7. Spieltag:   FC Oberlausitz Neugersdorf – FC Eilenburg 1:5 (1:5)

Samstag, 24.09.2005 - 14.00 Uhr
 
Die Zuschauer erlebten eine der bittersten Niederlagen der Vereinsgeschichte und auch die höchste Heimpleite in der Oberligazeit des FC Oberlausitz. FCO-Trainer Peter Berndt, vor dem Spiel auch wegen der zuletzt gezeigten achtbaren Leistungen noch recht optimistisch, hatte es schon nach elf Minuten die Laune verhagelt. Woche für Woche listet er der Mannschaft die Fehler auf, die immer wieder alle Erfolgserlebnisse zunichte machen. Und schon die erste Aktion, ein zu kurzer Rückpass, brachte höchste Not im FCO-Strafraum. Über den herauslaufenden Mende stürzte Höhnemann, Schiri Oehme aus Witzschdorf änderte seine Freistoßentscheidung auf Foulelfmeter und die Neugersdorfer lagen im Rückstand (3.). Beim nächsten Eilenburger Angriff brachte Hönemann nach einer Rechtsflanke den Ball mit dem Kopf über die Linie (6.) und der gleiche Spieler nutzte ein Missverständnis in der Abwehr zum dritten Tor innerhalb von elf Minuten. Eilenburg führte in Neugersdorf mit 3:0! Trainer Berndt: "Ich bin elf Jahre hier, aber so einen Auftakt habe ich noch nicht erlebt."
Obwohl noch 79 Minuten zu spielen waren, hatten sich wohl die meisten FCO-Spieler mit der nächsten Niederlage abgefunden. Lasch geführte Zweikämpfe, Fehlabspiele und leichte Ballverluste prägten das Neugersdorfer Spiel. Kämpferisches Aufbegehren sah man lediglich bei den Haudegen Thomas und Fröhlich. Zudem sorgten eine umformierte Abwehr und das verletzungs- und krankheitsbedingte Fehlen von Barta, Winkler, Michael, Krocian und Gierich für weitere Unsicherheit. Nach einem ersten Torschuss von Koch in der 14. Minute brachte ein glücklicher Elfmeter (29.), Havel wurde im Strafraum am Trikot gehalten, kurze Zeit Hoffnung bei den in Halbzeit 1 unverdrossen trommelnden FCO-Fans. Aber der im Mittelfeld dominierende Gast stellte schon drei Minuten später den Drei-Tore-Abstand wieder her. Höhnemanns Eingabe von links kam zum ungedeckten Schmidt und dieser erzielte mit dem Kopf das vierte Eilenburger Tor (32.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff war es erneut Hönemann, der mit einem Sololauf seine Leistung krönte, ungebremst durch die löchrige FCO-Abwehr marschierte und sein drittes Tor schoss (44.).
Das 1:5 stand auch am Ende der Partie noch an der Anzeigetafel, denn Torgefahr durch die Hausherren gab es nur zufällig. So hatte der eingewechselte Göschick bei einer verunglückten FCE-Abwehr plötzlich den Ball vor dem Fuß. Sein Schuss strich jedoch am Tor vorbei (54.). Eine erste FCO-Ecke nach 63 Minuten brachte ebenso wie Schüsse von Hubeny (73.) und Renger (77.) keine Resultatsverbesserung. "Für Oberliganiveau war das einfach zu wenig", musste Trainer Berndt enttäuscht resümieren.
André Petroschke/Michael Schubert
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