Sächsischer Landespokal 2008/09:
Finale
SG Dynamo Dresden II  VFC Plauen 2:1 n.V.
Halbfinale
SG Dynamo Dresden II  FC Sachsen Leipzig 4:0
FSV Budissa Bautzen  VFC Plauen 0:1
Viertelfinale
Chemnitzer FC  FC Sachsen Leipzig 8:9 n.E.
FSV Budissa Bautzen  SSV Markranstädt 2:0
SG Dynamo Dresden II  VfB Auerbach 3:2
FC Oberlausitz Neugersdorf  VFC Plauen 0:1 n.V.


Landespokal Viertelfinale  FC Oberlausitz Neugersdorf – VFC Plauen  0:1 (0:0) n.V.

Mittwoch, 08.04.2009 - 17.00 Uhr

Tor: 0:1 Schindler (116.)

FC Oberlausitz Neugersdorf
Zelenka - Göschick (116. Novotný), Thomas, Frenzel, Albert - Hensel - Hübscher, Uhlig , Hubený - Nowakowski (116. Fröhlich), Hentschel

VFC Plauen
Hruby - Hoffmann , Boden, Pätz (46. Six), Wendler - Schulze , Hoßmang, Soltau, Schindler, Böhme (Zemlin) - Marrack (56. Zimmermann)

Zuschauer: 520      SR: Peter Schroth (Markranstädt) SRA: Daniel Kressin, Martin Wadewitz

Spielbericht
Im Duell des Landesligisten FC Oberlausitz Neugersdorf (2.) gegen den Regionalligisten aus Plauen (14.) war der Favorit ganz klar gegeben. Gästetrainer Hermann Andreev wollte sich mit seiner Mannhaft vor den nächsten Ligaaufgaben (am Sonntag gegen den l. FC Magdeburg und am Mittwoch bei der Berliner Hertha-Reserve) neues SeIbstvertrauen holen, forderte vonin seiner Mannschaft einen "klaren Sieg gegen die zwei Klassen tiefer spielenden Neugersdorfer".
Die aber hielten die Partie zunächst völlig offen. Die Plauener Gäste hatten zwar vor der Pause eine leichte Feldüberlegenheit, schlugen die technisch etwas feinere Klinge, aber nach klaren Chancen stand es nach 45 Minuten 1:1, auf der Anzeigetafel gab es jedoch Nullen. Die Gäste hatten ihre größte Möglichkeit vor der Pause durch Ralf Marrack, der einen langen Ball erlief und ihn an FCO-Torwart Zelenka Richtung Tor schob. Der Ball trudelte an den Pfosten, und im Nachschuss von Schindler war der großartig reagierende Zelenka zur Stelle (19.). Nach einer halben Stunde kam der FCO besser ins Spiel und hatte sofort eine Riesenchance. Einen Hübscher-Kopfball nach Hensel-Freistoß parierte der Plauener Torwart Jiri Hruby mit toller Parade.
Nach dem Seitenwechsel spielten die Neugersdorfer zunächst gut mit. Vor allem Hübscher versetzte die Plauener Regionalliga-Abwehr mehrfach in Angst und Schrecken, schob den Ball in der 48. Minute knapp am langen Pfosten vorbei und nahm eine Hentschel-Eingabe von rechts volley - aber da stand Hruby goldrichtig (58.). Den Plauenern war der Schreck darüber, das Spiel nicht zu kontrollieren, deutlich anzumerken. Dann aber hatten die Vogtländer eine Riesenchance. Stürmer Kai Zimmermann semmelte den Ball aber frei vor dem Tor drüber (62.). Der FCO blieb lange gleichwertig, wartete in der Schlussphase gegen die nervös wirkenden Plauener auf Konter, hatte aber bei Riesenchancen der Gäste großes Glück. Verteidiger Six schoss nach einer Ecke freistehend (84.) ebenso wie sein Kollege Böhme wenig später über das Tor, und Soltau scheiterte aus Nahdistanz an Zelenka (89.). So aber ging es in die Verlängerung.
In der Verlängerung hatten die Gäste weiter ein Chancenübergewicht, versagten aber immer wieder in Tornähe wie Martin Hoßmang, der in der 102. Minute aus Nahdistanz scheiterte. Kurz darauf verzeichnete der FCO ein Riesending. Bei einer Flanke von Nowakowski wollte der Ball einfach nicht ins Tor, Hruby holte das Leder noch von der Linie (105.). Als sich alles gedanklich schon auf ein, Elfmeterschießen einrichtete, gelang den Plauenern doch noch der entscheidende Treffer. Falk Schindler zirkelte einen Freistoß von der Strafraumgrenze unhaltbar für Zelenka über die Mauer hinweg ins Netz (116.). In den verbleibenden Minuten hatte der FC Oberlausitz noch zweimal den Ausgleich auf dem Fuß. Erst waren sich Hentschel und Novotný nach einem abgeblockten Schuss von Uhlig nicht einig, wer nun schießt. Der Ball kam zu Hubený, der ihn aus elf Metern haarscharf neben den rechten Pfosten ins Aus schob. Hensel hatte zudem eine ähnliche Freistoß-Chance wie Schindler. Sein Schuss wurde zur Ecke abgelenkt. Der Schlusspfiff von Schiedsrichter Schroth erlöste die Plauener, die ihr ursprüngliches Ziel - ein klarer Sieg fürs Selbsbewusstsein - längst aus den Augen verloren hatten. Beim FCO sollte der Stolz darauf, dem Regionalligisten Paroli geboten zu haben, überwiegen. Und schon am Montag (Anstoß 15 Uhr) gilt es wieder in der Sachsenliga. Dann kommt zum Nachholspiel der VfL Hohnstein-Ernstthal.
Frank Thümmler (SZ)/Michael Schubert
 
