück, dass Krieger nur den Außenpfosten traf (75.), blieb erneut Sieger gegen die Sturmspitze der Gastgeber (77.). Markranstädt war dem 3:0 deutlich näher als der Gast dem Anschlusstreffer. Gut, dass Schiedsrichter Jäntsch, mit dem beide Mannschaften hier und da haderten, auf eine ausufernden Nachspielzeit verzichtete.
Zweiter gegen Dritter - man konnte eine spannende Begegnung erwarten. Es sollte an diesem Tage wohl aber nicht so sein. "Wir haben gewusst, dass Neugersdorf am Mittwoch zwei Stunden Fußball spielen musste, die Rote Karte hat uns natürlich geholfen," fasste Markranstädts Trainer Weber zusammen. Der FCO hatte einen gebrauchten Tag erwischt und sich dabei auch noch selbst auf die Verliererstraße gebracht. Vielleicht war nach dem überzeugenden Pokalspiel und seinem unglücklichen Ende die Luft etwas raus. Mund abputzen - es werden auch wieder bessere Spiele folgen, die Mannschaft ist jederzeit dazu in der Lage - siehe (nicht nur) letzter Mittwoch.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 1:0 Kind (12.), 2:0 Zimmermann (63.)

Rot: Berg (FCO/61. Wiederholungsfoul)

SSV Markranstädt
Jokanovic - Lerchl, Zickert, Kamm Al-Azzawe, Hesse (46. Frenzel ) - Ronneburg, Nüchtern (89. Majetschak) - Kind, Winkelmann (82. Müller), Zimmermann - Krieger

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Kunze , Lukáš (54. Ney), Berg , Flachbart - Petrick - Dittrich (75. Stratmann), Hädrich, Fröhlich, Šisler - Marrack

Zuschauer: 200   SR: Michael Jäntsch (Meiningen OT Dreißigacker) SRA: Christian Meisel, Thomas Schlicht

25. Spieltag - Samstag, 03.05.2014 - 14.00 Uhr
FC Oberlausitz Neugersdorf –SG Union Sandersdorf   3:0   (1:0)
Die Generalprobe ist geglückt. Vier Tage vor dem Landespokalfinale gegen den Chemnitzer FC zeigte der FC Oberlausitz Neugersdorf ein gutes Spiel und war gegen Union Sandersdorf am Ende, auch in dieser Höhe, verdient mit 3:0 erfolgreich.
Die Sandersdorfer, die in der Tabelle auf Platz 8 und damit jenseits von gut und böse standen, hatten sich einiges vorgenommen und wollten dem FCO durchaus Paroli bieten. Sie traten recht robust auf und versuchten sowohl körperlich als auch spielerisch gegenzuhalten. Dies gelang in der Anfangsphase zwar, doch nach und nach erlangten die Neugersdorfer Oberwasser und näherten sich zunehmend dem Tor von Kasny an. Der Union-Torwart konnte sich zunächst bei Nezmars Kopfball (12.) und zwei Minuten später gegen Dittrichs Schuss beweisen. Die Oberlausitzer Überlegenheit wurde nun immer deutlicher, der Pokalfinalist erspielte sich gute und sehenswerte Möglichkeiten. So, als Heineccius nach Dittrichs Sturmlauf volley das Tor nicht traf (23.), auch, als Dittrich eine ansehnliche Kombination über Heineccius und Flachbart nicht im Sandersdorfer Kasten unterbringen konnte (33.). Beide Aktionen wären einen Treffer wert gewesen, doch noch hielt die Abwehr der Gäste stand bis in die Schlussminute der ersten Hälfte hinein. Da sah Schiedsrichter Prager bei einem Freistoß Šislers ein Handspiel der Union-Deckung und gab Strafstoß. Wie schon im letzten Heimspiel gegen Heidenau trat Flachbart an. Vor zwei Wochen scheiterte er noch an Metzner und seiner eigenen Lässigkeit, diesmal guckte er den Torwart aus, schob den Ball in die rechte untere Ecke und belohnte damit seine Mannschaft für ihre engagierte Leistung bis zum Pausenpfiff.
Nach dem Wechsel wurde das Spiel zerfahrener. "Das Finale spuckte wohl schon im Hinterkopf, keiner wollte sich verletzen," erklärte Trainer Weidner. Die Gäste, die im ersten Durchgang durch Lehmanns Hinterhaltschuss Samoel lediglich einmal prüften (27.), wurden mutiger, schlugen aber auch eine härtere Gangart an, um den Spielrhythmus der Hausherren zu stören. Der FCO-Torhüter geriet mehr in den Fokus, behielt gegen den heranstürmenden Schulz die Oberhand (60.) und hatte Glück, dass Oechsner nach Gängels Eingabe das Tor verfehlte (66.). Erst Liškas Sturmlauf (74.), der zwar nichts einbrachte, schien die Gastgeber aus ihrer Lethargie zu befreien. Der FCO drehte nochmals richtig auf. Dittrich spielte durch die Schnittstelle in der Sandersdorfer Verteidigung zu Šisler, der mit prächtigem Volleyschuss ins Dreiangel nicht nur seinen zehnten Saisontreffer erzielte, sondern auch seine seit November andauernde Torflaute überwand. Eine Minute später spielt der Mittelfeldakteur seinen Mitspieler Nezmar frei, dessen Schuss ist aber noch zu schwach, um Kansy zu überwinden. Wenig später ist aber auch er erfolgreich, verwandelte Liškas Zuspiel eiskalt zu seinem 16. Treffer. Damit war das Spiel entschieden, die Gäste gaben sich trotzdem nicht auf. Hennig stand kurz vor dem Ehrentreffer, Samoels Glanzparade stand diesem aber im Wege (87.). Gleich darauf war Schluss. Den Abpfiff durfte auch der kurz zuvor eingewechselte Tino Hensel feiern, der nach fast elfmonatiger Pause sein Pflichtspiel-Comeback in der ersten Mannschaft gab. Der Wermutstropfen war die Gelbe Karte gegen Abwehrchef Penc. Es war seine fünfte, er wird am kommenden Wochenende beim Spitzenduell in Markranstädt fehlen.
Es war ein verdienter, aber auch sehr mühevoll herausgespielter Sieg (so Trainer Weidner), den die 125 Zuschauer bei tristem Schmuddelwetter bejubeln durften. Das ist Minusrekord. Am Mittwoch, zum Spiel des Jahres, wird das ganz anders aussehen. Das Landespokalfinale gegen den Chemnitzer FC ist schon jetzt nahezu ausverkauft.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 1:0 Flachbart (45./Handelfmeter), 2:0 Šisler (77.), 3:0 Nezmar (81.)

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Kunze, Lukáš, Penc , Flachbart - Petrick - Dittrich (83. Hädrich), Heineccius (76. Berg), Šisler (86. Hensel), Liška - Nezmar

SG Union Sandersdorf
Kansy - Mustapha, Lehmann, Oechsner, Brodkorb - Breitkopf (72. Kuka), Hennig , Zorn (64. Parthier), Gängel - Schulz, Gugna (46. Lochmann)

Zuschauer: 125   SR: Stefan Prager (Gera) SRA: Sven Köhler, Michael Geiler

24. Spieltag - Mittwoch, 04.06.2014 - 18.00 Uhr
FC Erzbegirge Aue II – FC Oberlausitz Neugersdorf    
Das für den 04.06.2014 angesetzte Nachholspiel Aue II - Neugersdorf wurde nicht ausgetragen und für beide Teams mit 0:0 Toren und 0 Punkten gewertet.

23. Spieltag - Samstag, 19.04.2014 - 14.00 Uhr
FC Oberlausitz Neugersdorf – Heidenauer SV    8:0 (3:0)
Acht Tore gab es im Hinspiel, nun auch acht im Rückspiel. Der FCO nahm in überzeugendem Stil Revanche für die bittere 2:6-Hinrundenblamage. Mit 8:0 wurde der Heidenauer SV regelrecht vom Platz gefegt.
Die Neugersdorfer waren also gewarnt, begannen entsprechend konzentriert und drückten die Gäste sofort in die Defensive. Nach rund einer Viertelstunde war die Heidenauer Abwehr zum ersten Male überwunden. Nezmar brachte einen abgewehrten Šisler-Freistoß nochmals in den Strafraum, Lukáš stieg am höchsten und ließ die 230 Zuschauer erstmals jubeln. Die Heidenauer hatten diesen Schock noch gar nicht richtig verdaut, da schlug es schon wieder im Kasten Metzlers ein. Marrack veredelte Šislers Zuspiel zur 2:0-Führung. Fünf Minuten später holte Walther Šisler im Strafraum von den Beinen. Flachbart trat zum Elfmeter an, doch Metzner kaufte dem Neugersdorfer Kapitän den Schneid ab, parierte den Ball und bewahrte seine Mannschaft so vor einem höheren Rückstand (23.). Zuvor stellte Schiedsrichter Kanzler den Sünder Walther vom Platz. Damit dezimierten die sich die Gäste noch zusätzlich. Sie waren ohnehin mit großer Personalnot angereist, lediglich Trainer Fröhlich nahm auf der Auswechselbank Platz und stellte sich als Ersatztorwart zur Verfügung. Bei Neugersdorf fehlten Penc und Heineccius wegen eines grippalen Infekts. Doch das fiel an diesem Tage kaum ins Gewicht. Neugersdorf stürmte munter gegen die überforderten Fröhlich-Schützlinge drauflos, vergaß aber erst einmal dabei, das Ergebnis noch höher zu gestalten. Šisler, Nezmar und Dittrich vergaben gute Gelegenheiten. Es dauerte fast bis zum Halbzeitpfiff, eher Marrack auf Vorlage Šislers erneut traf und damit die Fronten frühzeitig klärte. "Das 3:0 kam viel zu spät, wir hätten schon jetzt höher führen müssen" fand Trainer Weidner zur Halbzeit. Die Gäste spielten ziemlich limitiert, spätestens am Strafraum waren sie mit ihrem Latein am Ende. Im ganzen Spiel wurde Neugersdorfs Torwart Samoel nie ernsthaft gefordert.
Nach dem Wechsel stürmten die Hausherren weiter, es sollte am Ende ein Schützenfest werden. Das war auch möglich, weil die fairen Gästen kaum Gegenwehr leisteten. Nezmar ließ Heidenau zunächst noch ungeschoren davonkommen (46.), doch dann schlug er zweimal eiskalt zu. Zunächst verwandelte der Tscheche ein Zuspiel Liškas zum 4:0. Vier Minuten später ließ er seine fünfzehnten Saisontreffer folgen. Er setzt sich nach einer Ecke Šislers durch und schoss aus dem Gewühl heraus das 5:0. Kurz darauf wurde er mit viel Beifall verabschiedet. Es war schon lange ein ungleiches Spiel, das nur in eine Richtung ging. Fast eine Viertelstunde hielt die Heidenauer Abwehr dicht, dann brach es erneut per Doppelschlag über sie herein. Marrack erzielte seine Tore drei und vier. Sehenswert sein Sturmlauf, mit dem er das halbe Dutzend vollmachte, schön herausgespielt das 7:0. Neys Flanke legte Flachbart zum Stürmer ab, der die Kugel direkt nahm und Metzner im Heidenauer Tor ohne jegliche Chance ließ. Danach war es eher ein Schaulaufen. Heidenau hatte sich mit dem Debakel abgefunden, Metzner verhinderte eine noch deutlichere Niederlage. So machte er zum Beispiel Lukáš' Kopfball zunichte (78.), bei dem die Zuschauer den Torschrei schon wieder auf den Lippen hatten. Den konnten sie dann freien Lauf lassen, als Stratmann sein erstes Tor für den FCO gelang. Er überwand den bedauernswerten Metzner zum 8:0 und erzielte so seine ersten Treffer für Neugersdorf nach seinem Wechsel aus Sandersdorf.
"Wir waren in allen Phasen überlegen und zeigten herrliche Kombinationen. Wir haben hinten nichts zugelassen, der Gegner hatte keine echte Torchance. Der Sieg hätte am Ende noch höher ausfallen können" stellte Trainer Weidner nach dem Spiel fest. Es war der höchste Sieg in einem Oberligaspiel in den letzten zehn Jahren. 2004 siegte Plauen gegen Sondershausen ebenfalls mit 8:0.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 1:0 Lukáš (16.), 2:0 Marrack (19.), 3:0 Marrack (45.), 4:0 Nezmar (48.), 5:0 Nezmar (52.), 6:0 Marrack (64.), 7:0 Marrack (67.), 8:0 Stratmann (84.)

Rot: Walther (Heidenau/22.- Foulspiel)

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Kunze, Lukáš, Berg, Flachbart - Šisler (64. Stratmann) - Dittrich, Marrack, Petrick (57. Ney), Liška - Nezmar (53. Magula)

Heidenauer SV
Metzner - Kluttig, Künzl, Hexamer, Turtenwald - Scholze - Walther , Scannewin, Schmidt , Glöß - Freudenberg

Zuschauer: 230   SR: Jan Kanzler (Eisenach) SRA: Chris Rauschenberg, Rick Jakob

22. Spieltag - Sonntag, 13.04.2014 - 14.00 Uhr
FSV Budissa Bautzen – FC Oberlausitz Neugersdorf    1:1 (0:1)
Oberlausitzderby, Spitzenspiel der Oberliga, Revanche für die 2:3-Niederlage im Hinspiel - es wurde im Vorfeld viel über dieses Spiel gesprochen und geschrieben. Am Ende trennten sich Budissa Bautzen und der FC Oberlausitz Neugersdorf 1:1-unentschieden, wobei sich beide mit diesem Resultat anfreunden konnten.
Das Derby elektrisiert die Oberlausitzer Fußballfans. 1555 Zuschauer kamen zum Hinspiel, diesmal strömten 1400 auf die Müllerwiese, höchste Zahl für Budissa seit vier Jahren (damals gegen RB Leipzig). Entsprechend hoch waren die Erwartungen. Der FCO ging moralisch mit dem Rückenwind des Halbfinalsieges unter der Woche in die Begegnung und hatte gleich die erste Möglichkeit, als Nezmar bei einem Freistoß Šislers erstmals gefährlich vor dem Bautzener Tor auftauchte (4.). Beide Mannschaften spielten zunächst vorsichtig, wollten dem Gegner nicht ins offene Messer laufen. Allmählich kam Budissa besser in die Begegnung und erarbeitete sich Chancenvorteile. Samoel bügelte eine Unachtsamkeit der Neugersdorfer Hintermannschaft aus, pariert Höers Schuss (8.), hielt Salewskis Versuch aus 25 Metern (11.). Auch Patka konnte den FCO-Torhüter von der Strafraumgrenze aus nicht bezwingen (16.), ebenso wenig Linkert (29.). Die Partie spielte sich meist zwischen den Strafräumen ab. Die Gäste bedrohten erst nach ca. einer halben Stunde das Richter-Tor. Lukas verfehlte das per Kopf zunächst (28.). Doch mit dem nächsten Angriff ging die Weidner-Elf in Führung. Kunzes Eingabe war zu hoch für den freistehenden Nezmar und kam zu Heineccius. Der Mittelfeldakteur überlief Johne, spielte wieder nach innen zu Nezmar, der unhaltbar einköpfte. Wie schon im Hinspiel sowie im Viertelfinale des Sachsenpokals brachte der Tscheche die Neugersdorfer gegen Bautzen mit 1:0 in Führung. Bis dahin aktiver, ging bei Budissa von da an kaum noch etwas, die Mannschaft wirkte verunsichert, es fehlte an Kreativität. "Mit dem Gegentor haben wir unseren Faden verloren." fand auch Bautzens Trainer Hentschel. Neugersdorf hatte nichts mehr auszustehen, die Abwehr stand sicher. Fast wäre den Gästen gar das 2:0 gelungen, doch Johne konnte dem einschussbereiten Šisler den Ball noch vom Schlappen nehmen (45.).
Budissa kam mit mehr Schwung aus der Kabine, brachte mit Reetz und Naumann frischen Wind. Die besseren Möglichkeiten hatte allerdings der Gast. Ein Lapsus Patkas brachte plötzlich Dittrich in Ballbesitz, sein Anspiel fand Šisler in bester Schussposition, der Tscheche vergab da das sichere 2:0 (54.). Bei Šisler Freistoß lag erneut die Entscheidung in der Luft. Seine Eingabe legte Flachbart zu Nezmar ab, der rutschte jedoch an der Kugel vorbei (56.). Auch in der zweiten Halbzeit ging beim Spitzenreiter nicht viel. Bautzen mühte sich unentwegt, doch waren Ideen weiter Mangelware, störten Fehlabspiele den Kombinationsfluss. Lediglich bei Freistößen kamen die Gastgeber vors Tor von Samoel, die waren aber zumeist eine sichere Beute der Hintermannschaft des FCO. Allerdings taten die Gäste nun nicht mehr viel fürs Spiel, sorgte wenig für Entlastung, die Englische Woche schien ihren Tribut zu fordern. So tat sich lange Zeit kaum noch etwas Nennenswertes. Neun Minuten vor Schluß trat dann Schwitzky einen Freistoß vor das Neugersdorfer Gehäuse. Hoßmang sprang am höchsten und glich für Bautzen aus. Das beflügelte den Spitzenreiter nochmals, brachte ihm die zweite Luft und mit Naumanns herrlichem Seitfallzieher vom Elfmeterpunkt aus eine hervorragende Gelegenheit, selbst in Führung zu gehen (83.). Doch das wäre wohl an diesem Nachmittag zuviel des Guten gewesen
. So trennten sich beide Rivalen in einem äußerst fair geführten Derby unentschieden, mit dem beide Trainer am Ende sehr gut leben konnten. "Wir wollten dieses Spiel gewinnen, doch am Ende ist das Resultat verdient." meinte Trainer Weidner. Sein Gegenüber freute sich besonders über die Moral seiner Truppe und dass die Kontrahenten aus Markranstädt und Neugersdorf auf Abstand gehalten werden konnte.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 0:1 Nezmar (30.), 1:1 Hoßmang (80.)

