Für die Neugersdorfer war der dieser Tag im wahrsten Sinne des Wortes ein Feiertag. Die Pokalaufgabe beim VfL Pirna-Copitz, auf den man schon zu Landes- und Bezirksligazeiten beim Kampf um die Tabellenspitze traf, konnte souverän gelöst werden. Der Gegner hatte insgesamt und vorrangig in der ersten Halbzeit wenig zu melden. Von daher hätte man einen noch höheren Sieg einfahren müssen. Trainer Schulz bemerkte auch gleich nach Spielende, dass das Spiel "kein Maßstab" gewesen sei, freute sich aber natürlich mit seiner Mannschaft und den 50 bis 60 stimmungsgeladenen FCO-Fans. So ein Auswärtssieg tut dem Selbstvertrauen selbstverständlich gut.
Das muntere Spielchen bestimmte der spielerisch stark überlegene FC Oberlausitz gleich von Anfang an. Dass die Pirnaer Mannschaft in der ersten Hälfte nur zu einem wirklichen Torschuss kurz vor dem Pausenpfiff kam, spricht dafür. Die Neugersdorfer hatten das Sagen und legten in 3 Minuten (15., 17., 18.) den granitnen Grundstein für das Weiterkommen im Sachsenpokal. Kubis, Miltzow und Krause hießen die drei Torschützen zum Pausenstand. Alle drei genannten Spieler hätten das Ergebnis mit guten Gelegenheiten, zum Teil frei vor Torwart Rautenberg stehend, noch erhöhen müssen. Auch der starke Havel besaß nach gelungenen Spielzügen gute Einschussmöglichkeiten (4., 28.).
In die zweiten 45 Minuten schalteten die Neugersdorfer angesichts der sicheren Führung ein paar Gänge zurück und ließen die Einheimischen zeitweise bis vors Tor kommen. Barta war nun stärker gefordert. So musste er vor dem eingewechselten Bina klären (48.). Schüsse knapp am Torpfosten vorbei nach Pirnaer Ecken (57., 60.) sorgten ebenfalls für Gefahr. Erwähnenswert der Scharfschuss von Pietsch, den Barta großartig parierte (61.). Doch auch das gegenüberliegende Tor geriet weiter unter Beschuss. Kubis vergab nach Miltzow-Flanke eine 100%ige und setzte wenig später einen Kopfball neben das Gehäuse. In der 64. Minute jubelten die Pirnaer Zuschauer. Stohn konnte ohne Bedrängnis den Ehrentreffer besorgen. Anschließend kamen die Oberlausitzer wieder stärker zum Zuge. Miltzows schönen Heber konnte ein Abwehrspieler von der Linie noch zur Ecke klären (72.). Zwei Minuten später durfte "Mille", von Kubis geschickt, sein zweites Tor zum 1:4 bejubeln. Die spannende Schlussviertelstunde leitete Gierigs Schuss ein, der knapp links am Tor vorbeiging. Thomas und Joker Kästner hatten weitere Möglichkeiten. Dann kam Pirna-Copitz zu einigen Konterchancen, die Torhüter Barta nochmals alles Können abverlangten. Den Schlusspunkt der Begegnung setzte Kästner, als er in der 88. Minute frei vor dem Torwart aufkreuzte und den Ball nicht in die Maschen setzen konnte.
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