 

Achtelfinale
FSV Zwickau  VfB Auerbach 0:2
BSC Freiberg  Chemnitzer FC 0:4
FC Oberlausitz Neugersdorf  FC Erzgebirge Aue II 2:0
1.FC Lokomotive Leipzig  FSV Budissa Bautzen
0:2
SSV Markranstädt II  SSV Markranstädt 1:2
SG Dynamo Dresden II  FC Eilenburg 4:1
FC Sachsen Leipzig  FC Erzgebirge Aue 1:0 n.V.
Bornaer SV 91  VFC Plauen 2:4


Achtelfinale  FC Oberlausitz Neugersdorf – FC Erzgebirge Aue II  2:0 (2:0)

Sonntag, 12.10.2008 - 14.00 Uhr

Tore: 1:0 Hentschel (2.), 2:0 Hübscher (19.)

FC Oberlausitz Neugersdorf
Zelenka - Göschick, Thomas, Frenzel, Albert - Hensel, Hubený, Nowakowski, Vagner - Hentschel (86. Troll), Hübscher (90. Eliás)

FC Erzgebirge Aue II
Grabowski - Schwitzky, Richter, Grandner, Nitschke (30. Sonntag) - Bayrack , Weihrauch, Wölfel, Käßemodel - Lenk , Blankenburg (42. Helbig - 57. Bitterbier)

Zuschauer: 326      SR: Christopher Gaunitz (Leipzig) SRA: Peter Schroth, Alexander Sather