FSV Budissa Bautzen
Richter - Johne, Schikora, Vrabec, Patka - Hoßmang, Kolan , Salewski (77. Schwitzky), Linkert (46. Naumann) - Höer (46. Reetz), Novotny

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Kunze, Lukáš, Penc, Flachbart (71. Ney)- Petrick - Dittrich, Heineccius (85. Berg ),Šisler , Liška - Nezmar (80. Marrack

Zuschauer: 1400   SR: Lukas Taugerbeck (Dresden) SRA: Gunnar Stary, Daniel Hartig

21. Spieltag - Sonntag, 06.04.2014 - 14.00 Uhr
FC Oberlausitz Neugersdorf – Hallescher FC II    1:1 (1:1)
Der FC Oberausitz Neugersdorf hat erneut Federn gelassen, diesmal aber wohl die entscheidenden. Denn mit dem 1:1 gegen den Nachwuchs des Halleschen FC hat sich die Mannschaft endgültig aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet, der Rückstand zur Spitze ist auf zehn Punkte angewachsen.
Dabei sah es anfangs gar nicht danach aus, dass die Partie so enttäuschend enden würde. Die Hallenser, die sich noch im Abstiegskampf befinden und ohne Unterstützung ihrer Profis auskommen mussten, spielten recht forsch mit, konnten vor Samoels Tor jedoch keine Gefahr verbreiten. Die guten Möglichkeiten erspielten sich die Gastgeber. So kam Dittrich in verheißungsvoller Position schon nach drei Minuten frei zu Schuß, zielte aber nicht genau genug. Petricks Kopfball nach Heineccius' Ecke strich über den Kasten (14.) und Heineccius fand im stark reagierenden Flückinger seinen Meister (17.). Der Hallesche Torhüter zeigte eine hervorragende Leistung und krönte diese mit einem tollen Reflex, als er die Neugersdorfer Führung, die immer mehr in der Luft lag, bei Penc' Kopfstoß aus Nahdistanz gedankenschnell vereitelte (22.). Von den Gästen, die sich nicht versteckten, kam in der gefährlichen Zone bis dahin nichts, sieht man einmal von Amaris abgefälschten Schuss (26.) ab. Der FCO dränge weiter auf die Führung. Eine Ecke des HFC durch Wilsdorfs fing Petrick ab, schickte Heineccius steil in die entblößte Abwehr. Der Offensivspieler zog drei Gegner auf sich, spielte erneut zu Petrick, doch der wiederum vorzüglich reagierenden Flückinger macht auch diese bis dahin beste Möglichkeit zunichte (27.). Mit dem nächsten Angriff erzwangen die Gastgeber die hochverdiente Führung. Heineccius spielte den Ball zum durchstartenden Marrack. Als der Winkel zu spitz wurde, paßte der die Kugel zum freistehenden Petrick, der Flückinger im Halleschen Tor keine Chance ließ. "Bis zum 1:0 war es von uns eine hervorragende Partie. Wir haben viele Chancen kreiert, waren bei Standards gefährlich und hatten den Gegner im Griff." fand nicht nur Trainer Weidner.
Doch der Jubel war noch nicht verhallt, da schlug es bereits auf der Gegenseite ein. Halles Torwart hielt nicht nur prächtig, er bereitete sogar noch den Ausgleich vor. Bei seinem weiten Ball schien sich die komplette Defensive eine Auszeit zu nehmen, am Ende der Fehlerkette waren sich Penc und Samoel uneins, so dass der durchlaufende Reher als lachender Dritter mühelos ausglich. "Damit war das Spiel auf den Kopf gestellt, doch das haben wir uns selbst zuzuschreiben." kommentierte der Trainer bitter. Zwar setzte Heineccius gleich im Gegenzug zu einem schönen Solo an, bei dem wiederum Flückinger, wenn auch nur im zweiten Zupacken der Sieger war (34.), doch das Gegentor brachte Neugersdorf nicht nur um den verdienten Lohn, es brachte auch einen Knacks im Spiel. Es ging von nun an nur noch wenig, es schien, als habe die Mannschaft ihre Körner verpickt.
Halle kam munterer aus den Kabinen und wurde frecher. Als Reher mehrere Abwehrspieler beschäftigte, sah er den alleingelassenen Hatton, Samoel im Neugersdorf-Tor konnte die Situation jedoch bereinigen (46.). Die Gäste spielten geschickt, standen nun sicherer in der Abwehr und ließen keinen großen Druck mehr aufkommen. Das lag aber auch am FCO. Der Gastgeber rackerte, mühte sich, doch irgendwie konnte er den Faden nicht mehr finden und verlor mehr und mehr seine Linie. Der Spielfluß ging völlig abhanden, der letzte Pass kam nicht mehr an. Viele Ungenauigkeiten luden die Gäste zu Kontern ein, so daß die Defensive der Neugersdorfer stets aufmerksam sein musste. "Wir kamen nach dem 0:1 sofort wieder und hätten vielleicht etwas reißen können, wenn wir unsere Konterchancen genutzt hätten" resümierte Halles Trainer Blank. Doch auch seine Schützlinge konnten dem Spiel keinen Höhepunkt mehr verleihen. Der letzte Funke Hoffnung auf den Sieg erlosch, als bei Flachbarts 17-Meter-Schuss auf Flückingers Kasten nicht viel fehlte (87.). Dies war auch das Sinnbild für das Spiel nach dem Ausgleich, es schien immer ein wenig zu fehlen.
"Es war ein ordentliches Spiel von uns, wir können mit dem Unentschieden sehr gut leben" freute sich am Ende Halles Blank. Neugersdorfs Trainer Weidner sah die Sache naturgemäß anders "Wir haben es nicht mehr geschafft, das Ruder herumzureißen." war der Coach enttäuscht. "Bis zum Pokalspiel haben wir nur zwei Tage zur Regeneration, wir haben viel zu viele Körner gelassen, weil wir den Gegner zum Tor eingeladen haben."
jk / Erich Scherbarth
Tore: 1:0 Petrick (31.), 1:1 Reher (33.)

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Ney (80. Kunze), Lukáš (59. Nezmar), Penc, Flachbart - Petrick - Dittrich, Fröhlich, Liška - Marrack (56. Šisler), Heineccius

Hallescher FC II
Flückinger - Bolyki, Peters , Hovhannisyan, Hecht - Wilsdorf, Dillgen (61. Hanetzog), Amari, Wagner (71. Koplin)- Reher, Hatton

Zuschauer: 204   SR: Konrad Götze (Rudisleben) SRA: Alexander Roßmell, Marko Wartmann

20. Spieltag - Samstag, 29.03.2014 - 14.00 Uhr
SV SCHOTT Jena – FC Oberlausitz Neugersdorf    0:2 (0:1)
Der FC Oberlausitz scheint wieder in die Spur zu kommen. Nach dem mühevollen Sieg gegen Dresden kehrten die Neugersdorfer nun auch aus Jena mit drei Punkten im Gepäck zurück. Der 2:0-Erfolg war am Ende mehr als gerecht.
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. (Noch-)Drittligist RB Leipzig hatte keine Kosten und Mühen gescheut, seinen Sachsenpokal-Halbfinalkonkurrenten mit einer überdimensionalen Teleskopkamera genauer unter die Lupe zu nehmen. Er sah einen stürmisch beginnenden Gast, der sofort das Zepter übernahm und mit Macht auf die frühe Führung drängte. Chancen erspielte sich der FCO zuhauf. Jenas Torwart Gheorghiu musste sich schon in der Anfangsphase mehrfach auszeichnen, um seine junge Truppe im Spiel zu halten. Reaktionsschnell kratzte er Nezmars Schuss aus dem rechten unteren Eck (6.), ebenso prächtig war seine Parade bei Heineccius' Versuch auch 20 Metern (11.). Dazwischen hatte er mächtig Glück, als Petricks Schuss das lange Eck nur knapp verfehlte (9.). Nach einer Viertelstunde musste der Schlussmann dann aber doch der Kugel hinterher schauen. Petricks Eingabe legte Nezmar auf Marrack ab, aus 13 Metern versenkte der den Ball volley im Tor. Das 1:0 verlieh den Oberlausitzern Sicherheit, sie nahmen das Tempo jetzt etwas heraus, ohne jedoch in Gefahr zu geraten, den Vorsprung zu verspielen. Die Feldüberlegenheit des Gastes blieb ungebrochen, er war weiterhin die gefährlichere Mannschaft. Ein weiter Freistoß Flachbarts, der diesmal als Kapitän auflief, erreichte den durchlaufenden Dittrich, der seinerseits per Kopf im glänzend aufgelegten Gheorghiu seinen Meister fand (26.). Es folgten weitere sehenswerte Möglichkeiten von Penc (30.) und Marrack (33.). Die beste davon erarbeitete sich Heineccius. Güttich und Carl konnten seinen Sturmlauf nicht bremsen, erst der Außenpfosten war Endstation für den immer besser in Form kommenden Mittelfeldakteur (35.). Die Vorentscheidung ließ weiter auf sich warten. "Wir trauerten der einen oder anderen Chance nach" stapelte Trainer Weidner tief, denn die 1:0-Führung war zur Pause, sieht man die Spiel- und Chancenverhältnisse, viel zu knapp. Schott, das zuvor in fünf Spielen ungeschlagen blieb, sah sich bis dahin immer mehr in die Defensive gedrängt, versuchte mit weiten und hohen Bällen die Abwehr der Neugersdorfer zu überraschen. Die Verteidigung stand allerdings ganz sicher, lediglich einmal musste Torwart Samoel eingreifen, Bahners Kopfball stellte ihn jedoch vor kein sonderliches Problem (28.).
Auch nach dem Wechsel verlagerte der FCO das Spiel in die gegnerische Hälfte, erspielt sich Möglichkeiten, schien aber weiter zu vergessen, das Spiel zu entscheiden. Penc raffte sich, wie schon im Dresden-Spiel, zu einem Sololauf auf, schüttelte drei Gegenspieler ab, fand über Nezmar Heineccius, dessen Schuss in aussichtsreicher Position den Kasten verfehlte (55.). Nezmar trifft, stark bedrängt, aus fünf Metern auch nicht das Tor, nachdem Liška Raffel den Ball abgeluchst hatte (62.), Heineccius, der sich mit Liškas Unterstützung durch die Schott-Abwehr wühlt, kann ebenfalls nicht vollenden (64.). Beste Chancen in Hülle und Fülle - doch kein Tor. "Alles in allem waren wir heute mindestens eine Klasse schlechter als der Gast. Aber es stand lange nur 0:1, so wir hatten Hoffnung, zu Hause einen glücklichen Punkt zu holen." erklärte Jenas Trainer Geisendorf seinen Dreifachwechsel, mit dem er seine Mannschaft aufrütteln wollte. Die straffte sich jetzt auch nochmal, drängte nun ihrerseits, doch Neugersdorfs Abwehr hielt dem Druck stand und stets den Kopf oben. Lediglich Enkelmanns Freistoß aus 30 Metern flog in Richtung Samoels Gehäuse, gefährden konnte er es nicht (70.). In der nun aufkommenden Schlusshektik versuchten die Gastgeber alles, kämpften, auch mit nicht ganz astreinen Mitteln. So forderte Bahner einen Elfmeter, wurde dafür vom gut leitenden Schiedsrichter Jessen mit einer Gelben Karte bedacht (80.). Doch all das hätten sich die Oberlausitzer mit etwas mehr Effektivität und Cleverness ersparen können. So gelingt auch Heineccius, völlig frei und mit viel Zeit zum Abschluss kommend, nicht die Entscheidung (83.). Erst als wiederum Heineccius auf Nezmar flankt und der gegen die Laufrichtung des Torwarts zur Entscheidung einköpft, ist den wackeren Jenaern der Zahn gezogen.
Neugersdorf hatte ein starkes Spiel gezeigt, die herausgespielten Gelegenheiten hätten für mehrere Partien gereicht, der Erfolg war hochverdient. "Man konnte die individuelle Klasse der Mannschaft sehen, mit ihrer Vielzahl an Möglichkeiten hat sie das Spiel im Endeffekt völlig zurecht gewonnen." anerkannte Schotts Trainer Geisendorf. Neugersdorfs Weidner freute sich am Ende " … daß wir das Spiel zu jeder Zeit im Griff gehabt haben. Es war knapp, trotzdem waren wir mit großen Chancenvorteilen überlegen. Wir haben Moral gezeigt. Der Sieg ist wichtig für uns und unsere kommende Aufgaben." Und so geisterte RB Leipzig nicht nur am Rande des Platzes, sondern auch schon in den Hinterköpfen des FCOs herum. Am 09.April treffen sich beide, wie schon im Vorjahr, zum Sachsenpokal-Halbfinale in Neugersdorf.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 0:1 Marrack (15.), 0:2 Nezmar (87.)

