21. Spieltag:  FSV Budissa Bautzen – FC Oberlausitz Neugersdorf 4:0 (0:0)

Mittwoch, 17.04.2006 - 19.00 Uhr
 
FCO-Trainer Dirk Havel stellte am Ende des von beiden Seiten verbissen geführten Oberlausitz-Derbys fest: "Wer in diesem Match das erste Tor schießt, dreht das Spiel.". Nach dem Spielverlauf der ersten Halbzeit hätten das die Neugersdorfer sein müssen. Da wurden, nachdem die Anfangsoffensive der Bautzener überstanden war, aus einer starken Abwehr vielversprechende Angriffe gestartet. Ein Doppelpass zwischen Gierich und Thomas erreichte T. Küttner, der übers Tor schoss (14.). Innerhalb von neun Minuten mussten die Budissen dann viermal zur Ecke klären. Gierichs Flanke köpfte Rietschel ins Toraus (15.), Thomas' Eingabe brachte Ecke Nr. 2 (20.), dem Eckstoß von Gierich folgte die nächste Ecke ebenso wie nach Horineks Heber von der rechten Seite (24.). Nachschüsse von Koch wurden abgeblockt (20., 25.). Weitere gute Schusspositionen hatten die Neugersdorfer durch etliche Freistöße. Aber sowohl Uhlig (4.) als auch Fröhlich (41.) schossen in die Wolken oder es wurde zu ungenau gezielt (Fröhlich - 25./Thomas - 28.). Bautzen zeigte sich durch viele Abseitspositionen genervt und fand durch konsequente Manndeckung der FCO-Spieler kaum eigene Anspielpunkte. Erst in der 40. Minute kamen die Gastgeber über Helcelet und Kellig zu zwei dicken Chancen. Den ersten Schuss blockte die FCO-Abwehr ab, beim zweiten war Soukop mit Fußreflex dran. Im Gegenzug wurde auch M. Küttners Flanke von Bautzens Keeper abgefangen (42.). Dass es auf dem Spielfeld auch ansonsten sehr erhitzt zuging, zeigte sich nach einem Kopfballduell zwischen Koch (gelbe Karte) und Rietschel, als alle Spieler zum "Tatort" eilten und aufgeregt diskutierten. SR Sather war daran durch seine Entscheidungen nicht ganz unschuldig.
Nach der torlosen ersten Hälfte begann die zweite gleich mit einem Bautzener Paukenschlag, der das Spiel dann auch drehte. Ein gefühlvoller Freistoß von Glaubitz erreichte Rettig, der (mit Hilfe der Hand?) ins Tor zum 1:0 verlängerte (47.). Neugersdorfs Freistöße und Flanken dagegen wurden genau auf den (Tor-)Mann geschossen (55.+56.) oder meterweit am Tor vorbeigejagt (58.). Wie schon im bisherigen Spielverlauf zeigte sich immer deutlicher, dass im FCO-Angriff ein Spieler mit Durchsetzungsvermögen fehlte. Das sah man dagegen immer häufiger bei den Budissen. Helcelet jagte das Leder übers Tor (54.), Thomas klärte gegen Sentivan in höchster Not zur Ecke (63.) und Kellig zirkelte den von Soukup prächtig abgewehrten Kohlschütter-Schuss zum 2:0 in die Maschen (70.). Der FC Oberlausitz hatte nur noch wenige harmlose Angriffe zu bieten. Als Fröhlich verletzungsbedingt ausscheiden musste (84.), stimmte plötzlich die Mannzuordnung überhaupt nicht mehr und die so bravourös gestartete Abwehr brach völlig zusammen. Kohlschütter und der gerade eingewechselte Henkert konnten dadurch in den Schlussminuten mit ihren Treffern zum 3:0 (87.) und 4:0 (89.) sogar noch für ein Neugersdorfer Debakel sorgen.
Erich Scherbarth/Michael Schubert
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