25. Spieltag:  FC Oberlausitz Neugersdorf – FV Dresden-Nord  0:0

Freitag, 07.04.2006 - 17.30 Uhr
 
Die FCO-Spieler waren mit dem Null-Zu-Null hochzufrieden. Mussten Sie doch nach der gelb/roten Karte für Horinek 35 Minuten gegen starke Dresdner in Unterzahl durchhalten. Mit einer disziplinierten Mannschaftsleistung erreichten die Neugersdorfer schließlich das gerechte Unentschieden. Trainer Dirk Havel freute sich: "Wir können mit dem einen Punkt hervorragend leben." Und die Fans bedankten sich durch Abklatschen aller Spieler. Im ersten Heimspiel der zweiten Halbserie sahen sie eine motivierte, kämpferische Mannschaft, die sich im Abstiegsgeschehen noch keineswegs aufgegeben hat. Von Vorteil war sicher auch die Rückkehr zur Abwehr-Viererkette, die wie schon in Auerbach zusammen mit Keeper Soukup einige brenzlige Situationen bravourös meisterte. Gerade in der letzten Viertelstunde berannten die Dresdner das Neugersdorfer Tor fast pausenlos. Aber eine vielbeinige Abwehr blockte erfolgreich ab. Distanzschüsse von Heinisch (76.), Kostatinov (82.) und Rosse (85.) verfehlten das Ziel und bei einem letzten Freistoß durch Dietze (90.) reagierte Soukop gedankenschnell.
Schiedsrichter Walter aus Zwickau hatte viel zu pfeifen, übersah manchmal ein Foul und verteilte in der hektischen Schlussphase noch einmal Rot an Streiber und Gelb an Uhlig (87.). Ein Tor brauchte er jedoch im Spielprotokoll nicht zu vermerken. Die aufmerksamen Keeper Moritz (Dresden) und Soukup (FCO) vereitelten etliche Torchancen. Und auch die Dresdner Verteidigung mit den Ex-Neugersdorfern Jugo und Michael stand sehr sicher und fing FCO-Angriffe meist schon im Mittelfeld ab. Einige Torraumszenen gab es dennoch. In der neunten Minute lenkte Soukup den Schuss von Kolau zur Ecke, Streiber schoss abseitsverdächtig knapp über die Querlatte (19.) und T. Küttner verzog nach einem Freistoß von M. Küttner. Ein Freistoß von Jugo knallte in die Mauer (22.) und der von Fröhlich wurde abgeköpft (24.). Horinek klärte in letzter Sekunde gegen Streiber zur Ecke (40.) und der gleiche Dresdner Spieler spitzelte den Ball aus der Drehung knapp über die Latte (42.). Dann hatten die Oberländer noch zwei gute Szenen, als Thomas übers Tor schoss und Patocka in guter Position der Ball vom Fuß sprang (45.).
Nach Wiederbeginn sahen 226 Zuschauer einen der gefährlichen Freistöße von Fröhlich, den Uhlig mit dem Kopf verlängerte und Moritz zur Ecke lenkte. Auf der Gegenseite donnerte der von de Hurbal freigespielte Hecht das Leder über das Gehäuse (53.). Soukop parierte einen Scholze-Freistoß (55.) und M. Küttners Abspiel auf Göschick kam zu ungenau (57.). Da waren die Neugersdorfer nach Horineks Gelb/Rot schon nur noch zu zehnt und mussten den verstärkter Angriffen der Nordspieler trotzen. Man setzte verstärkt auf Konter, spielte diese aber meist zu ungenau und mit langen Bällen. Dresdens Abwehrrecken hatten damit wenig Schwierigkeiten. Bei den seltenen Angriffen über die Flügel schuf man dagegen sofort Gefahr, so bei Thomas' Sturmlauf über links (82.) oder als M. Küttner der Ball nach einem Hackentrick leider ins Toraus sprang (85.). Dass sich der FCO Neugersdorf als Mannschaft mit einem gesunden Selbstbewusstsein zeigte, sollte jedenfalls optimistisch stimmen.
Erich Scherbarth/Michael Schubert
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