SV SCHOTT Jena
Gheorghiu - Kretzer (64. Fonfara), Raffel, Carl, Güttich - Reuther, Dietzsch, Lelle (64. Kohlmann), Bismark (64. Schmolke) - Enkelmann, Bahner

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Ney, Lukáš, Penc , Flachbart - Petrick - Dittrich (88. Stratmann), Heineccius, Liška - Marrack (70. Berg), Nezmar (88. Hädrich)

Zuschauer: 110   SR: Rasmus Jessen (Berlin) SRA: Maximilian Stern, Pascal Wien

19. Spieltag - Samstag, 22.03.2014 - 14.00 Uhr
FC Oberlausitz Neugersdorf - SG Dynamo Dresden II    1:0 (0:0)
Der FCO steht in der Oberliga wieder an zweiter Stelle. Durch den knappen 1:0-Sieg im Bezirksderby gegen Dynamo Dresdens U23 konnten die Neugersdorfer den SSV Markranstädt wieder auf den dritten Platz verweisen.
Nach der Niederlage in Piesteritz hatten die Oberlausitzer einiges wieder gutzumachen, das 1:3 schmerzte doch sehr. Und so begannen die Gastgeber bei gutem Fußballwetter recht forsch, setzten mit Nezmar, Marrack und Heineccius auf Offensive und erspielten sich schnell Möglichkeiten. Heineccius (1.) und Nezmar (7.) Aktionen waren anfangs allerdings noch nicht gefährlich genug, um Dresdens Abwehr zu überwinden. Von den Dynamos kam recht wenig, lediglich bei Freistößen näherten sie sich dem Samoel-Gehäuse, konnten es aber im ersten Durchgang nicht in Gefahr bringen. Der FCO kontrollierte die Begegnung, war die aktivere Mannschaft und hatte deutliche Chancenvorteile. Nach Dittrichs Eingabe köpfte Nezmar den Ball knapp am Tor vorbei (18.). Mitte der ersten Halbzeit schien sich die Weidner-Truppe zu belohnen. Petricks weiter Einwurf landete bei Marrack, sein Schuss klatschte aber nur an den Pfosten (25.), der Torjubel blieb den 364 Besuchern im Ansatz stecken. Die Neugersdorfer ließen sich nicht entmutigen, spielten weiter auf die Führung. Torwart Große konnte diese im zweiten Zupacken bei Nezmars Schuss noch verhindern konnte (31.), auch Marracks Kopfball (41.) brachte keinen Erfolg. Und weil sich die Defensive keine Blöße gab, ging es mit 0:0 in die Pause.
Ungeachtet des Spielstandes kam der FCO mit viel Selbst-bewusstsein aus der Kabine und startete wie die Feuerwehr. Liška, der sich trotz eines grippalen Infekts in den Dienst der Mannschaft stellte, gab den Ball zu Heineccius, der nur per Foul am Torschuss gehindert wurde. Flachbart brachte den folgenden Strafstoß zum erlösenden 1:0 im Dresdener Kasten unter. Nun sahen sich die Gäste gefordert, sie mussten mehr tun, doch großen Schrecken verbreiteten sie vorerst nicht. Die Begegnung spielte sich nun hauptsächlich im Mittelfeld ab. Erst nach einer Stunde musste Samoel im Tor der Neugersdorfer auf der Hut sein, Süß' Schuss fischte er aus der kurzen Ecke. Auf der anderen Seite hatte Heineccius die Entscheidung auf dem Fuß. Er versuchte die sehenswerte Vorarbeit von Penc, der sich den Ball in der eigenen Hälfte schnappte und bis zur Grundlinie durchgebrochen war, volley zu vollenden, verfehlte aber das Große-Tor aus 13 Metern nur um Zentimeter (64.). Da das 2:0 nicht fiel, blieb die Begegnung spannend, zumal Dresden mit der Einwechslung von Fiedler an Offensivkraft gewann. Die Partie verlagerte sich nun zunehmend in die Neugersdorfer Hälfte, Samoel erhielt etwas mehr Beschäftigung. Zunächst hatte er Glück, dass Ehrenbergs Direktschuss das Tor nur knapp verfehlte (70.), wenig später schnappte er nach Lubschs Hereingabe dem einschussbereiten Bönisch den Ball weg (81.). Dynamos Schlussoffensive brachte nichts mehr ein, was auch ein Verdienst der aufmerksamen FCO-Verteidigung war, die sich im Vergleich zur Vorwoche deutlich entschlossener und robuster zeigte.
Auch wenn Dynamo am Ende aufkam und auf den Ausgleich drückte, die Zuschauer sahen einen verdienten Sieg ihrer Elf. "Eine Steigerung zur Vorwoche war deutlich zu erkennen. Wir haben wenig zugelassen, die Zweikämpfe angenommen, das Defensiv-verhalten der gesamten Mannschaft war besser," freute sich Trainer Weidner nach dem Spiel. Der Sieg ist wichtig für seine Truppe und Lohn für die Moral und den Willen, die drei Punkte unbedingt in Neugersdorf zu behalten.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 1:0 Flachbart (48./FE)

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Ney , Lukáš, Penc, Flachbart - Petrick - Dittrich , Heineccius (88. Hädrich), Liška (89. Stratmann) - Marrack (77. Berg), Nezmar

SG Dynamo Dresden II
Große - Banze (71. Tomita), Pfanne, Domin, Merkel - Sowala (82. Hagemann), Süß (67. Fiedler), Klotke, Ehrenberg - Lubsch, Bönisch

Zuschauer: 364   SR: Lutz Rosenkranz (Plauen) SRA: Tim Ziegler, Enrico Jahn

18. Spieltag - Samstag, 15.03.2014 - 14.00 Uhr
FC Grün-Weiß Piesteritz - FC Oberlausitz Neugersdorf    3:1 (1:1)
So emotional kann Fußball sein: Riesenjubel hier, Katzenjammer da. Mit hängenden Köpfen verließen die Neugersdorfer Kicker den Rasen im Volkspark zu Piesteritz. Der favorisierte FCO unterlag einem über sich hinauswachsenden Tabellenvorletzten so unerwartet wie zurecht mit 1:3.
Die Wetterbedingungen ließen kein gutes Fußballspiel erwarten, starke Böen fauchten durch die Arena. Die Oberlausitzer erarbeiteten sich mit dem Wind im Rücken Feldvorteile und hatten durch Heineccius, der nach knapp einem halben Jahr wieder in der Startformation stand, die erste Möglichkeit (8.). Als die Abwehr eine Freistoß der Gastgeber abwehren konnte, brachte sein Steißpaß auf Dittrich, der im Konter zunächst Wojciechowski ausspielte und anschließend Torwart Zschiesche mit einem Flachschuss keine Chance ließ, den Gast in Führung. Die Weichen waren auf Erfolg gestellt, alles schien in den gewünschten Bahnen zu laufen. Doch dieser Eindruck war trügerisch. Denn die Grün-Weißen hielten respektlos und mit viel Einsatz dagegen, setzten auf die Nadelstichtaktik und kreuzten erstmals richtig gefährlich durch Lehmann vorm Neugersdorfer Tor auf. Samoel konnte im Herauslaufen die Situation gerade noch bereinigen (22.). Eine Minute später war auch er machtlos, als Freihube eine Ecke Römers energisch zum Ausgleich einköpfte. "Wir führen 1:0 und hören dann auf, Fußball zu spielen." ärgerte sich Trainer Weidner über dieses Gegentor. Der Favorit schien durch den Gegentreffer angeschlagen. Er mühte sich, tauchte mit Šisler (30.) und Berg (37.) gefährlich, doch erfolglos vor dem Pisteritzer Gehäuse auf. Auf der anderen Seite zeigte sich die Abwehr gerade bei schnörkellosen Angriffen der Gastgeber behäbig und damit anfällig. Die beste Gelegenheit zur Führung für Piesteritz ergab sich jedoch aus einem Freistoß von Hinkelmann, den Samoel mit toller Parade aus dem Dreiangel kratzte (38.).
Die zweite Hälfte begann mit einer Hiobsbotschaft. Kapitän Šisler, in der 45. Minute von Schlüter schwer gefoult, musste mit einer tiefen Risswunde passen. Damit ging dem FCO einiges an Kreativität verloren. Die Weidner-Truppe hatte jetzt zusätzlich den Wind zum Gegner und damit noch mehr heikle Situationen zu überstehen. Der Spielfluss ging zusehends verloren, die Aktionen gerieten immer mehr zu Stückwerk. Neugersdorf hatte Glück, dass der Schiedsrichter Neumanns Treffer die Anerkennung verweigerte (55.). Doch dieser Warnschuss schien ungehört zu verhallen. Die Oberlausitzer spielten weiter nach vorn, allerdings haperte es am Zusammenspiel der Mannschaftsteile. Und so geriet der Gast nicht ganz unerwartet in Rückstand. Nach Hinkelmanns Flanke und schwerem Fehler in der Innenverteidigung hatte Neumann keine Mühe, die Gastgeber in Führung zu bringen. Der FCO bäumte sich nun auf, doch im Gegensatz zu Piesteritz, das sich mit seinen Waffen, Einsatzbereitschaft und Kampfgeist wehrte, wirkte dies halbherzig. "Neugersdorf war uns fußballerisch überlegen, wir haben das mit hoher Aggressivität und gesunder Zweikampfführung ausgeglichen" resümierte Piesteritz' Trainer Ferl treffend. Seine Mannschaft krönte ihre Leistung mit dem 3:1, das sehenswert herausgespielt und durch Lehmann unbedrängt erzielt wurde. Dreizehn Minuten blieben den Sachsen noch, das Resultat freundlicher zu gestalten. Die Neugersdorfer rannten an, doch Dittrich, Nezmar und Hädrich ließen ihre Möglichkeiten, die auch nicht sonderlich zwingend waren, ungenutzt. Piesteritz hielt mit Herzblut dagegen, kämpfte verbissen um seinen dritten Saisonsieg und sah sich am Ende belohnt. "Wir waren in keiner Phase der Begegnung in der Lage, das Spiel zu machen. Vergleicht man Möglichkeiten und Potential beider Vereine, war Piesteritz deutlich effektiver," - so FCO-Trainer Weidner. Kein Biss, wenig Kampf, dazu Nachlässigkeiten im Abwehrverhalten - nicht nur der Coach, auch die handvoll mitgereisten Fans konnte nach dem Abpfiff kaum zufrieden sein. Die Neugersdorfer sind denkbar schlecht in die Rückrunde gestartet, ein Blick nach oben scheint sich derzeit zu verbieten.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 0:1 Dittrich (20.), 1:0 Freihube (23.), 2:1 Neumann (60.), 3:1 Lehmann (77.)

FC Grün-Weiß Piesteritz
Zschiesche - Freihube, Schlüter , Wojciechowski, Römer - Trogrlic - Hinkelmann, Lehmann, Redlich (72. Gerstmann) - Haufe - Neumann (90. Marschlich)

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Kunze, Lukáš (80. Stratmann), Penc, Flachbart - Petrick, Berg (62. Hädrich) - Dittrich, Šisler (46. Marrack), Heineccius - Nezmar

Zuschauer: 120   SR: Marcel Kißling (Wasungen) SRA: Matthias Lämmchen, Max Storch

17. Spieltag - Sonntag, 09.03.2014 - 14.00 Uhr
FC Oberlausitz Neugersdorf – FC Rot-Weiß Erfurt II    3:2 (1:0)
Der FC Oberlausitz hat sich wieder zurückgemeldet. Nach den letzten beiden enttäuschenden Spielen behielt er in einer am Ende sehr kämpferischen Begegnung gegen die U23 des FC Rot-Weiß Erfurt mit 3:2 die Oberhand. Gleich mit der ersten nennenswerten Aktion gingen die Hausherren in Führung. Ecke Šisler, Kopfball Nezmar - schon war der Bann gebrochen, das erste Tor im neuen Jahr erzielt. Die Neugersdorfer gingen einsatzstärker in die Partie, zeigten mehr Biß als in der Vorwoche. Die frühe Führung spielte ihnen in die Karten. In der Folge entwickelte sich ein schnelles, aber chancenarmes Spiel, in dem sich beide Mannschaften neutralisierten. Erst am Ende des ersten Durchgangs wurde es vor beiden Toren brenzlig. Petrick (38.) verfehlte volley knapp, dann reagierte Erfurts Torwart Büchel stark, als er den bis dahin besten Angriff des FCO, von Dittrich mit dem schwächeren linken Fuß abgeschlossen, zunichte machte (43.). Die Gäste zeigten sich zweimal vor Samoel, der gedankenschnell van Pham den Ball wegschnappte (37.) und später bei Langners Schrägschuß nicht eingreifen mußte (45.).
Die Erfurter machten nach dem Wechsel deutlich mehr Wind, drängten auf den Ausgleich. Doch wiederum legte sich Šisler den Ball zu einem Freistoß zurecht. Die Verwirrung im Erfurter Strafraum nutzte Berg, der die Kugel aus zehn Metern unhaltbar an Büchel vorbei im Tor unterbrachte. Kurz darauf stiftet ein weiter Einwurf Petricks Unordnung bei den Gästen, Büchel verhindert vorm einschußbereiten Liška die Entscheidung (56.). Fast im Gegenzug meldeten sich die Rot-Weißen zurück. Van Pham, der beim irren 6:5-Hinspielsieg den FCO mit zwei Toren ärgerte, drückt eine weite Flanke Serreks per Kopf zum Anschlußtreffer ein. "Wir hatten das Spiel im Griff, das 2:0 hätte Sicherheit geben müssen. Doch der Anschlußtreffer, bei dem bei uns die Konzentration gefehlt hat, hat wieder Unruhe in unser Spiel gebracht." kommentierte Trainer Weidner. Eine Minute später hätte Liška den alten Abstand wieder herstellen können, doch mit seinem Lupfer über Büchel hinweg verfehlte er das 3:1 nur um Haaresbreite. Erfurt witterte Morgenluft, drängte auf den Ausgleich. "Wir machen den Anschluß, sind gut im Spiel und als man das Gefühl hat, daß wir das 2:2 machen, passiert dann so ein individueller Fehler." ärgerte sich Gäste-Trainer Hänsel. Denn er mußte zusehen, wie Šisler erneut zum Freistoß antrat. Penc, der an diesem Tage überragend spielte und in der Endphase der Turm in der Schlacht war, köpfte den Ball in die Gefahrenzone. Erfurts Innenverteidigung und Torwart waren sich nicht einig. So bot sich unverhofft dem ganz stark aufspielenden Nezmar die Gelegenheit zum 3:1. Im Fallen köpfte er ins leere Tor. Doch auch dieser Treffer sollte keine Sicherheit geben. Schiedsrichter Seidel, der am Vortag in Mönchengladbach noch an der Linie stand, sah bei Lukáš' Abwehraktion gegen Langner ein Handspiel des Tschechen. Den folgenden Strafstoß drosch Warz in die Mitte des Kastens und brachte seine Mannschaft damit wieder heran. So blieb das Spiel spannend. Die Gäste drückten, für den FCO ergaben sich Kontermöglichkeiten. Beim schönsten Angriff des Spiels über Petrick, Nezmar und Heineccius reagiert Büchel blendend gegen Šisler (82.), so auch gegen Nezmar, der sieben Minuten vor dem Ende die Entscheidung auf dem Fuß hatte. Aber die fiel nicht, und so mußte in der hektischen und hart geführten Endphase, "in der der Spielfluß völlig verlorenging", so Weidner, bis zum Schluß gezittert werden. "Neugersdorf hat dann natürlich auch auf jeder Position die pure Erfahrung, um sowas herunterzuspielen." anerkannte am Ende der Erfurter Trainer.
In einem Spiel, das am Anfang wenige Höhepunkte hatte, ging es am Ende hoch her. Auffällig war, daß alle drei Tore aus Standardsituationen heraus entstanden. Durch die letzten beiden Niederlagen ohne eigenes Tor stand der FCO in der Pflicht, er hat sie bestanden.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 1:0 Nezmar (8.), 2:0 Berg (53.), 2:1 van Pham (57.), 3:1 Nezmar (67.), 3:2 Warz (72./HE)

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Ney, Lukáš , Penc , Flachbart - Berg - Liška (70. Heineccius), Petrick, Dittrich - Nezmar, Šisler

FC Rot-Weiß Erfurt II
Büchel - Mustapha, Bergmann (46. Kadric), Warz, Reinemann (85. Hofmann) - Serreck, Hodzic, Langner, van Pham - Bazonzila (63. Müller), Ziegler

Zuschauer: 223   SR: Jan Seidel (Oberkrämer) SRA: Robert Reinhardt, Cornelius Grigoleitis

