19. Spieltag:  FC Energie Cottbus II – FC Oberlausitz Neugersdorf 4:1 (2:0) Sonntag, 26.02.2006 - 11.00 Uhr

Der große Cottbuser Faschingsumzug erzwang die ungewöhnliche Anstoßzeit von elf Uhr. Bei leichtem Schneefall und auf tiefgefrorenem Boden ging es trotzdem gleich voll zur Sache. Keine drei Minuten waren gespielt und schon lag der Ball im Kasten der Neugersdorfer. Dworrak hatte volley aus 20 m ins lange Toreck getroffen. So hatte sich das Oberligaschlusslicht aus der Oberlausitz den Start in die zweite Halbserie nach drei ausgefallenen Partien eigentlich nicht vorgestellt. Eine durch Keeper Soukop (BSV Sebnitz) und Mittelfeldmann Horinek (Sparta Chomutov) verstärkte und, bedingt durch die Abgänge von Michael, Dörner und Hubeny, auch umformierte Hintermannschaft wollte eigentlich nicht wieder ein Torelieferant sein. Neugersdorf spielte in der Folge auch munter mit und erzwang gegen die mit den Profis Thoms, Schuppan, Baumgart, Dworrak und Jungnickel angetretene Energie-Reserve ein ausgeglichenes Spiel. Aber dann gab es wieder so einen groben Abwehrschnitzer und Schuppan konnte nach neunzehn Spielminuten aus 8 m auf 2:0 erhöhen. Zuvor hatten Hillig (12.) und Uhlig (15.) bei Gegenstößen ihre Chancen nicht nutzen können. Baumgarts Treffer (29.) wurde wegen Torwartbehinderung zu Recht nicht anerkannt und für Neugersdorf gab es auch keinen Elfmeter, als Unversuchts Hand im Strafraum den Ball berührte (38.). Nach der Pause brachte Energie Jungnickel für Dworrak und dieser sorgte auch sofort für frischen Schwung. Baumgarts Schuss strich übers Gebälk (65.) und Jungnickels Kopfball hielt Soukup (70.). Der FCO konterte mit schnellen Gegenzügen, schloss diese aber zu ungenau ab (Seifert/67.). Auch Robert Koch fehlte an seinem Geburtstag (Glückwunsch zum 20.) gegen die aufmerksame Cottbus-Abwehr die richtige Durchschlagswirkung. In der letzten Viertelstunde wurde es richtig turbulent. FCO-Trainer Steffen Tille, er ersetzt den erkrankten Peter Berndt, hatte mit seinen Einwechslungen den richtigen Griff. Zuerst verhinderte Energies Tormann Thoms mit tollem Einsatz den Neugersdorfer Anschlusstreffer durch Toni Küttner (75.), der eine Havel-Eingabe direkt weiterleitete. Und dann war Havel selbst zur Stelle und knallte das Leder aus dem Gewühl unhaltbar zum 1:2 unter die Latte (80.). Doch wie gewonnen, so zerronnen. Beim Gegenzug der Platzherren fälschte Fröhlich eine Eingabe von Schuppan unglücklich ins eigene Tor zum 1:3 ab (81.). Kurz darauf sah der schon verwarnte Max Küttner für ein Foul die gelb-rote Karte (83.). Über die Mauer hinweg konnte Schuppan schließlich einen Freistoß zum 4:1-Endstand (86.) für Cottbus verwandeln. Neugersdorf blieb nur viel Lob für Einsatz und Moral.

Erich Scherbarth/Michael Schubert

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