Der FC Oberlausitz legte einen Start nach Maß hin und wirbelte in den ersten dreißig Minuten die mit einigen Lizenzspielern verstärkten Cottbuser Amateure gehörig durcheinander. Man gewann fast alle Kopfbälle, spielte schnell, stand gut beim Gegenspieler und nutzte die ersten sich bietenden Chancen. Schon in der 4. Minute landete Miltzows Schuss nach Haasler-Ecke im Tor. Dann konnte Sebastian Hecht nach gutem Miltzow-Zuspiel die FCO-Führung zum 2:0 ausbauen (16.). Schon hatte Miltzow das nächste Tor auf den Füßen, aber dieser Ball ging ganz knapp am langen Pfosten vorbei ins Aus (25.). Eine gute Kombination über Michael und Kubis (23.) oder Krauses Hackentrick auf Haasler (25.) brachten keinen Erfolg. Dafür erholten sich die Gäste mehr und mehr vom Anfangsschock und kamen mit Flanken und gefährlichen Eingaben vor das Tor der Neugersdorfer. So rettete Winkler in starker Manier zur Ecke (31.) und Branis lenkte einen Schröter-Kopfball gedankenschnell über die Querlatte (34.). Mattuschka, der für beide Trainer der spielbestimmende Mann war, nutzte dann eine zu kurze FCO-Abwehr zum Anschlusstreffer (40.). Nun änderte sich das Bild auf dem Platz und als nach der Pause Meinhardt freistehend nach groben Abwehrfehler das 2:2 besorgte (46.), war der Faden bei den Oberlausitzern weg. Die Energiespieler rückten jetzt besser nach, waren schneller am Ball und erspielten sich weitere Chancen. Dazu kamen gravierende Schnitzer im Abwehrbereich des FCO. Konnte noch der von Maglica verursachte Strafstoß (62.) im Gegenzug durch einen von Haasler verwandelten Elfer zum 3:3 ausgebügelt werden (63.), hatten die Neugersdorfer dem Mattuschka-Knaller zur erneuten Führung (65.) immer weniger entgegenzusetzen. Die Belastung der letzten elf Tage machte sich sichtlich bemerkbar. Noch einmal wurde der sichere Branis bezwungen, als Meinhardt aus Nahdistanz zum fünften Tor für Cottbus einschoss (75.). FCO-Trainer Matthias Schulz war sehr enttäuscht. "Zumindest hat die Mannschaft nicht aufgegeben und bis zum Schluss um eine Resultatsverbesserung gekämpft." In der 81. Minute ging ein Kubis-Schuss am langen Eck vorbei und Havel legte, anstatt gleich zu schießen, auf den im Abseits stehenden Kubis ab (87.). Pünktlich pfiff der gut amtierender Schiri ein ansehenswertes Spiel mit acht Toren ab. |
Erich Scherbarth/Michael Schubert |