16. Spieltag - Sonntag, 02.03.2014 - 14.00 Uhr
Chemnitzer FC II – FC Oberlausitz Neugersdorf    3:0 (1:0)
Der FC Oberlausitz kommt im neuen Jahr nur ganz schwer in die Gänge, verliert auch seine zweite Begegnung. Beim 0:3 in Chemnitz blieb die Mannschaft erneut ohne eigenes Tor und zeigte eine enttäuschende Leistung.
Die Chemnitzer waren durch das Hinspiel, das der FCO überzeugend gewann, gewarnt. "In Neugersdorf sind wir überrollt wurden. Wir wollten diesmal geschlossen auftreten, um unsere spielerischen Möglichkeiten zum Tragen zu bringen. Das ist eindrucksvoll gelungen" resümierte CFC-Trainer Jendrossek nach dem Spiel. Dabei konnte er fünf Spieler aus dem erweiterten Kader des Drittligisten aufbieten. Bei Neugersdorf fehlten mit Kunze (verletzt), Dittrich und Marrack drei Akteure. Die Partie begann recht verhalten, wobei der CFC-Nachwuchs mehr Ballbesitz hatte, jedoch noch keine echte Torgefahr ausstrahlte. Nach einer gemächlichen Anfangsviertelstunde intensivierten die Gastgeber ihre Bemühungen, in der 21. Minute hatte Birk die erste gute Schusschance, doch Samoel stand am richtigen Platz. Nun wurden auch die Möglichkeiten besser. Förster tauchte nach einem weiten Ball von Mai mutterseelenallein vor Samoel auf, trifft die Kugel nicht richtig, so das der Neugersdorfer Torwart die Oberhand behalten kann (28.). Drei Minuten später trifft der Chemnitzer nach einem Aussetzer der FCO-Abwehr wiederum freistehend den Ball nicht. Der FCO hatte in dieser Phase sehr viel Glück, die CFC-Führung wäre längst verdient gewesen. Die Oberlausitzer brachten Riederer im Chemnitzer Gehäuse nur einmal richtig in Gefahr, Petrick zielte jedoch nicht genau genug (37.). Drei Minuten vor dem Pausenpfiff reklamierten die Gäste Strafstoß, weil Petrick zu Fall kam. Der Gegenzug offenbarte dann aber die Unterschiede in diesem Spiel. Während Neugersdorf noch haderte, erkannten die Chemnitzer ihre Kontermöglichkeit. Wolny schlägt die Kugel auf den durchlaufenden Förster, der, von Hädrich bedrängt, seinerseits im Strafraum zu Boden ging. Den Strafstoß verwandelte Mai unhaltbar zur Pausenführung, die durchaus noch höher ausfallen konnte, weil Penc eine Eingabe Engerts ans eigene Gebälk lenkte.
Nach verschlafener erste Halbzeit kamen die Gäste mit mehr Tatendrang aus der Kabine, waren deutlich präsenter. Durch den eingewechselten Nezmar wurde das Spiel mehr nach vorn verlagert. Doch Zählbares mochte sich nicht einstellen. Im Gegenteil, der CFC schlug wieder zu. Schmidts Eingabe konnte Penc noch abwehren, aber nur bis zum einschussbereiten Birk. Der Mittelfeldspieler ließ mit trockenem Schuss aus 20 Metern ins kurze Eck Torhüter Samoel keine Abwehrchance. Mit 0:2 in Rückstand geraten, wehrte sich der FCO, versuchte Gegendruck aufzubauen. So auch durch den nach langer Verletzungspause hereingekommenen Heineccius, der von Al-Hahzalmeh gebremst wird. Den anschließenden Eckball setzt Nezmar an den Pfosten (61.). Doch damit hatte der Tabellenzweite sein Pulver bereits verschossen, es spielte fortan nur noch der Gastgeber, der sich Chance auf Chance herausarbeitete. Bergs Rettungsversuch gegen Birk geriet zum Pressschlag, den Abpraller verwandelte Förster mühelos zum 3:0. Anschließend konnten die Jendrossek-Schützlinge das Resultat deutlich höher gestalten. Le Beau (72.), Birk (75.), Ney (82.) und Förster (90.) ließen aber den FCO in der Folgezeit ungeschoren davonkommen. Trainer Weidner konnte am Ende seine Enttäuschung nicht verbergen, sprach von einer desolaten Leistung seiner Mannschaft.
Über das Endresultat konnten sich die Gäste nicht beschweren. Im Vergleich zum 3:1-Hinspielsieg war die Truppe nicht wieder zu erkennen. Die Oberlausitzer sind in diesem Jahr in den Startblöcken sitzengeblieben. Bleibt zu hoffen, dass am kommenden Wochenende gegen den Abstiegskandidaten Erfurt die Wende gelingt.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 1:0 Mai (42./FE), 2:0 Birk (57.), 3:0 Förster (69.)

Chemnitzer FC II
Riederer - Al-Hazaimeh, Mai, Le Beau (74. D. Ney), Jordan - Wolny, Pusch (84. Erbek), Schmidt, Förster - Birk (79. Hunger), Engert

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Hädrich (64. T. Ney), Lukáš , Penc, Flachbart - Berg - Magula (46. Nezmar), Petrick, Šisler, Liška - Stratmann (57. Heineccius)

Zuschauer: 113   SR: Steven Greif (Westhausen) SRA: Dirk Honnef, Sebastian Lorenzen

15. Spieltag - Samstag, 22.02.2014 - 14.00 Uhr
FC Oberlausitz Neugersdorf – FC Energie Cottbus II    0:1 (0:0)
In einem hart umkämpften Lausitz-Duell zogen die Neugersdorfer auf schwerem Boden gegen Energie Cottbus' U23-Mannschaft am Ende mit 0:1 den kürzeren. Über 250 Zuschauer sahen bei angenehmen Fußballwetter gespannt dem Rückrundenstart entgegen, auch wenn diese Partie eigentlich zur Vorrunde gehörte. Fiel die Begegnung im Dezember wegen Schneefalls noch aus, konnte sie am Sonnabend auch dank der fleißigen Arbeit des Platzwarts vom 21-jährigen Schiedsrichter Rauschenberg angepfiffen werden. Er sollte im Verlauf die Partie noch auffällig in Erscheinung treten. Das Spiel begann recht zäh, konnte für die Neugersdorfer aber schnell in den gewünschten Bahnen verlaufen, wenn Petrick Šislers Eckstoß aus drei Metern per Kopf im Tor untergebracht hätte (6.). Der Ball flog jedoch über den Kasten, eine von lediglich zwei guten Möglichkeiten in der ersten Halbzeit. Denn nach und nach übernahmen die Cottbuser, die mit drei Spielern aus dem Zweitligakader angetreten waren, das Kommando. Der FCO ließ sich das Spiel der Gäste, das auf zeit- und nervenraubende Ballstafetten in der eigenen Hälfte ausgerichtet war, aufdrängen. "Wir wollten uns nicht auf ein Klein-Klein einlassen, dafür mit langen Bällen agieren. Das war zwar nicht schön, aber effektiv." fasste Energie-Trainer da Silva die taktische Marschroute zusammen. Neugersdorf wirkte gehemmt, attackierte den Gegner spät. Dazu kam in der ersten Halbzeit, dass viele Bälle aus der Abwehr unkontrolliert nach vorn, oft ins Aus geschlagen wurden. So entstand kaum Spielfluss, auch Kapitän Šisler konnte dem Spiel nur wenig kreative Impulse verleihen. Allerdings war er an der schönsten Kombination des ersten Durchgangs beteiligt, Dittrich fand jedoch in Torwart Heimann seinen Meister (25.). Zu allem Überfluss wurde Kunze noch Opfer der aufkommenden Härte der Cottbuser, er musste kurz vor der Pause verletzt passen. Die erste Diagnose einer Innenbandverletzung bestätigt sich hoffentlich nicht. Cottbus tauchte jedenfalls im ersten Abschnitt nur einmal gefährlich vor Samoel auf. Glück für den Gastgeber, dass Fomitschow am langen Pfosten freistehend das Gehäuse verfehlte (15.). Ungewohnt ereignisarm endete der erste Durchgang, es fehlte an Überraschungsmomenten, Selbstvertrauen, dem Zug nach vorn.
"Mit langen Bällen auf Nezmar wurde Neugersdorf sehr gefährlich." kommentierte da Silva die Einwechslung des Tschechen zur zweiten Halbzeit. Er sorgte gleich für eine Unsicherheit des Cottbuser Torwarts, doch Flachbart kam zu spät, um Heimann zu überwinden (47.). Überhaupt legte sich der Gastgeber jetzt deutlich mehr ins Zeug, versuchte das Spiel an sich zu reißen. Der FCO erhöhte das Tempo, das Spiel wurde besser. Bei Šislers und Petricks Doppelchance (54.) keimte Hoffnung auf die Führung auf (54.), die sich zwanzig Minuten vor Schluss endlich zu erfüllen schien. Šislers kurz gespielte Ecke flankte Flachbart zu Nezmar, der den Ball über die Torlinie köpfte. Schiedsrichter Rauschenberg sah aber eine Behinderung und verweigerte die Anerkennung des Treffers. Sei es damit nicht genug, schickte er zwei Minuten später den stark verbesserten Marrack für ein Nachhakeln im Mittelfeld vom Platz. Die Krone dieser Phase setzte Brinkmann auf, der Hausdorfs Pass trocken und unhaltbar für Samoel im kurzen Eck zum 0:1 unterbrachte (74.). Drei Nackenschläge binnen vier Minuten, das war für die Weidner-Truppe schwer zu verkraften. "Wir machen das 1:0, das der Schiedsrichter zurückpfeift. Dann kommt eine rote Karte, die ich so nicht nachvollziehen kann. Es war eine unglückliche Entscheidung des Schiedsrichters. Anschließend sind wir in Unterzahl und Energie macht das 1:0" macht sich Trainer Weidner über die entscheidenden Minuten Luft. Die Oberlausitzer haben sich in dieser Phase aber auch von der Hektik anstecken lassen, es wurde viel gehadert und diskutiert, kaum noch gespielt, was den Gästen sehr gelegen kam. Trotzdem warfen die Hausherren in der Endphase zu zehnt nochmals couragiert alles nach vorn. Doch Ironie dieses Spiels, es endet, wie es begonnen hatte: Petrick verfehlt das Energie-Tor nach einer Ecke Šislers (88.).
jk / Erich Scherbarth
Tor: 0:1 Brinkmann (74.)

Rot: Marrack (FCO/70. - Unsportlichkeit)

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Kunze (41. Hädrich), Lukáš (78. Stratmann), Penc, Flachbart - Dittrich , Petrick , Magula (46. Nezmar) Liška - Marrack , Šisler

FC Energie Cottbus II
Heimann - Gerstmann, Lenk (85. Dahm), Jakob, Hausdorf - Putze, Schulze, Köhler, Fomitschow (90. Heßler) - Röwer , Brinkmann (82. Ziane)

Zuschauer: 254   SR: Chris Rauschenberg (Hörselberg-Hainich) SRA: Steven Greif, Dirk Honnef

14. Spieltag - Samstag, 30.11.2013 - 13.00 Uhr
VfL Halle 96 – FC Oberlausitz Neugersdorf    0:2 (0:0)
"Wir wussten, dass wir auf eine sehr gut eingestellte Mannschaft aus Halle treffen. Wie mein Team die notwendige Ruhe bewahrte und auf seine Chancen gewartet hat, war klasse." freute sich Trainer Weidner über den 2:0-Auswärtssieg des FC Oberlausitz Neugersdorf. Denn auch beim VfL Halle 96 hielt sich seine Truppe schadlos und lässt im Kampf um die Spitze in der Oberliga nicht locker. Vor gerade mal knapp 50 Zuschauern und auf sehr tiefem Boden stand den Neugersdorfern eine schwere Aufgabe bevor, immerhin haben die Hallenser beim Tabellenführer Bautzen einen Punkt geholt. Entsprechend konzentriert gingen die Gäste diese Partie an, versuchten anfangs die Abwehr geschlossen zu halten. Der VfL ergriff gleich die Initiative, konnte sich jedoch keine guten Möglichkeiten herausspielen. Anders die Neugersdorfer, bei denen Liška das erste leise Achtungszeichen setzte (15.). Nach einer halben Stunde erhöhten die Gäste den Druck und hatten um ein Haar Erfolg. Bei Šislers Ecke stieg Penc am höchsten und köpfte den Ball an das Gebälk (33.). Weil Halles Torwart Bienko gedankenschnell Petricks Pass auf den freistehenden Dittrich, der diesmal im Sturm spielte, unterband (38.), ging es mit 0:0 in die Pause.
Nach dem Wechsel bot sich ein ähnliches Bild. Die 96er hatten mehr Ballkontakte, der FCO hielt mit Pressing dagegen und versuchte so, den Gegner zu Fehlern zu zwingen - nach 56 Minuten mit Erfolg. Einen Rückpass des verunsicherten Ulrich geriet zu kurz, Šisler erlief sich den Ball und vollendete mithilfe der Lattenunterkante zur verdienten Führung. Die Gastgeber drängten nun auf den schnellen Ausgleich, Samoel konnte diesen verhindern, als er dem heranbrausenden Neigenfink zuvor kommt (58.). Doch das alles änderte nichts mehr am Lauf der Dinge, die Gäste hatten jetzt das Spiel im Griff. Bienko stemmte sich gegen die Vorentscheidung, als er Flachbarts Heber entschärfte (66.). Zwei Minuten später war auch er machtlos bei der schönsten Szene des Tages. Bei einem weiten Pass Kunzes sah die Innenverteidigung der 96er nicht gut aus, der starke Šisler nahm den Ball sehenswert mit und überwand den Hallenser Torwart, indem er ihm die Kugel durch die Beine schob. Damit war die Begegnung entschieden. Marrack hätte das Ergebnis zwar noch höher schrauben können (87.), aber auch Samoel musste sich nochmals mächtig strecken, um bei Markowitz' Freistoß seinen Kasten sauber zu halten.
"Es war eine hervorragende, geschlossene Mannschaftsleistung meiner Jungs." resümierte der Trainer nach dem Spiel. Sein Kontrahent Holtmann sprach von einem verdienten Sieger. Am kommenden Sonnabend steht die letzte Begegnung der Hinrunde an. Dann kommt Absteiger Energie Cottbus II. nach Neugersdorf.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 0:1 Šisler (56.), 0:2 Šisler (68.)

