25. Spieltag:   FC Oberlausitz – VfB Auerbach 2:3 (1:0)

Donnerstag, 24.03.2005 - 16.40 Uhr
 
Viel vorgenommen hatten sich die Neugersdorfer für ihr erstes Oberliga-Heimspiel im Jahre 2005. Die erstaunlich gut abgetrocknete Rasenfläche der ESAG-Oberlausitz-Arena und angenehmes Frühlingswetter boten dafür die optimalen Bedingungen. Das Vorhaben ging aber total in die Hose und der FC Oberlausitz kassierte eine unnötige Heimniederlage. Dass daran auch das Schiri-Kollektiv seine Aktie hatte, entschuldigt die schlechte Leistung der Oberländer überhaupt nicht, muss aber schon vermerkt werden. Mehr als doppelt soviel Freistöße verschuldeten die Gäste, erhielten aber nur einmal die gelbe Karte. In Richtung Neugersdorf dagegen zückte sie Schiri Schmidt sechsmal. Nicht gepfiffen wurde das dem zweiten Tor der Auerbacher vorangegangene Stürmerfoul an Michael, etliche Abseitsstellungen der Gäste und ein klares Handspiel vom Auerbacher Göschel (70.).
Warum man nun wieder mal drei verlorenen Punkten nachtrauert und in den zweiten fünfundvierzig Minuten so von der Rolle kam, daran rätselten die Neugersdorfer Spieler nach dem Abpfiff lange. Der Führungstreffer fiel eigentlich zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt kurz vor der Halbzeitpause, als Hubeny eine Flanke von Havel wuchtig einköpfte (42.), und hätte Sicherheit bringen müssen. Das Gegenteil trat ein. Ballverluste waren an der Tagesordnung, lang geschlagene Bälle landeten meist beim Gegner und die Abwehr, eigentlich letztens das stabilste Mannschaftsteil, schwamm sichtlich. Ein um das andere Mal waren die Auerbacher in Überzahl vor Bartas Gehäuse. Er war noch Neugersdorfs Bester und verhinderte nach dem 1:2 größeren Rückstand. In der 58. Minute klärte er glänzend gegen den freien Pfoh und blieb Sieger bei Schüssen von Stabenow (73.), Chudzik und Korb (76.) Bei den Gegentoren hatte er kaum eine Chance. Nach einem schülerhaften Ballverlust der Gastgeber wurde Stabenow von Göschel schnell angespielt, der mit plazierten Schuss ins Tor traf (48.). Fünf Minuten später setzte Pfoh das Leder unter die Querlatte (53.). Auerbach hatte das Spiel gedreht.
Trainer Peter Berndt reagierte und brachte mit Gierich und Koch zwei spielstarke Leute. Endlich konnte der Ball mal über einige Stationen in den eigenen Reihen gehalten werden und es entstand auch Torgefahr. Havels gut getretener Freistoß konnte zur Ecke abgewehrt werden (66.) und Michaels Kopfball hielt TW Fröhlich (67.). Dieser nahm auch Koch den Ball vom Fuß (68.). Auerbach blieb jedoch mit schnellen und genauen Abspielen die gefährlichere Mannschaft und erzielte wiederum durch Pfoh nach Göschels Zuspiel das entscheidende Tor (80.). Spannend wurde es bei schon düsteren Lichtverhältnissen nochmal durch das Eigentor der Gäste zum 2:3. Aber letzte Schussversuche von Kubis und Krocian brachten nichts mehr ein. Neugersdorf versäumte es in der spielerisch noch ausgeglichenen ersten Hälfte, die vorhandenen Chancen zu nutzen. Die hatte vor allem unser diesmal wirkungsvollster Angreifer Stefan Kästner. Sein Heber über den Tormann landete auf dem Tornetz (2.), beim Direktschuss zeigte Fröhlich eine Glanztat (17.), Kubis Zuspiel konnte er freistehend nicht verwerten (25.) und sein Kopfball knallte schließlich nur an den Pfosten (30.).
Erich Scherbarth/Michael Schubert
zur Hauptseite