Spielbericht
Die ENSO-Oberlausitz-Arena in Neugersdorf bot an diesem Sonntag eigentlich alles, was man unter guter Fußballkost versteht. Die Sonne lachte, die Heimmannschaft zeigte vor der diesjährigen Zuschauer-Rekordkulisse ein großes Spiel, zwei blitzsaubere Tore sicherten das Weiterkommen im Pokal und auch die Schiedsrichterleistung war tadelsfrei. Lediglich vom Gast aus der NOFV-Oberliga hätte man größeren Widerstand erwartet, zumal dieser noch im April hier recht souverän auftrat. Und kritisieren könnte man vielleicht das Vergeben der FCO-Großchancen in den letzten fünfzehn Minuten. Aber ein höheres Ergebnis hätte dem Spielverlauf wohl nicht entsprochen, denn beide Teams hatten ihren Anteil an diesem erstklassigen Pokalkampf. Die FCO-Spieler zeigten eine ihrer besten Leistungen der letzten Zeit und bereiteten damit Trainer Dirk Havel, er wurde am Vortag 35 Jahre alt, ein nachträgliches Geburtstaggeschenk. Die Sahnehäubchen waren natürlich die schnellen Tore. Schon beim zweiten FCO-Angriff setzte sich Hentschel, von Vagner genau angespielt, energisch durch und vollendete sicher zum 1:0. Die Vorarbeit zum lehrbuchreifen zweiten Treffer leistete Albert, dessen Flanke Hübscher unhaltbar einköpfte (19.). Dazwischen lagen weitere Torschüsse von Hentschel (7.), Vagner nach der zweiten Ecke in Folge (12.) und Nowakowski (18.). Aue versuchte mit kontrolliertem Angriffsaufbau dagegen zu halten, blieb aber beim Torschuss zu harmlos. Blankenburgs Schuss (14.) ging ebenso wie der von Wölfel (35.) übers Tor und FCO-Keeper Zelenka klärte die Flanke von Sonntag und den Freistoß von Weihrauch. Alle anderen Angriffe der Auer blieben in einer aufmerksamen FCO-Abwehr hängen, die sofort den nächsten Gegenstoß einleitete. Immer wieder wurde der kaum zu bremsende Hentschel angespielt und etliche Standardsituationen sorgten für weitere Torgefahr. Nicht von ungefähr hatte Aue zur Halbzeit schon zweimal ausgewechselt.
Nach dem Wechsel drängte der Gast auf das Anschlusstor, fand aber in Zelenka seinen Meister. Eine Flanke faustete der FCO-Torwart vor Lenk ins Feld zurück. Auch sein Gegenüber Grabowski zeigte beim Freistoß von Nowakowski eine ähnlich starke Leistung. Dann schlug Käßemodel einen Schuss von Hentschel aus der Gefahrenzone (62.), bevor auf der anderen Seite Nowakowski einen Wölfel-Freistoß gerade noch ins Toraus befördern konnte. Göschick und Mannschaftskapitän Thomas unterbanden rechtzeitig die nächsten Angriffsaktionen der Auer. In der 73. Minute kam durch einen weiten Abschlag Hubený plötzlich in Schussposition, aber ebenso wie wenig später Hübscher beim Querabspiel von Vagner brachte er das Leder nicht am Tormann vorbei. Schon tauchte Aue wieder vor dem FCO-Strafraum auf und Zelenka musste Freistöße von Wölfel und Sonntag parieren. Dann konnte Aues Keeper mit Fußabwehr bei Schüssen von Hentschel und Hubený glänzen (81./83.). Er hätte jedoch bei einem genauer zielenden Hübscher nach der guten Ablage von Troll keine Chance gehabt (88.). Nach drei Nachspielminuten endete schließlich ein denkwürdiges Spiel.
Erich Scherbarth/Michael Schubert
 
 

1. Runde  FC Sachsen Leipzig II – FC Oberlausitz Neugersdorf  1:3 (1:1)

Samstag, 06.09.2008 - 14.00 Uhr

Tore: 1:0 Gundlach (15.), 1:1 Hentschel (45.), 1:2 Hubeny (75./FE), 1:3 Hübscher (82.)

FC Sachsen Leipzig II
Kansy - Moszeik , Staigys, Kunig, Schneider, Schwibs, Gundlach, Werner , Krechlak, Hönemann (20. Berger ), Jentzsch

FC Oberlausitz Neugersdorf
Zelenka - Göschick (88. Stübner), Thomas, Frenzel, Albert - Hensel , Hübscher, Uhlig - Vagner , Hubený (89. Herzog) - Hentschel (87. Troll)

Zuschauer: 80      SR: Ralf Schinköthe (Dresden) SRA: Marek Nixdorf, Mario Wehnert