VfL Halle 96
Bienko - Schammer, Markowotz, Wehlert, Ulrich, Neigenfink, von der Weth, Cramer (81. Schott), Karau, Braun (90+1 Demant), Selle (77. Koß)

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Kunze , Lukáš, Penc, Flachbart - Petrick, Berg (77. Fröhlich) - Hädrich , Šisler, Liška (86. Marrack) - Dittrich

Zuschauer: 37   SR: Felix Burghardt (Premnitz) SRA: Stefan Lüth, Enrico Thiele

13. Spieltag - Samstag, 23.11.2013 - 13.30 Uhr
FC Oberlausitz Neugersdorf – FC Carl Zeiss Jena II    4:1 (1:0)
Der FC Oberlausitz läßt im Kampf um die Spitze nicht locker. Gegen den Nachwuchs des FC Carl Zeiss gelang ein nie gefährdeter 4:1-Sieg, den Jenas Trainer Kurbjuweit am Ende neidlos anerkannte. Die Neugersdorfer taten gut daran, den Gegner nicht zu unterschätzen. Diese Gefahr lag nahe, traten die Thüringer doch nur mit einem Auswechselspieler an. Der FCO ging von Beginn an konzentriert zu Werke, setzte die Zeiss-Abwehr kombinationssicher und mit viel Tempo unter Druck. Flachbart aus spitzem Winkel (6.) und Petrick (11.) verfehlten zunächst das Gehäuse. Jena versuchte in diese Phase mit einer dichtgestaffelten Abwehr dem Tabellenzweiten Paroli zu bieten und über seine schnellen und beweglichen Spieler zu kontern. Beinahe wäre das gelungen, als ein FCO-Freistoß zum Gegenangriff wurde, den Dimitrov aber überhastet vergab (18.). Fast im Gegenzug erzielte Flachbart nach einem Freistoß Šislers die hochverdiente Führung. Die Neugersdorfer atmeten nun etwas durch, trotzdem blieben sie Chef im Ring. Wollert parierte mit prächtigem Reflex Giebels Rettungsversuch gegen den einschussbereiten Liška (33.) und verhinderte damit eine frühe Vorentscheidung. Jena tauchte nur noch einmal vor Samoel gefährlich auf, Seferovics Fallrückzieher strich knapp am Kasten vorbei (44.).
Nach dem Wechsel traten die Gäste elanvoller auf, kamen aber nicht zum Erfolg. Strohonov vertändelt in aussichtsreicher Position (47.), Cellarius' Volleyschuss war zu ungenau (50.). Anders der FCO, bei dem Nezmar einen sehenswerten Angriff zum 2:0 abschloss und den Jenaern somit den Zahn zog. Von nun an hatten die Gastgeber wieder eindeutig Oberwasser. So ließ das 3:0 nicht lange auf sich warten. Šislers Freistoß auf Flachbart ließ die Abwehr der Thüringer gar nicht gut aussehen, der stramme Schuss des Linksverteidigers glitt Jenas Torwart Woller zu allem Überfluß auch noch durch die Arme. Damit war die Entscheidung gefallen. Fast wäre dem guten Flachbart noch der dritte Treffer gelungen, als er eine Ecke unter dem Applaus der 159 Zuschauer volley knapp am Ziel vorbeijagte (71.). Gegen Ende dieses ansehnlichen Spiels kamen die nie aufsteckenden Jenaer nochmals auf. Samoel hielt Seferovics Freistoß (75.), bei Schmidts Elfmeter war er dann aber chancenlos. Doch auch darauf hatten die gut eingestellten Gastgeber eine eindrucksvolle Antwort. Liškas schöner Heber über den zu weit vor seinem Tor stehenden Wollert stellte den alten Abstand wieder her.
So kam der FCO am Ende zu einem ungefährdeten Sieg gegen die zweite Jenaer Mannschaft, die mit vier A-Junioren antrat. Beachtenswert, wenn man bedenkt, daß Halles Nachwuchs, bei dem die Neugersdorfer verloren, gegen Schott Jena keine Mannschaft zusammenbekam und die Punkte kampflos herschenkte. Auch an diesem Wochenende wurde das Spiel gegen den Spitzenreiter Bautzen kurzfristig abgesagt.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 1:0 Flachbart (22.), 2:0 Nezmar (63.), 3:0 Flachbart (68.), 3:1 Schmidt (83./FE), 4:1 Liška (87.)

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Kunze, Lukáš (68. Hädrich), Penc, Flachbart - Petrick, Berg (59. M. Fröhlich ), Dittrich, Liška - Šisler, Nezmar (68. Marrack )

FC Carl Zeiss Jena II
Wollert - Rennert , Schmidt, Matschiner, Dimitrov - Bürger, Giebel, Seferovic, Cellarius (73. Weigt) - Strohonov, Trier

Zuschauer: 159   SR: Christian Kliefoth (Quedlinburg) SRA: Sven Schweinefuß, Robin Enkelmann

12. Spieltag - Sonntag, 10.11.2013 - 13.30 Uhr
FC Einheit Rudolstadt – FC Oberlausitz Neugersdorf    1:3 (1:1)
Der FC Oberlausitz verteidigt mit einer überzeugenden Leistung seinen zweiten Tabellenplatz. Auch ein Rückstand konnte die Weidner-Elf beim 3:1 in Rudolstadt nicht aus der Bahn werfen. Die Thüringer, die in den bisherigen elf Spielen erst zwölf Gegentore hinnehmen mussten und vor dem Spiel Tabellenfünfter waren, erspielten sich anfangs eine leichte optische Überlegenheit. Mit dem ersten sehenswerten Angriff gingen sie auch gleich in Führung. Einen weiten Ball Grabinskis schlug Teske direkt von rechts in den Strafraum und Benjamin Schröter spitzelte den Ball an Samoel vorbei ins Tor. Doch die Neugersdorfer steckten das ungerührt weg, es wirkte eher wie ein Weckruf. Denn fortan übernahmen sie das Kommando auf dem Platz, während sich Einheit mehr und mehr zurückzog und auf Konter lauerte. Zwar musste Samoel bei Schulz' Direktschuss auf der Hut sein (21.), doch nach einer halben Stunde konnte Penc einen Freistoß Šislers zum Ausgleich einköpfen, längst verdient zu diesem Zeitpunkt. Nun tat Rudolstadt wieder etwas mehr, doch tat sich bis zur Halbzeit nichts entscheidendes mehr, das Unentschieden entsprach bis dahin den gezeigten Leistungen.
Die Gastgeber kamen offensiver aus der Kabine und bremsten sich sieben Minuten nach dem Wechsel gleich selbst aus. Sonnenberg, über den bis dahin sehr viel lief, foulte Kunze in Mittelliniennähe und sah dafür die Gelb-Rote Karte. Trainer Weidner reagierte sofort und brachte mit Nezmar einen frischen Stürmer, der gleich nachhaltig in Erscheinung trat. Zunächst findet er bei Kunzes Freistoß in Torwart Ackermann noch seinen Meister. Doch vier Minuten nach seiner Einwechslung verwandelt er Šislers Eingabe per Kopf zur Führung. Damit hat der FCO das Spiel in einer hektischen Phase, in der auch Rudolstadts Trainer Jähnisch auf die Tribüne verwiesen wurde, gedreht. Nun suchten beide ihr Heil in der Offensive, Einheit etwas hektisch, Neugersdorf geordneter, überlegter. Der schwere Boden, die Überzahl und die Führung im Rücken, machten es dem FCO vor 117 Zuschauern jetzt leichter. Trotzdem kamen die Thüringer binnen einer Minute zu zwei guten Möglichkeiten. Einmal kläre Kunze in höchster Not, dann jagte Rudolph aus kurzer Entfernung den Ball über den Kasten (69.). Drei Minuten später setzte der FCO zum entscheidenden Schlag an. Fröhlich, der nach langer Verletzungspause eingewechselt wurde und sich gut in die Partie einfügte, schickt Šisler steil, bei dessen Eingabe hat Dittrich wenig Mühe, die Kugel im Rudolstädter Kasten unterzubringen. Einheit kämpfte zwar weiter, aber allmählich erlahmten die Kräfte. Trotzdem musste Liška, nachdem Samoel Röppnacks Schuss nur prallen lassen konnte, in höchster Not noch einmal retten. Doch Neugersdorf brachte nun das Spiel abgeklärt und unaufgeregt in den sicheren Hafen.
Mit diesem Sieg verkürzen die Oberlausitzer den Rückstand auf Bautzen, allerdings sind fünf Punkte noch eine Menge Holz. Weiteres Selbstvertrauen kann die Truppe am kommenden Sonnabend beim Bezirksligisten Germania Mittweida sammeln, dort steht das Pokal-Achtelfinale des Sachsenpokals an.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 1:0 P. Schröter (13.), 1:1 Penc (30.), 1:2 Nezmar (58.), 1:3 Dittrich (72.)

Gelbrot: Sonnenberg (FCE/53.)

FC Einheit Rudolstadt
Ackermann - Schulz, Grabinski, Stachowiak, Röppnack - Schut, Rudolph (71. Berger) - Teske (80. Weber), B. Schröter, P. Schröter (88. Langhammer) - Sonnenberg

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Kunze (88. Temel), Lukáš, Penc, Flachbart - Petrick, Berg (71. M. Fröhlich ) - Dittrich, Šisler, Liška - Marrack (55. Nezmar)

Zuschauer: 117   SR: Dirk Meißner (Zahna-Elster) SRA: Mario Jeske, Christoph Bäck

11. Spieltag - Sonntag, 03.11.2013 - 13.30 Uhr
FC Oberlausitz Neugersdorf – SSV Markranstädt   1:1 (1:1)
In einem abwechslungsreichen, temposcharfen und gutklassigen Oberligaspiel trennten sich der FC Oberlausitz Neugersdorf und der SSV Markranstädt 1:1-Unentschieden. Durch diesen Punktverlust vergrößert sich der Abstand beider Mannschaften auf den Tabellenführer.
Der Tabellenzweite traf auf den -vierten, beide Mannschaften standen, wollten sie die Spitze nicht aus den Augen verlieren, unter Siegzwang. So übernahmen zunächst die Gäste die Regie, ohne die aufmerksame FCO-Abwehr in Verlegenheit bringen zu können. Die Weidner-Elf fand allmählich besser ins Spiel und sorgte für mehr Torgefahr. Die 174 Zuschauer, die bei misslichem Wetter der Partie beiwohnten, hatten schon den Torjubel auf den Lippen, als Kunze und Liška einen Stockfehler Habelands zum Konter nutzten. Doch letztendlich warf sich der Markranstädter in Bergs Volleyschuß und vereitelte damit die Führung (18.). Die fiel dann kurz darauf. Šisler erreichte Penc' Steilpass und lupfte den Ball über den herausstürzenden Berger, zwei Markranstädter konnte auf der Linie nichts mehr retten. Zwei Minuten später setzte sich Marrack entschlossen gegen Kamm Al-Azzawe durch, seine Eingabe brachte Šisler unter Bedrängnis nicht im Tor unter (23.). Dies sollte auf lange Zeit die letzte Möglichkeit bleiben, denn beide Mannschaften kämpften zwar nicht unfair aber verbissen, was auch an der meist großzügigen Regelauslegung des Schiedsrichters lag. Die Gäste strahlten nur bei Freistößen Torgefahr aus. So auch in der Schlussminute der ersten Halbzeit. Den von Zimmermann getretenen Ball erreichte in einer Spielertraube Ibold, der am höchsten springend den Ausgleich markierte. Zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt sah sich der FCO um die Früchte seiner guten Leistung gebracht.
Nach dem Wechsel suchten die Hausherren die Entscheidung. Zunächst fehlte Kunze nach starker Einzelleistung die Kraft zum Abschluß (53.), dann vergab Dittrich nach herrlicher Vorarbeit von Liška die beste Chance zur erneuten Führung (60.). Auch Šislers abgefälschter Freistoß, den Berger mit einem Reflex zunichte machen konnte, wäre ein Tor wert gewesen. Doch es fiel nicht. Und weil die Markranstädter in keiner Phase des Spiels klein beigaben und zum Ende hin ebenfalls auf Sieg spielten, blieb die Begegnung bis zum Abpfiff auf des Messers Schneide. Penc konnte Krieger am Einschuß hindern (83.), Kamm Al-Azzawe (84.) sowie Zickert (86.) brachten die Kugel in aussichtsreicher Position nicht im Tor unter.
So blieb es beim 1:1, mit dem Markranstädts Trainer Weber zufrieden war. Neugersdorfs Coach Weidner sprach von einer gefühlten Niederlage. Er ärgerte sich über das Zustandekommen des Gegentors, lobte aber im gleichen Atemzug seine Truppe für ihren Kampgeist und die Moral, mit der sie den Nackenschlag vor der Pause verdaut hat.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 1:0 Šisler (20.), 1:1 Ibold (45.)

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Kunze, Lukáš, Penc, Flachbart - Petrick, Berg (79. Hädrich) - Dittrich , Šisler, Liška - Marrack (60. Nezmar)

SSV Markranstädt
Berger - Lerchl , Zickert , Kamm Al-Azzawe , Habeland - Ronneburg, Nüchtern (55. Werner) - Pfeifer (73. Kind), Ibold (67. Bernhardt), Zimmermann - Krieger

Zuschauer: 174   SR: Frank Hildebrandt (Nebra/Unstrut) SRA: Mario Jeske, Dirk Meißner

10. Spieltag - Samstag, 26.10.2013 - 14.00 Uhr
SG Union Sandersdorf – FC Oberlausitz Neugersdorf   1:2 (1:2)
Der FC Oberlausitz Neugersdorf ist wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt, scheint seine Schwächephase überwunden zu haben. Nach dem Sieg gegen Aue ließ er nun ein 2:1 bei Union Sandersdorf folgen. Neugersdorf ergriff sofort die Initiative, verteidigte weit vorn. Die Sandersdorfer kamen damit anfangs gar nicht zurecht, hatten Schwierigkeiten im Spielaufbau. Trotzdem ergab sich für Gugna mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze die erste Gelegenheit für die Gastgeber (9.). Eine Minute später leistete sich der gleiche Spieler im Mittelfeld einen folgenschweren Schnitzer. Neugersdorfs Kunze luchste ihm den Ball ab, spielte auf Marrack, der per Doppelpass mit Šisler die Union-Abwehr düpierte und von Kuka im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Schiedsrichter Kißling gab Strafstoß, Šisler zimmerte den Ball ins linke Dreiangel. Mit der Führung im Rücken spielte der FCO weiter nach vorn, die Unioner hechelten hinterher. Und das Engagement der Gäste wurde schnell erneut belohnt. Die erste Ecke, von Šisler geschlagen, verlängerte Marrack, die Sandersdorfer bringen den Ball nicht aus dem Strafraum heraus und Berg lässt mit trockenem Schuss Kansy im Tor der Gastgeber keine Chance. Doch im Überschwang des 2:0s schien die Konzentration etwas verloren zu gehen. Schon im Gegenzug kam Union wieder heran. Ein Freistoß Hennigs erreicht nach einer Kopfballablage Lochmann. Der Mittelstürmer hat wenig Mühe, am herausstürzenden Samoel vorbei den Anschluss zu markieren. Der FCO nahm diesen Gegentreffer ungerührt hin. Es folgte eine Dauerbelagerung des Kansy-Tores mit Chancen im Minutentakt. Petrick zwang den Torwart per Kopf zu einer Glanzparade (27.), eine Eingabe von Liška schnappte sich der Keeper gedankenschnell vor dem einschussbereiten Lukáš (28.). Bei Penc' Kopfball stockte den 251 Zuschauern der Atem (29.) und eine Minute später verfehlte der Abwehrspieler das Tor erneut nur um Haaresbreite. Sechs Ecken in binnen zehn Minuten segelten in den Union-Strafraum, doch die Chancen blieben ungenutzt. Auf der anderen Seite hält Samoel prächtig gegen Parthier (36.) So bleibt es am Ende einer rasanten ersten Halbzeit (7:5 Ecken für den FCO) bei der viel zu knappen Führung der Gäste.
Nach dem Wechsel war der Faden beim FCO gerissen. Sandersdorf brachte mit Stratmann einen zweiten Stürmer. Union kaufte so den Gästen nach und nach den Schneid ab, stand sich aber auch selbst im Weg, vor allem als sich Stratmann und Parthier gegenseitig behinderten und so Samoel eine hundertprozentige Möglichkeit vereiteln konnte (66.). Von den Gästen kam - bis auf die letzte Minute, als der wiedergenesene Nezmar Kansy nicht umspielen konnte - nichts mehr. So zitterte sich die Weidner-Elf dem Schlusspfiff entgegen, der nach quälend langen drei Nachspielminuten dann ertönte. "Beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt, Sandersdorf war der erwartet schwere Gegner. Wir wurden nach dem Anschlusstreffer bis zum Schluss unter Druck gesetzt. Am Ende war es ein glücklicher Sieg, der sehr schwer gefallen ist." resümierte Trainer Weidner auf der Pressekonferenz. Weil der FCO seine drückende Überlegenheit Mitte der ersten Hälfte ungenutzt ließ, brachte er sich am Ende noch in unnötige Schwierigkeiten.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 0:1 Šisler (12./FE), 0:2 Berg (21.), 1:2 Lochmann (23.)

