13. Spieltag: FC Oberlausitz – Hallescher FC 2:1 (1:1)
Sonntag, 14.11.2004 - 13.30 Uhr | |
Es sollte der nächste Dreier werden. So lautete im Vorfeld die eindeutige Aussage von Trainer Matthias Schulz. Er hatte seine Mannschaft darauf eingeschworen, musste aber nach den neunzig Minuten erleichtert zugeben: "Das war eine schwere Geburt, aber Kompliment an die ganze Mannschaft. Ein Glück, dass wir Sven Kubis haben." Nervös begann der FC Oberlausitz, der auch noch den erkrankten Stammtormann Barta ersetzen musste. Ersatzkeeper Branis konnte oft sein Können zeigen, wobei ihm bei Petricks Schuss in der achten Minute das Lattenkreuz half. Dieses erste Achtungszeichen des HFC blieb auch nicht das letzte, denn in der ersten Spielhälfte waren die Gäste die spielbestimmende Elf. Halle kontrollierte das Geschehen, war frischer, schneller und ballsicherer. Verdient ging man in Führung, als Petrick eine Flanke von Gemazashvili direkt nahm und zum 1:0 ins lange Eck donnerte (17.). Zuvor hatte es schon brenzlige Momente für den FCO gegeben, die durch Israel (10.) und Janacek (15.) geklärt werden konnten. Die Neugersdorfer versuchten es mit langen Flanken und hohen Eingaben, konnten aber die sicher stehenden Hallenser nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen. Der erste wirklich gute FCO-Angriff führte über Fröhlich zu Kubis, dessen Kopfball neben dem Tor landete (36.). Durch zu viele teils leichte Ballverluste brachten sich die Einheimischen immer wieder selbst in Bedrängnis. Aber wenigstens funktionierte die FCO-Abseitsfalle. Allein sieben Mal wurden HFC-Spieler deswegen zurückgepfiffen. Anders auf der Gegenseite, denn bei Grunds Pass auf Kubis hatte Halle auch auf Abseits spekuliert. Der Pfiff blieb aus und plötzlich hatte der FCO den Ausgleich erzielt (41.).
Halles Trainer Hermann Andreev musste feststellen: "Wir haben wie in den vergangenen Spielen unnötige Gegentore bekommen und dann verkrampft und ohne Selbstvertrauen gespielt. Nun beginnen schwere Zeiten, denn wir brauchen maximal Punkte, um noch an Jena heranzukommen." Und die Laune hatte ihn Sven Kubis gehörig verdorben. Gleich nach Wiederanpfiff reagierte dieser bei einem Abwehrfehler von Civa am schnellsten und es stand 2:1 für den FCO (46.). Kubis bejubelte sein Tor Nummer zwölf. Nun entwickelte sich ein ansehenswerter Fight, bei dem die Einheimischen über den Kampf zurück zum Spiel fanden und es in beiden Strafräumen zu spannenden Szenen kam. Branis zeigte Glanzparaden bei Schüssen von Breitkopf (59.) und Ofodile (74.) und musste bei Krauß' Schuss zweimal zugreifen. Janacek (72.), Michael (74.) und Hubeny (81.) retteten im letzten Moment. Halle warf alles nach vorn und es gab nun Räume für die Neugersdorfer. Über Fröhlich und Havel liefen verheißungsvolle Angriffe, die noch einen Pfostenschuss durch Kubis (87.) einbrachten. Nach einem letzten Sturmlauf von Krocian, der den Ball über das Gehäuse jagte, bleibt der FC Oberlausitz tatsächlich zu Hause weiterhin ungeschlagen. | |
Erich Scherbarth/Michael Schubert | |
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