In der Hinrunde lieferte der FC Oberlausitz mit dem 2:0-Sieg das beste Spiel der ersten Halbserie ab. Und der Trainer freute sich besonders über die bis zur letzten Sekunde reichende Konzentration. Ähnliches kann man auch vom gestrigen Rückspiel berichten. "Der FC Oberlausitz war die klar bessere Mannschaft. Ich muss der Mannschaft ein Kompliment für das Spiel machen. Und trotzdem kommen wir mit einer Niederlage nach Hause." So schätzte Matthias Schulz diesmal den Auftritt des FCO ein. Fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen und leider auch wieder das Unvermögen, aus dicken Chancen Tore zu machen, führten zu dem 2:4-Ergebnis. Schon in der 5. und nochmals in der 9. Minute vergab Kubis große Möglichkeiten zum Führungstreffer. Im Gegenzug der Hallenser kam der Ball nach mißglückter Abwehr zu Kurzeja, der zum 1:0 einschießen konnte. Danach gelang den Neugersdorfern nun schon zum dritten Mal ein Doppelschlag und sie führten 2:1. Zuerst nahm Kubis einen Abstauber an, spielte noch den guten HFC-Tormann Bölke aus und markierte den Ausgleich (20.). Zwei Minuten darauf nutzte Haasler eine Schaltpause der einheimischen Abwehr, sein Ball klatschte vom rechten Innenpfosten ins Tor (22.). Dann traf das Schiedsrichterkollektiv die erste inkonsequente Entscheidung. Nach Konsultation mit dem Linienrichter wandelte der Schiri seine gepfiffene HFC-Ecke in einen Elfmeter (26.) um. Es sollte ein Handspiel von Falko Thomas gegeben haben. Die notwendige Folge einer gelbe Karte für Thomas gab es aber nicht. Unverdrossen stürmte der FCO weiter und erarbeitete sich weitere Chancen. Einen 25 m-Knaller von Hecht hielt Torwart Bölke (27.), Kubis Drehschuss klärte er zur Ecke (30.) und Miltzow schob den Ball am linken Pfosten vorbei ins Toraus (31.). Nochmals Miltzow versiebte die Führung aus Nahdistanz (40.), ehe Hecht auf der Gegenseite eine Kurzeja-Flanke von der Linie holte.
Gleich nach der Pause konnte sich der HFC-Torhüter bei einem 30 m-Freistoß von Hecht auszeichnen. Doch plötzlich stand es 3:2 für Halle. Nach einer HFC-Ecke wurde FCO-Freistoß gepfiffen. Da der Ball aber durch Fährmann noch ins Tor befördert wurde, gab es wieder eine Rücksprache mit dem Linienrichter und daraufhin die Entscheidung zum umstrittenen Tor (52.). In der 60. Minute erzielte Kubis aus dem Gewühl den Ausgleich. Der Schiedsrichter pfiff sofort Tor, sein Linienrichter hatte aber die Abseitsfahne oben. Ein Abseits war bei dieser Spielertraube schlecht möglich, aber die Torentscheidung wurde revidiert. Der FCO spielte weiter auf Angriff, musste aber in der 75. Minute das 4:2 hinnehmen. Auch in den letzten zehn Minuten war der Hallenser Tormann weiter in Hochform und hielt bei Schüssen von Haasler (80., 82.) und Uhlig (84.) den glücklichen Sieg fest. |
Karl-Heinz Berndt/Michael Schubert |