SG Union Sandersdorf
Kansy - Mustapha, Lehmann, Oechsner, Kuka (46. Stratmann) - Werner, Hennig - Gängel (58. Ebert), Parthier, Gugna - Lochmann

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Kunze, Lukáš, Penc, Ney - Petrick , Berg - Hädrich (61. Dittrich ), Šisler (89. Azad), Liška - Marrack (66. Nezmar)

Zuschauer: 251   SR: Marcel Kißling (Wasungen) SRA: Pierre Leitschuh, Steffen Krech

9. Spieltag - Samstag, 19.10.2013 - 13.00 Uhr
FC Oberlausitz Neugersdorf – FC Erzgebirge Aue II   3:1 (2:1)
"Geht das denn schon wieder los" - werden sich die 187 Zuschauer bereits nach sechs Minuten in der Enso-Oberlausitz-Arena gedacht haben. Ehe sich der FCO versah, musste er auch schon wieder einem Rückstand hinterher rennen - und das nach den drei voran gegangenen Punktspielniederlagen. Müller köpfte Gercalius Freistoß unhaltbar für Samoel zum 0:1 ein. Das war natürlich Gift für das eh schon angekratzte Selbstvertrauen der Gastgeber. Doch "die Mannschaft hat nicht zurückgesteckt, erzielte ein optisches Übergewicht und hat konzentriert nach vorn gearbeitet" zeigte sich Trainer Weidner über die mentale Stärke seiner Mannschaft erfreut. Denn die übernahm nach und nach die Initiative, ohne allerdings große Torgefahr auszustrahlen, weil es zunächst kaum klare und durchdachte Aktionen gab. Im Gegenteil, die Abwehr musste höllisch aufpassen, dass es bei den Standards der Auer durch Gercaliu und Baars nicht zu Schlimmeren kam. "Nach einer halben Stunde haben wir unerklärlicherweise den Faden verloren" konstatierte dann Jens Heinrich, der Trainer der Gäste. Er musste zusehen, wie der FCO den bis dahin schönsten Angriff zum 1:1 abschloss. Petricks Flanke legte Liška per Kopf auf Šisler zurück, der Schulze im Auer Tor aus 13 Metern keine Chance ließ. Das Tor löste die Fesseln, von nun an lief der Ball flüssiger durch die Neugersdorfer Reihen, die Mannschaft wirkte kombinationssicherer und hatte zwei Minuten nach dem Ausgleich durch Flachbart fast die Führung erzielt, die Schulze noch verhindern konnte. Sie ließ dennoch nicht lange auf sich warten. Die sich anschließende Ecke Šislers köpfte Petrick zur umjubelten und verdienten 2:1-Pausenführung ein.
Nach dem Wechsel hatten die Gastgeber deutlich Oberwasser. Mit der Führung im Rücken suchten die Weidner-Schützlinge die Entscheidung. Šisler, der gegenüber den letzten Spielen stark verbessert auftrat, knöpfte Müller den Ball ab, seine Eingabe konnte Hädrich noch nicht zur Vorentscheidung abschließen (55.). Da er nun den Gegner, aber vor allem seine Nerven gut im Griff hatte, gestattete der FCO den Erzgebirglern keine Freistöße in der torgefährlichen Zone mehr und raubte somit den Gästen ihre gefährlichste Waffe. Die Folge war das 3:1, das der starke Liška überfallartig vorbereitete und Šisler, der Gröschke in dieser Situation schlecht aussehen ließ, sehenswert erzielte. Aue verstärkte nun durch seine Einwechslungen die Offensive, konnte Samoel jedoch nicht mehr in Verlegenheit bringen. Im Gegenteil, Šisler, über den an diesem Tag nahezu alle Angriffe liefen und der gute Petrick hätten das Ergebnis noch höher gestalten können. Am Ende freute sich nicht nur der FCO über einen verdienten Sieg, sondern auch Kevin Redlich, der 19-jährige feierte sein Oberligadebüt.
Die Oberlausitzer siegten am Ende hochverdient. Sie steckten einen Rückstand weg und ließen sich, trotz der letzten Misserfolge, nicht unterkriegen. So war es ein Sieg der Moral, der wieder optimistisch in die Zukunft blicken lässt. Am kommenden Wochenende sollte Mitaufsteiger Sandersdorf allerdings nicht unterschätzt werden, wie z.B. dessen Sieg gegen Markranstädt zeigt.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 0:1 Müller (7.), 1:1 Šisler (35.), 2:1 Petrick (39.), 3:1 Šisler (67.)

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Kunze, Lukáš, Penc, Flachbart (83. Azad) - Hädrich (86. Ney), Petrick, Berg, Liška - Šisler, Marrack (87. Redlich)

FC Erzgebirge Aue II
Schulze - Nguyen, Müller, Gröschke, Gercaliu - Kunert, Röder, Baars, Ristovski (69. Brandao da Silva) - Hauck, Bär (69. Unger)

Zuschauer: 184   SR: Konrad Götze (Rudisleben) SRA: Marko Wartmann, Roland Hillig

8. Spieltag - Samstag, 05.10.2013 - 14.00 Uhr
Heidenauer SV – FC Oberlausitz Neugersdorf   6:2 (2:1)
Der FC Oberlausitz Neugersdorf hat sein drittes Spiel hintereinander verloren. Waren die Niederlagen gegen Halle und Bautzen noch knapp, gab es beim zwölf Spiele sieglosen Heidenauer SV ein deftiges 2:6.
Danach sah es zunächst gar nicht aus. Die Oberlausitzer gingen selbstbewusst in die Begegnung und erspielten sich die ersten Möglichkeiten. Die dickste hatte Šisler nach einer Viertelstunde. Von Marrack und Liška glänzend freigespielt, versuchte der Tscheche Heidenaus Torwart mit plaziertem Schuss zu überwinden, doch Keller konnte großartig parieren. Im Anschluß daran tauchte der Gastgeber erstmals vor dem von Zelenka gehüteten FCO-Tor auf, doch Scannewins Warnschuss ging um Haaresbreite vorbei. Besser machte es gleich darauf Walther, der Fröhlichs Ecke zur Führung der Gastgeber veredelte. Die Neugersdorfer hatten den Gegentreffer noch gar nicht richtig verdaut, da mussten sie bereits den nächsten schlucken. Scannewin nahm einen Freistoß Fröhlichs mit der Brust an und vollendete eiskalt zum 2:0, einen Spielstand, den die 120 Zuschauer in Heidenau schon lange nicht mehr bejubeln konnten. Doch die Weidner-Schützlinge schlugen zurück. Šisler gelang nach 27 Minuten der Anschluss. Der FCO bemühte sich in der Folgezeit um den Ausgleich. Und fast wäre er durch Liška noch vor der Pause gelungen, der Mittelfeldspieler verzog aber.
Wer nun dachte, dass sich die Neugersdorfer nach Wiederanpfiff sofort auf die Aufholjagd begeben würden, sah sich getäuscht. Im Gegenteil, die erste Annäherung der Heidenauer stellte den alten Abstand wieder her. Nach noch nicht einmal drei gespielten Minuten setzt sich der agile Fröhlich auf der rechten Seite durch, seine Eingabe verwandelte Weiß mühelos zum 3:1. Die Gäste versuchten nun, das Spiel wieder in den Griff zu bekommen, drückten auf den Anschluss. Doch weder Marrack noch der etwas glücklos agierende und später ausgewechselte Šisler konnten Keller überwinden. Dies gelang dann Petrick, der eine Kopfballverlängerung von Penc zum 2:3 abschloss. Nun keimte wieder Hoffnung auf, zumal noch eine halbe Stunde zu spielen war. Doch das dazu notwendige Aufbäumen brachten die Neugersdorfer diesmal nicht zustande. "Ich bin über die Art und Weise meiner Mannschaft sehr enttäuscht. Selbst die erfahrenen Spieler waren heute nicht in der Lage, das Spiel zu ordnen und die notwendige Disziplin zu halten" resümierte am Ende Trainer Weidner. So keimte der Hoffnungsfunke auch nicht lange, spätestens mit dem 2:4 war er dann erloschen. Scannewin setzte sich gegen drei Gegenspieler durch, konnte nur durch ein Foul gebremst werden. Den anschließenden Freistoß verwandelte Fröhlich sehenswert. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, hatte Dobry eine Minute später allein vor Zelenka leichtes Spiel und erhöhte auf 5:2. So taumelte der FCO einer derben Niederlage entgegen. Dass sich in der Schlussminute Kieback auf der rechten Seite ohne Gegenwehr durchsetzte konnte und Fröhlich ohne großen Aufwand das 6:2 erzielte, hatte am Ende nur noch statistischen Wert.
Nach nunmehr drei Niederlagen in Folge hat die Mannschaft eine Woche, wieder in die Spur zu kommen, dann spielt sie im Landespokal. Da ist wieder Derbyzeit, der Bischofswerdaer FV 08 ist dann der Gegner.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 1:0 Walther (17.), 2:0 Scannewin (24.), 2:1 Šisler (27.), 3:1 Weiß (48.), 3:2 Petrick (61.), 4:2 Fröhlich (76.), 5:2 Dobry (77.), 6:2 Fröhlich (89.)

Heidenauer SV
Keller - Ch. Fröhlich, Pietsch, Dobry (87. Hexamer), Stoilov, Weiß (69. Nguyen), Kieback, Schulz , Scannewin (85. Freudenberg), Turtenwald, Walther

FC Oberlausitz Neugersdorf
Zelenka - Kunze, Lukáš (81. Berg), Penc, Flachbart - Petrick , Ney, Dittrich (78. Temel), Šisler (50. Hädrich), Liška - Marrack

Zuschauer: 120   SR: Daniel Kresin (Leipzig) SRA: Christopher Gaunitz, Andreas Heinrich

7. Spieltag - Sonntag, 29.09.2013 - 14.00 Uhr
FC Oberlausitz Neugersdorf – FSV Budissa Bautzen   2:3 (1:2)
In einem bis zum Schluss aufregenden Spiel hat der FC Oberlausitz die Tabellenführung an seinen Kontrahenten abgegeben. Am Ende hatten die Gäste aus Bautzen mit 3:2 die Nase vorn. "In Sachen Kulisse und Konstellation war es ein großes Derby, wie man sich das wünscht" fasste FCO-Trainer Weidner die Begegnung zusammen. Noch 20 Minuten nach dem Anpfiff drängten die Zuschauer in die Enso-Arena, immerhin wollten 1555 Zuschauer die Begegnung verfolgen.
Beide Mannschaften zeigten zu Beginn viel Respekt voreinander, wobei sich die Gäste aus Bautzen bei böigem Wind eine optische Überlegenheit erarbeiteten. Doch erst Mitte der ersten Halbzeit ergaben sich auch Möglichkeiten, wobei Budissa auch hier Vorteile hatte. Höer (21.), Hoßmang (27.) und Walter (28.) konnten diese aber nicht nutzen. Das Tor fiel für den FCO. Torjäger Nezmar vollendete eine Kopfballablage von Penc gekonnt mit sehenswertem Fallrückzieher zum 1:0. Doch das Tor hatte einen hohen Preis, der Tscheche verletzte sich dabei am Rücken und wurde in der zweiten Hälfte schmerzlich vermisst. Budissa ließ sich von diesem Treffer nicht irritieren und schlug seinerseits zurück. Der Ex-Neugersdorfer Höer übersprang Kunze und veredelte die Flanke von Linkert zum 1:1. Wenig später kombinierten sich Linkert und Patka auf der linken Seite durch, der Ball kam zu Novotny, der von der Strafraumgrenze Torwart Samoel mit trockenem Schuss keine Chance ließ. "Ich kann meiner Mannschaft nur ein Kompliment machen, wie wir nach dem Rückstand zurückgeschlagen haben" freute sich Budissa-Sportdirektor Hentschel über die Pausenführung.
Die Neugersdorfer nahmen den Fehdehandschuh auf und verlagerten im zweiten Durchgang die Partie mehr und mehr in die Budissa-Hälfte. Allerdings konnten sie ihr Spiel nicht wie gewohnt aufziehen, es fehlte an Überraschungsmomenten, auch, weil die Bautzener in der Abwehr sicher standen. Zu allem Überfluss nutzten die Gäste einen Abwehrfehler zur Vorentscheidung. Novotny kam im Torraum ungehindert zum Kopfball und verwandelte Hoßmangs Freistoß zum 1:3. Doch der FCO gab nicht klein bei, zeigte große Moral und raffte sich zum Schlussspurt auf. Bautzens Torwart Richter parierte einen Freistoß Šislers glänzend. Mit der anschließenden Ecke Šislers stellte Lukas ungedeckt per Kopfball den Anschluss zum 2:3 wieder her. Dieser Treffer war der Auftakt einer spannenden und emotionsgeladenen Schlussphase, in der die Gastgeber alles auf eine Karte setzten. "Es war ein rassiges Kampfspiel und es blieb eng bis zum Schluss" war Bautzens Hentschel nach dem Abpfiff sichtlich erleichtert. Denn Marrack und Šisler hatten kurz vor dem Ende aus dem Gewühl heraus nochmals die große Chance, einen Treffer zu markieren, doch der Ausgleich wollte nicht mehr fallen. "Die Bautzener waren sehr gut eingestellt, wir haben insgesamt zu viele Fehler gemacht." gratulierte Trainer Weidner seinem Konkurrenten.
Der FCO hat damit den Platz an der Tabellensonne dem Kontrahenten aus Bautzen überlassen müssen. Nun heißt es "Wunden lecken" und am kommenden Sonnabend in Heidenau diese Niederlagen vergessen machen.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 1:0 Nezmar (30.), 1:1 Höer (39.), 1:2 Novotny (42.), 1:3 Novotny (76.), 2:3 Lukáš (81.)

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Kunze, Lukáš, Penc, Flachbart - Petrick (75. Ney), Dittrich, Berg (50. Hädrich), Liška , - Šisler, Nezmar (46. Marrack)

FSV Budissa Bautzen
Richter - Johne, Schikora, Vrabec, Hoßmang - Linkert (69. Schwitzky), Kolan , Patka, Höer (73. Krahl) - Walther (61. Reetz), Novotny

Zuschauer: 1.555   SR: Jan Kanzler (Eisenach) SRA: Alexander Roßmell, Sven Stegmann

6. Spieltag - Samstag, 21.09.2013 - 14.00 Uhr
Hallescher FC II – FC Oberlausitz Neugersdorf   2:1 (0:1)
Nun hat es den FC Oberlausitz doch erwischt. Nach genau 350 Tagen und 27 Punktspielen ohne Niederlage blieben die Neugersdorfer erstmals wieder ohne Punkt. Am Ende schmerzt vor allem, wie das 1:2 beim Nachwuchs des Halleschen FC zustande gekommen ist.
Von Beginn an ging es vor kaum 60 Zuschauern richtig zu Sache, beide Mannschaften schenkten sich nichts. Halle übernahm sofort das Kommando, hatte meist mehr vom Spiel, konnte sich zunächst jedoch nicht gegen die gut stehende FCO-Abwehr durchsetzen. Nach einer Viertelstunde kamen die Gäste besser in die Partie. Sie erarbeiten sich die ersten Möglichkeiten, zweimal fand Heineccius in Torwart Flückinger noch seinen Meister (11./15.). Den dritten guten Angriff nutzten die Oberlausitzer zur Führung. Marrack setzte den guten Kunze auf der rechten Seite in Szene, dessen Sturmlauf kann Hecht nicht bremsen und die anschließende Eingabe verwandelt Hädrich mühelos zum 0:1. Die Gäste hatten das Spiel nun besser im Griff, setzten vor allem über die rechte Seite (Kunze, Dittrich) deutliche Akzente. Heineccius (28., 44.)), Marrack (32.), der sich wie auch Hädrich gut einfügte und Šisler (44.) hätten die Führung ausbauen können. Auf der Gegenseite musste sich Samoel lediglich bei einem Schuss von Bolyki strecken (43.).
Der HFC blieb auch nach dem Wechsel seiner aggressiven und offensiven Spielweise treu. Mit dem verletzt ausgeschiedenen Heineccius und dem wegen Krankheit zu Hause gebliebenen Nezmar fehlten den Gästen jetzt zwei wichtige Spieler, die mit ihrer Ballsicherheit etwas Ruhe in die Aktionen bringen können. Denn die Hallenser drückten den FCO immer mehr in dessen Hälfte, "wir leisteten uns viel zu viele Ballverluste nach vorn und haben so den Gegner stark gemacht" fand Trainer Weidner. Zwar hätte Šisler nach glänzender Einzelleistung Marracks für die Vorentscheidung sorgen können (62.), doch lag zu diesem Zeitpunkt der Ausgleich schon lange in der Luft. Der fiel dann im Anschluss an eine Ecke Pejics, die Reher am kurzen Pfosten verwertete. Und Halle ruhte sich nicht darauf aus. "Wir wollten den Gegner mit aggressivem Spiel und viel Druck bezwingen" sagte HFC-Trainer Blank im Anschluß an die Begegnung, seine Spieler hielten sich daran. Samoel reagiert großartig gegen Mongory und Reher (70.), auch gegen Pejics Schuss ist er auf dem Posten (78.). Als man am Ende mit dem Unentschieden zufrieden sein kann, besiegt sich der FCO selbst. Flachbart tritt am gegnerischen Strafraum einen Freistoß, der zum Bumerang wird. Den abgewehrten Ball nutzen die Hallenser zum Konter, den Amari mit einem Schlenzer über den verdutzten Samoel hinweg zum Siegtreffer abschließt.
So standen die Gäste am Ende mit leeren Händen da und zahlten bitteres Lehrgeld. Denn bei besserer Chancenauswertung und ruhigerem Spiel hätte man sich diese Niederlage ersparen können. Doch hat sie vielleicht auch etwas gutes, schärft sie doch die Sinne gerade vor dem mit Spannung erwartetem Derby am kommenden Wochenende gegen Budissa Bautzen.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 0:1 Hädrich (19.), 1:1 Bolyki (67.), 2:1 Amari (85.)