Spielbericht
Neugersdorf scheint auch in dieser Saison wieder zum Pokalschreck zu werden. Und erneut ist es eine Leipziger Mannschaft, die das in der 1. Runde zu spüren bekam. Wurde vor einem Jahr Lok Leipzig ausgeschaltet, so musste diesmal die Reserve des Regionalligisten Sachsen Leipzig dran glauben. Mit dem festen Willen und einer souveränen, geschlossenen Mannschaftsleistung schafften die Neugersdorfer das erhoffte Weiterkommen. Dabei musste Trainer Dirk Havel erneut auf den Mittelfeldstrategen Emil Nowakowski verzichten, dessen Fußverletzung aus dem ersten Heimpunktspiel sich doch als schwierig herausgestellt hat. Zum Glück konnte diese Lücke durch einen Neuzugang gefüllt werden. Nach langwierigen Bemühungen um Jiri Vagner von Bohemians Prag wurde der Wechsel am Freitag perfekt und der 25-jährige Angriffsspieler damit für den FCO auch sofort spielberechtigt. Zusammen mit Hubený spielte er in Leipzig hinter Stoßstürmer Hentschel die erwartete wichtige Rolle im offensiven Mittelfeld.
Eine erste Großchance für die Gäste aus der Oberlausitz registrierte man schon in der 9. Minute. Da versuchte Hübscher eine FCO-Ecke direkt weiter zu leiten, aber der Schuss verfehlte knapp das Tor. Gleich darauf musste Leipzigs Tormann Kansy nach Hentschels Sturmlauf klären. In Führung gingen dann die Platzherren. Nachdem Hönemann und Werner mit ihren Torschüssen an Zelenka und einer vielbeinigen FCO-Abwehr noch gescheitert waren, zappelte der Ball nach Gundlachs Schuss im Kasten (15.). Unbeeindruckt von diesem Rückstand spielten die Neugersdorfer weiterhin gut nach vorn. Hübscher hatte mit seinem Schuss an die Querlatte (25.) echtes Schusspech. Aber auch Leipzig war einem weiteren Treffer sehr nahe. Zwei Schüsse von Jentzsch zischten haarscharf am Neugersdorfer Kasten vorbei. Fast mit dem Halbzeitpfiff gelang dem FCO der wichtige Ausgleich. Nach einer ansehenswerten Ballstafette zwischen Vagner, Uhlig, Hubený und Hensel war es Hentschel, der zum 1:1 traf.
Nach dem Seitenwechsel scheiterten Hensel und Uhlig mit den nächsten Tormöglichkeiten (52./53.) und die FCO-Verteidigung bekam nun durch gefährliche Leipziger Konter einiges zu tun. Landete noch eine Flanke von Werner hinter dem Tor, brannte es zwei Minuten später lichterloh im Neugersdorfer Strafraum. Berger hatte die Führung auf dem Fuß. Doch erst scheiterte er am großartig reagierenden Zelenka und dann traf er den Torpfosten (62.). Der ins Feld zurückspringenden Ball konnte zum nächsten FCO-Angriff genutzt werden, den Uhlig mit einem Hinterhaltsschuss knapp neben das Ziel abschloss. Thomas Hentschel war dann erneut Ausgangspunkt für den zweiten Neugersdorfer Treffer. Er wurde im Strafraum von Werner umgerissen und Hubený ließ sich die Elfmeter-Chance nicht nehmen. Sicher verwandelte er zum 2:1. Sieben Minuten später bediente der flinke Tscheche seinen Kollegen Hübscher mit einer genauen Flanke. Dieser ließ Kansy im Sachsen-Tor keine Abwehrmöglichkeit und Neugersdorf gewann damit in Leipzig sensationell klar mit 3:1.
Erich Scherbarth/Michael Schubert
 
 
Ergebnisse 1. Runde
05. – 07.09.2008
BSV 68 Sebnitz  VFC Plauen 5:6 n.E.
SG Dynamo Dresden II  SV 1919 Grimma 3:0
Kickers 94 Markkleeberg  Bornaer SV 91 0:2
SC Borea Dresden  FC Sachsen Leipzig 5:6 n.E.
FC Sachsen Leipzig II  FC Oberlausitz Neugersdorf 1:3
VfB Fortuna Chemnitz  Chemnitzer FC (PV) 1:5
VfL Pirna-Copitz 07  FC Eilenburg 0:3 n.V.
FC Lößnitz  FC Erzgebirge Aue II 1:4
SSV Markranstädt II  SV Bannewitz 4:0
FV Dresden 06 Laubegast  FSV Budissa Bautzen 0:5
1.FC Lokomotive Leipzig  Heidenauer SV 5:0
FSV Zwickau  SG Dynamo Dresden 1:0
NFV Gelb/Weiß Görlitz 09  BSC Freiberg 1:2
SG Dynamo Dresden III  VfB Auerbach 4:5 n.E.

Freilose: FC Erzgebirge Aue, SSV Markranstädt