Hallescher FC II
Flückinger - Dillgen, Henetzog, Pejic , Sylla, Amari, Hecht (46. Mongory), Reher, Hovhannisyan , Wagner, Bolyki

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Kunze, Lukáš, Penc , Flachbart - Dittrich, Berg, Šisler (89. Azad), Hädrich (88. Temel) - Heineccius (46. Petrick), Marrack

Zuschauer: 53   SR: Konrad Götze (Rudisleben) SRA: Steven Greif, Philipp Linke

5. Spieltag - Samstag, 14.09.2013 - 14.00 Uhr
FC Oberlausitz Neugersdorf – SV SCHOTT Jena   5:0 (2:0)
Der FC Oberlausitz Neugersdorf grüßt wieder von der Tabellenspitze. Bei bestem Fußballwetter wurde der Mitaufsteiger SV Schott Jena mit 5:0 nach Hause geschickt. Wer die Gäste, die in den bisherigen vier Spielen punktlos blieben und dabei nur ein Tor erzielten, abwartend und defensiv erwartete, sah sich getäuscht. Schott begann couragiert und hatte anfänglich deutlich mehr Ballbesitz. Doch das Tor fiel auf der anderen Seite. Bei Šislers Zuspiel hat Dittrich viel Zeit und trifft aus 12 Metern ins lange Eck. Der Tscheche krönt damit den ersten Angriff mit der Führung, die sich bis dahin kaum andeutete. Denn ins Spiel der Gastgeber schlichen sich zunächst einige Ungenauigkeiten ein, hemmten Fehlpässe den Spielfluss. Stark wirkte der FCO immer dann, wenn das Mittelfeld schnell und direkt überbrückt wurde. So ergaben sich gute Möglichkeiten, die Führung auszubauen, Dittrich (18.) und Heineccius (20./29.) konnten diese aber nicht in Tore ummünzen. Samoel im Neugersdorfer Tor hatte bis dahin einen ruhigen Nachmittag, bewahrte dann aber seine Mannschaft bei Bosses Kopfball aus drei Metern mit einem tollen Reflex vor dem Ausgleich(31.). "Taktisch und athletisch waren wir unterlegen, spielerisch konnten wir mithalten. Und wäre da der Ausgleich gefallen … - aber Tore entscheiden," trauerte Jenas Trainer Geisendorf der besten Gelegenheit seiner Mannschaft nach. Anschließend drückten die Hausherren auf die Vorentscheidung, Dittrich, Šisler, Hädrich, der sich gut einfügte und Heineccius hatten zunächst keinen Erfolg. Eine Minute vor der Halbzeit schob Nezmar zur hochverdienten 2:0-Führung ein, die Heineccius in der Nachspielzeit mit seinem Schuss ans Lattenkreuz noch höher gestalten konnte.
In der zweiten Halbzeit brach es vor 244 Zuschauern über die tapferen Gäste herein. Heineccius verwandelte eine Kopfballablage Nezmars zum 3:0. Schotts Torwart Gheorghiu hatte dann das Glück auf seiner Seite, weil Penc per Kopf erneut nur die Latte trifft, Marracks Nachschuss konnte er parieren (67.). Nach Hädrichs Zuspiel auf Marrack ist er gegen den Ex-Bautzener allerdings wiederum machtlos. "Alle Wechselspieler (Hädrich, Marrack, Ney) haben sich sehr gut eingefügt, waren sogar Verstärkungen. Dies ist ein Beweis dafür, dass wir einen sehr soliden Kader haben." freute sich am Ende Trainer Weidner auch über dieses Tor. Auf Vorarbeit des starken Kunze und Ablage Nezmars hätte Berg das 5:0 erzielen können (81.). Dies gelang letztendlich der "Tormaschine" (so Liška über seinen Mitspieler) Marrack, der Nezmars Einwurf annahm, in Richtung Tor zog und Gheorghiu völlig unbedrängt überwand.
Schott blieb bis zum Ende seiner Linie treu, spielte optisch gefällig, aber nicht durchschlagskräftig und somit am Ende brotlos - und das, obwohl die Gäste durch FCO-Unkonzentriertheiten regelrecht zu Treffern eingeladen wurden. Bahner kann Heineccius' Fehlpass nicht nutzen und schießt am Tor vorbei (69.), nach Kunzes Aussetzer nimmt Torwart Samoel im Dribbling vorm Strafraum Jenas Hacker den Ball ab (76.), Penc rettet gegen Bahner die Null (89.). Stärkere Gegner hätten da mehr Kapital herausgeschlagen.
Am Ende gelang ein überzeugender Sieg. Mit fünf Siegen und 19:6 Toren gelingt dem FCO ein hervorragender Start in die Oberligasaison. Doch sollten bei aller Freude die Konzentrationsmängel der Endphase dieser Partie gerade vor dem Spiel gegen Budissa Bautzen offensiv angegangen werden.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 1:0 Dittrich (9.), 2:0 Nezmar (44.), 3:0 Heineccius (53.), 4:0 Marrack (70.), 5:0 Marrack (83.)

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Kunze , Lukáš, Penc, Fröhlich (64. Ney) - Dittrich (66. Marrack), Berg, Šisler (40. Hädrich), Liška - Heineccius, Nezmar

SV SCHOTT Jena
Gheorghiu - Dietzsch (34. Güttich), Schletzke, Häring, Reuther, Bosse (70. Lelle), Enkelmann, Bahner, Menzel, Hacker (81. Tschurtschun), Carl

Zuschauer: 244   SR: Marcel Riemer (Eisenhüttenstadt) SRA: Martin Hagemeister, Uwe Schultz

4. Spieltag - Samstag, 31.08.2013 - 14.00 Uhr
SG Dynamo Dresden II – FC Oberlausitz Neugersdorf   0:1 (0:0)
Der Höhenflug des FC Oberlausitz Neugersdorf geht weiter. Auch im Bezirksderby beim Nachwuchs der SG Dynamo Dresden ließ die Mannschaft keine Federn und gewann das heißumkämpfte Duell nicht unverdient mit 1:0.
Dynamo, das sich mit vier Lizenzspielern verstärkte, hatte den besseren Start und kam nach einem Ballverlust im Mittelfeld durch Ehrenberger bereits in der fünften Minuten zu seiner ersten guten Möglichkeit. Samoel, der wieder im Neugersdorfer Tor stand, vereitelte diese prächtig, auch den Nachschuss des Dresdeners konnte er entschärfen. Der als Tabellenführer angereiste FCO erarbeitete sich in der Folgezeit optische Vorteile, nähert sich aber erst Mitte der ersten Halbzeit gefährlich dem von Pellatz gehüteten Tor. Die mitgereisten FCO-Fans hatten da zweimal den Torschrei auf den Lippen. Zunächst traf Heineccius, von Sabah bedrängt, aus 20 Metern den Pfosten (23.), die sich anschließende Ecke von Šisler kratzt Ehrenberg von der Linie. Die Gastgeber waren stets gefährlich, wenn sie schnell das Mittelfeld überbrückten, so auch nach knapp einer halben Stunde. Merkels Flanke findet den drei Meter vorm Tor von der FCO-Abwehr alleingelassenen Ehrenberg, dessen Kopfball von Samoel wieder in großem Stil zur Ecke gelenkt wurde. "Wir waren anfangs besser und haben aus unseren guten Chancen leider kein Tor gemacht." bedauerte Dresdens Trainer Seifert später den Ausgang nicht nur diese Situation. Das Spiel wurde nun rassiger, beide Mannschaften drückten auf die Führung. Zunächst wird Heineccius' Schuss zur Ecke abgewehrt (31.), dann raufen sich die Dresdner wieder zweimal die Haare, weil Genausch (35.) und Ehrenberg (42.) vergeben, anschließend bringt Heineccius zweimal den Ball nicht im Kasten von Pellatz unter (44., 45.). Zu guter letzt vergibt Nezmar in der Nachspielzeit noch eine hochkarätige Gelegenheit. So geht es 0:0 in die Pause, erstmals blieb der FCO in der erste Halbzeit torlos.
Anfangs des zweiten Durchgangs "eines hochklassigen Ober-ligaspiels, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten" - so FCO-Trainer Weidner - übernehmen wieder die Dynamos die Initiative. Genausch setzt sich gegen drei Abwehrspieler durch, verzieht den Ball aber letztendlich (53.). Hier hatte der Spitzenreiter richtig Glück. Doch nach und nach kippt die Begegnung, gewinnen die Gäste Oberwasser. Liška kann fünf Meter vorm Tor gerade noch so am Einschuss gehindert werden (58.). Das Spiel, "das von Kraft, Dynamik und Zweikämpfen lebt" (Weidner) wird jetzt ruppiger. Großes Glück hatte vor allem Leistner, der für sein Frustfoul gegen Penc, den er von hinten umtrat, lediglich Gelb vom oft diskussionsfreudigen Schiedsrichter Jurk erhielt (71.). Die sportlichen Akzente setzten aber nun die Weidner-Schützlinge. Nezmar, der das Spiel mit einer Wirbelsäulenprellung durchstand, köpfte eine Šisler-Ecke aufs Dresdner Tor, Sabah holte den Ball von der Linie, Bergs Nachschuss verfing sich in der Abwehr (74.). Einen Weitschuss Šislers konnte Pellatz noch halten (75.). In der 81. Minute ging es dann auch den Dresdenern zu schnell. Ein Einwurf wird von Dittrich mit der Hacke auf Marrack weitergeleitet, die Kugel kommt zu Nezmar. Der Stürmer jagt diese mit Karacho an die Lattenunterkante, von wo aus sie hinter die Linie springt. Sein fünftes Saisontor ist Belohnung seines unermüdlichen Kampfgeistes. Nun werfen die Dynamos alles nach vorn. Genauschs Kopfball nach Merkels Flanke, entschärft der erneut vorzüglich reagierende Samoel gleich im Anschluss an die Führung und sollte damit den Sieg festhalten. In den letzen Minuten werden die Neugersdorfer hinten reingedrückt. Sie überstehen diese Phase schadlos, entführen somit am Ende drei Punkte aus der Landeshauptstadt und bleiben auch nach vier Spieltagen verlustpunktfrei.
Beide Trainer waren sich am Ende einig, ein Spiel auf Augenhöhe gesehen zu haben, sprachen von einem glücklichen Sieg der Gäste. Dresdens Seifert anerkannte aber auch, dass sich am Ende die Qualität und die Erfahrung durchgesetzt haben. Der FCO ist nun seit 26 Punktspielen ungeschlagen. Das letzte Mal verlor die Mannschaft am 06.10.2012 gegen Gelb-Weiß Görlitz. Am morgigen Dienstag um 18:30 Uhr kommt es zur Revanche, beide Mannschaften einigten sich auf ein Testspiel in Görlitz, um sich auf das kommende Pokalwochenende vorzubereiten.
jk / Erich Scherbarth
Tor: 0:1 Nezmar (80.)

SG Dynamo Dresden II
Pellatz - Banze, Genausch , Pfanne, Merkel (85. Klotke), Lubsch (77. Heppner), Ehrenberg, Sowala, Süß (67. Bönisch), Sabah, Leistner

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Kunze, Lukáš, Penc , Flachbart - Dittrich (85. Fröhlich), Berg , Šisler, Liška - Heineccius (66. Marrack), Nezmar

Zuschauer: 160   SR: Josef Jurk (Crostwitz) SRA: Mario Wehnert, Clemens Biastoch

 

3. Spieltag - Samstag, 24.08.2013 - 14.00 Uhr
FC Oberlausitz Neugersdorf – FC Grün-Weiß Piesteritz   4:0 (1:0)

Trainer Manfred Weidner überraschte die ca. 200 Zuschauer mit zwei personellen Änderungen zu den zwei bisherigen Spielen, die ja alle beide erfolgreich gestaltet werden konnten. Heute erhielt im Tor Miroslav Samoel vor Jan Zelenka den Vorzug. Für den unter der Woche geschäftlich verhinderten Jan Nezmar begann der zu Saisonbeginn aus Bautzen zum FC Oberlausitz gewechselte Marrack die Partie gegen Grün Weiß Piesteritz.
Diesmal begann der FCO das Spiel hochkonzentriert und hatte bereits in der 1. Minute eine hochkarätige Möglichkeit. Šisler schickte Marrack steil in die Hälfte der Piesteritzer, der völlig überraschend nur noch den Gästetorhüter vor sich hatte. Dieser zeigte beim Schuss von Marrack allerdings eine Glanzparade. Der sich ergebende Nachschuss, ebenfalls von Marrack, ging knapp am Kasten von Keeper Lindemann vorbei. Es wäre ein Auftakt nach Maß gewesen. Doch die Gastgeber ließen sich davon nicht irritieren und starteten in der 4. Minute einen sehenswerten Angriff über die rechte Seite. Der sehr agile Dittrich tanzte seine Gegenspieler förmlich aus, die schön hereingespielte Flanke konnte gerade noch durch einen Verteidiger der Piesteritzer zur Ecke geklärt werden. Eine Minute später unterlief den ansonsten sehr souveränen Schiedsrichter Chris Rauschenberg aus Hoerselberg-Hainich, vom Thüringischen Fußballverband, der einzige Fehler im Spiel, er übersah ein Handspiel im Strafraum. Wenige Minuten später inszenierte die rechte Seite des FC Oberlausitz Neugersdorf wiederum einen verheißungsvollen Spielzug. Verteidiger Sepp Kunze, der von Dynamo Dresden kommend, sein drittes Spiel für die Gastgeber bestritt, hinterläuft die Abwehr, seine gefühlvoll hereingebrachte Flanke kann durch den Piesteritzer Innenverteidiger noch zur Ecke geklärt werden.
Es dauerte bis zur 16. Minute, als es die erste Möglichkeit für die Grün-Weißen gab. Der erfahrene Stefke, immerhin mit einer Reverenz von 230 Oberligaspielen und 51 Toren nach Neugersdorf gereist, schickte mit einem herrlichen Pass Jeffry Neumann auf die Reise, der Linienrichter erkannte allerdings auf Abseits. Coach Manfred Weidner meinte nach dem Spiel, "wir haben unter der Woche die Fehler vom Spiel aus Erfurt analysiert und ausgewertet, so wie meine Jungs heute die taktischen Vorgaben umgesetzt haben, bin ich sehr zufrieden". Nach weiteren guten Möglichkeiten durch Marrack sowie Heineccius, erzielte Heineccius in der 39. Minute das hochverdiente und umjubelte 1:0 für die Gastgeber. Liška flankt von der linken Seite auf die zentrale Position, da erobert sich der Torschütze den Ball, macht eine gekonnte Körpertäuschung um in Schussposition zu gelangen und schiebt ganz überlegt zum 1:0 ein. Mit diesem Spielstand ging es auch in die Pause.
Uwe Ferl, Trainer der Grün-Weißen aus Piesteritz, muss wohl die richtigen Worte für seine Jungs in der Halbzeitpause gefunden haben, mit dem Anstoß zur zweiten Hälfte versuchte Piesteritz, etwas besser ins Spiel zu kommen, ohne großartige Gefahr vor dem Tor des sicher wirkenden Torhüter Samoel zu erzeugen. Lediglich der immer anspielbereite Stefke traf in dieser Phase des Spiels das Außennetz. Sepp Kunze, der noch vor einer Woche in Erfurt einen Foulelfmeter verursachte, übernahm den Ball, dribbelte sich durch die komplette Abwehr der Gastgeber und konnte nur durch ein Foul gebremst werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Jan Flachbart in der 63. Minute sicher zur 2:0 Führung der Hausherren. Nun dauerte es bis zur 75. Minute, der wieder überzeugende Kapitän Jiri Šisler, verantwortlich für sämtliche Ecken und Freistöße der Gastgeber, spielte eine Ecke kurz auf Heineccius, der gab die Kugel zu Šisler zurück. Die genau getimte Eingabe verwandelt Pavel Lukáš mit dem Kopf zum 3:0. Spätestens jetzt waren die sporadischen Angriffsbemühungen der Jungs aus Piesteritz gebrochen. Nachdem Trainer Weidner schon zwei mal gewechselt hatte, brachte er in der 79. Minute das Nachwuchstalent Martin Hädrich nach langer schwerer Verletzungspause. Weidner sagte dazu, "er hat sich mit seinen Trainingsleistungen wieder an die Mannschaft herangekämpft und diesen Einsatz verdient. Ich habe jede Woche die Qual der Wahl, welche Spieler ich nominiere, die Jungs haben sich alle Einsatzzeiten verdient".
Die letzten Minuten beherrschten die Gastgeber das Spielgeschehen souverän, vor allem der sehr auffällige Dittrich war wohl mit dem Spielstand noch nicht zufrieden. Er umkurvte elegant die überforderten Abwehrspieler und passte auf den eingewechselten Nezmar, der überlegt zum 4:0 Endstand in der 86. Minute einnetzte. Damit ist Nezmar mit vier Toren aus drei Spielen der torgefährlichste Angreifer der Oberlausitzer. Übungsleiter Weidner bescheinigte seiner Truppe am Ende eine geschlossene Mannschaftsleistung und war froh, dass erstmals in dieser Saison kein Gegentor gefallen war. " Wir wollten hinten sicher stehen, das ist uns sehr gut gelungen. Es war wichtig auch einmal zu Null zu spielen". Am kommenden Wochenende gastiert der FCO am 31.August um 14.00 Uhr bei der Bundesligareserve von Dynamo Dresden, was sicher keine leichte Aufgabe wird.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 1:0 Heineccius (38.), 2:0 Flachbart (63./FE), 3:0 Lukáš (74.), 4:0 Nezmar (90.)

FC Oberlausitz Neugersdorf
Samoel - Kunze, Lukáš, Penc, Flachbart - Dittrich, Berg (69. Fröhlich), Šisler, Liška - Heineccius (78. Hädrich), Marrack (56. Nezmar)

FC Grün-Weiß Piesteritz
Lindemann - Römer (64. Haufe), Schlüter, Wojciechowski, Hebsacker - Gerstmann, Freihube, Wisniewski, Ambroziak - Neumann, Stefke

Zuschauer: 189   SR: Chris Rauschenberg (Hörselberg-Hainich) SRA: Dirk Honnef, Konrad Götze

 

2. Spieltag - Sonntag, 18.08.2013 - 14.00 Uhr
FC Rot-Weiß Erfurt II – FC Oberlausitz Neugersdorf   5:6 (2:3)

Der Aufsteiger FC Oberlausitz Neugersdorf hat auch sein zweites Punktspiel gewonnen. In einem irren Oberligaspiel behauptet sich die Weidner-Truppe beim Nachwuchs des FC Rot-Weiß Erfurt mit 6:5 (3:2). Die Sachsen begannen die Partie mit der gleichen Aufstellung wie beim Sieg gegen Chemnitz. Doch ehe sie es sich versahen, lag sie auch schon im Rückstand. Bereits nach 37 Sekunden war Keeper Zelenka geschlagen. Nietfeld spazierte durch die Neugersdorfer Abwehr, bediente van Pham, der aus spitzem Winkel traf. Dann hatte der FCO richtig Glück, dass Bazonzila aus zwei Metern (13.) und Ziegler völlig allein gelassen (18.), den Ball nicht im Tor unterbringen konnten. "Von Beginn an lief alles für uns", freute sich zunächst Erfurts Trainer Lux, um im gleichen Atemzug den mangelnden Siegeswillen zu kritisieren. Denn mit fortlaufender Spielzeit übernahmen die Gäste das Zepter und drehten binnen zwei Minuten die Partie. Den l:1-Ausgleich markierte Heineccius, der an der Strafraumgrenze viel Zeit hatte und platziert abschloss (21.). Und Nezmar, der überragend spielte und ein ständiger Unruheherd war. grätschte in eine Šisler-Flanke und vollendete aus Nahdistanz (23.). Und es sollte für die Gastgeber noch schlimmer kommen. Šisler ließ mit einem Freistoß aus 25 Metern Torwart Büchel im Erfurter Kasten nicht gut aussehen (34.). Nezmar versiebte danach noch zwei klare Möglichkeiten (35./38.) zur Vorentscheidung, ehe Kunze die Partie unnötig spannend machte. Erfurts Langner entwischte dem halbherzig verteidigenden Neugersdorfer und wurde von diesem gelegt (42.). Den anschließenden Strafstoß verwandelte der Gefoulte souverän zum 2:3.
Mit diesem Frusterlebnis ging es in die Pause, mit einem neuen sollte die zweite Halbzeit beginnen. Penc verlor den Ball unnötig, die Kugel gelangte zu van Pham, der wie schon in der ersten Halbzeit aus spitzem Winkel erfolgreich war (47.). Auch bei diesem Tor zum 3:3 hinterließ die Abwehr inklusive Torwart Zelenka einen bedenklich wackeligen Eindruck. Erfurt witterte nun seine Chance, stürmte unverdrossen weiter und kassierte einen Konter. Drei Minuten nach dem Ausgleich brachte Nezmar die Gäste mit 4:3 in Front. Neugersdorfs Trainer Weidner zeigte sich "völlig überrascht von der chaotisch-offensiven Spielweise beider Mannschaften. Jeder stürmt munter drauf los, diesem Spiel fehlte jegliche taktische Disziplin". Und so wurde die Begegnung wieder gedreht. Dericis Ecke verlängerte Nietfeld, Torwart Zelenka unterlief die Kugel und Ziegler glich am langen Pfosten stehend zum 4:4 aus (65.). Nachdem der Pfosten der erneuten Führung der Gäste durch Nezmar im Wege stand (67.). folgte nach der nächsten Ecke die Führung der Thüringer. Nietfeld dankte am langen Pfosten mit dem 5:4. "Unsere Abwehr war teilweise außer Rand und Band. Die schnellen Erfurter bekamen wir kaum in den Griff," so Trainer Weidner. Doch er fand auch lobende Worte: "Wir haben immer wieder gekämpft und sind stets zurückgekommen. Andere Mannschaften wären da zerbrochen." Auch die Erfurter Abwehr war an diesem Tage offen wie ein Scheunentor. Šislers Freistoß fand den völlig frei stehenden Nezmar. Dessen Kopfball kratzte Büchelt noch aus dem Tor, gegen den Nachschuss des Neugersdorfer Stürmers war er aber machtlos (71.). Noch ein mal raffte sich der FCO zu einem Konter auf Der Erfurter Warz sah sich plötzlich vier Neugersdor-fern gegenüber (83.). Doch erst mit dem .Schlusspfiff konnte sich Neugersdorf des Sieges sicher sein Trotzdem: Jetzt stehen sechs Punkte auf dem FCO-Konto.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 1:0 van Pham (1.), 1:1 Heineccius (23.), 1:2 Nezmar (25.), 1:3 Šisler (35.), 2:3 Langner (43./FE), 3:3 van Pham (48.), 3:4 Nezmar (52.), 4:4 Ziegler (64.), 5:4 Nietfeld (66.), 5:5 Nezmar (70.), 5:6 Dittrich (84.)

FC Rot-Weiß Erfurt II
Büchel - Mustapha (46. Poser), Bergmann, Warz, Ziergler, Derici (71. Reinemann ), Langner , Kreuzer, Bazonzila, van Pham, Nietfeld

FC Oberlausitz Neugersdorf
Zelenka - Kunze, Lukáš (71. Azad), Penc (81. Marrack), Flachbart - Dittrich, Berg , Šisler, Liška - Heineccius (56. Fröhlich ), Nezmar

Zuschauer: 181   SR: Christian Kliefoth (Quedlinburg) SRA: Sven Schweinefuß, Tim Kohnert

 

1. Spieltag - Sonntag, 11.08.2013 - 14.00 Uhr
FC Oberlausitz Neugersdorf – Chemnitzer FC II   3:1 (2:0)

Der FCO Neugersdorf ist erfolgreich in die neue Oberligasaison gestartet. Nach starker erster Halbzeit wurde der Nachwuchs des Chemnitzer FC hochverdient mit 3:1 in die Knie gezwungen. Es gab einiges zu feiern am gestrigen Sonntag in der ENSO-Oberlausitz-Arena. Schon vor dem Spiel stand der erste Sieger fest. FCO-Präsident Ernst Lieb durfte den Neugersdorfer Kapitän Jirí Šisler im Namen des Sächsischen Fußballverbandes zum besten Spieler der vergangenen Landesligasaison küren.
Nach sieben Jahren ertönte dann endlich wieder der Anpfiff zu einem Oberliga-Spiel. Die Neugersdorfer hatten sich offensichtlich sehr viel vorgenommen und starteten wie die Feuerwehr. Bereits in der ersten Minute lag der Ball im Netz der Gäste. Nezmar verwandelte eine Eingabe des starken Šisler. Doch der Torjubel der 402 Zuschauer, Rekordbesuch der letzten drei Jahre, verebbte schnell, das Tor wurde von Schiedsrichter Köber wegen Abseits nicht gegeben. Doch die Gastgeber ließen sich davon nicht irritieren und drückten weiter. Die zweite gute Möglichkeit brachte den Aufsteiger schon nach fünf Minuten in Front. Nach Šislers Zuspiel überläuft Dittrich den Chemnitzer Verteidiger Jordan und verwandelt überlegt zur umjubelten Führung. Wer glaubte, dass die Weidner-Schützlinge das Spiel jetzt gemächlicher angehen würden, sah sich getäuscht. Liška (6.), Nezmar (11.) sowie Heineccius (12.) lassen teilweise hochkarätige Möglichkeiten aus. Respektlos und couragiert wurde die Chemnitzer Abwehr von einer Verlegenheit in die nächste gebracht, so auch in der 17. Minute, als Neuzugang Penc freistehend per Kopf das sichere 2:0 vergab. Zudem konnten sich die Gäste bei ihrem starken Torwart Junghan bedanken, der gute Chancen von Nezmar (21.) und Liška (23.) gedankenschnell zunichte machte. Nicht nur Neugersdorfs Trainer Weidner meinte nach dem Spiel, "dass wir uns den Luxus geleistet haben, zahlreiche Möglichkeiten auszulassen." Den Chemnitzern, die mit dem ehemaligen Zweitligaspieler Le Beau antraten, brachten bis dahin gar nichts zustande. Mais 35-Meter-Schuß nach 25 Minuten war nicht nur die erste Annäherung an Zelenkas Kasten, er war auch Ausdruck der Hilflosigkeit der Gäste. Gut eine halbe Stunde war gespielt, als das hochverdiente 2:0 fiel. Flachbart wurde von Scheffel im Strafraum zu Fall gebracht, der starke Šisler ließ sich die Chance vom Elfmeterpunkt nicht entgehen und verwandelte souverän. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff ist Heineccius allein durch, doch auch er findet wieder im vorzüglich reagierenden Junghan seinen Meister. Allein ihm und der Neugersdorfer Nachlässigkeit in der Chancenverwertung war es zu verdanken, dass der Halbzeitstand aus Sicht der Gäste eher schmeichelhaft war. "Wir haben in der ersten Halbzeit einen sehr guten Fußball gezeigt." lobte Trainer Weidner seine Mannschaft.
Chemnitz' Trainer Jendrossek stellte in der Halbzeit um. Die Gäste traten jetzt entschlossener auf und wagten sich nun auch in die Offensive. Die Spielanteile lagen nun nicht mehr so sehr bei den Gastgebern, allerdings mußte sich der FCO, der nun mehr sein Heil in Kontern suchte, um den Spielstand vorerst wenig sorgen. Das änderte sich aber in der 64. Minute. Der jetzt sehr stark auftrumpfende Chemnitzer Mauersberger überlief mit Tempo die verdutzte Neugersdorfer Abwehr und ließ Torwart Zelenka, der einige Unsicherheiten bei hohen Bällen zeigte, keine Abwehrmöglichkeit. Mit nur einer guten Einzelleistung war Chemnitz nun wieder im Spiel. Die Gastgeber wirkten nun verunsichert. "Wir hatten Schwierigkeiten und sind von unserem Spiel abgekommen und haben den Chemnitzern zuviel Raum gegeben." bemerkte Trainer Weidner zu dieser Phase. So blieb das Spiel bis in die Schlussphase hinein unnötig spannend, auch, weil wiederum Šisler (69.) sowie der kopfballstarke Penc (82.) ihre Tormöglichkeiten ausließen und somit die Spannung bis zum Ende am Kochen hielten. Fast wäre den Gästen gar noch der Ausgleich geglückt, Le Beau verfehlte jedoch das Zelenka-Tor.
Das Happy-End dann in der Schlussminute. Da Chemnitz alles nach vorn warf, hatte Dittrich sehr viel Platz zum Kontern, der Ex-Bautzener Marrack köpfte zum 3:1 ein und machte somit den Sack zu. Sieben Jahre ist es her, dass der FCO zum letzten Mal ein Heimspiel in der Oberliga gewinnen konnte, das 5:0 gegen Völpke reichte damals nicht gegen den Abstieg. Heute sieht die Welt etwas anders aus. Was die Oberlausitzer in der ersten Halbzeit boten, was sehenswert und macht Lust auf mehr. Doch Coach Weidner fand auch mahnende Worte: "In der zweiten Halbzeit haben wir zu viele Möglichkeiten zugelassen und unsere eigenen nicht genutzt." Das könnte gegen stärkere Gegner im Laufe der Saison zum Problem werden. So feierte am Ende nicht nur Sisler seine Auszeichnung, sondern auch der FCO eine hervorragende erste Halbzeit und den ersten Oberligasieg nach sieben Jahren.
jk / Erich Scherbarth
Tore: 1:0 Dittrich (5.), 2:0 Šisler (32. /FE), 2:1 Mauersberger (63.), 3:1 Marrack (90.)

FC Oberlausitz Neugersdorf
Zelenka - Kunze, Lukáš, Penc, Flachbart - Dittrich, Berg , Šisler, Liška - Heineccius (46. Marrack), Nezmar (73. Fröhlich)

Chemnitzer FC II
Junghan - Scheffel , Mai , Le Beau , Jordan - Erbek (46. Lorenz) - Rießbeck (85. Peker), Pusch (62. Hadamus), Schmidt - Mauersberger, Engert

Zuschauer: 402   SR: John Köber (Dresden) SRA: Gunnar Stary, Matthias Leonhardt