Landespokal 2015/16 - 1. Mannschaft

 
   


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Viertelfinale - 15.11.2015 - 13:00
FSV Zwickau - FC Oberlausitz Neugersdorf  2:0 (0:0)
Der Pokalschreck der vergangenen Jahre, der FC Oberlausitz, ist in diesem Jahr im Viertelfinale des Sachsenpokals auf der Strecke geblieben. Wie im Halbfinale der Vorsaison, als die Neugersdorfer mit 0:1 unterlagen, war auch diesmal der FSV Zwickau die Endstation. Vor 968 Zuschauern, darunter 26 aus Neugersdorf, unterlag der FCO mit 0:2. Vor der Partie erhoben sich die Anwesenden zu einer Schweigeminute für die Terroranschläge am vergangenen Sonnabend in Paris.
Mit dem stürmischen Wind im Rücken "haben wir versucht, in der ersten Halbzeit in die Offensive zu kommen", sagte Trainer Vragel da Silva. Sepp Kunze, dem vor drei Wochen beim 1:3 an gleicher Stelle ein folgenschwerer Fehler unterlief, versuchte gleich in der ersten Minute die Richtung vorzugeben, sein Schuss aus 30 Metern verfehlte jedoch das Ziel. Auch Jan Nezmar (7.) und vor allem Ji?í Šisler (23.), bei dessen Freistoß der Zwickauer Torwart Marian Unger Unsicherheiten zeigte, versuchten es aus der Ferne, in Bedrängnis brachte das die Hausherren aber nicht. "Wir haben von der ersten Minute an dem Gegner ganz wenig gestattet", freute sich Trainer Torsten Ziegner, der auch sah, dass die Angriffe seiner Zwickauer gefährlicher waren. Davy Frick (13.) und Jonas Nietfeld (43.) vergaben gute Möglichkeiten. Zudem scheiterte Patrick Göbel, der auf der rechten Seite ein starkes Spiel machte, am glänzend reagierenden Franco Flückiger (26.). Besonders bei Zimmermanns Kopfball an den Pfosten stand das Glück auf der Neugersdorfer Seite (16.). "Wir hätten mehr Tore machen können, das war das einzige Manko war", so der Zwickauer Trainer. Die Neugersdorfer spielten zwar mit, die Qualität der Zwickauer Offensive hatten sie an diesem Tage aber nicht. "Das Beste war, dass wir mit 0:0 in die Kabine gekommen sind", bemerkte Vragel da Silva treffend.
Kurz nach Wiederanpfiff brachte eine direkt verwandelte Ecke die Zwickauer in Front. Franco Flückiger unterschätzte wohl die Windunterstützung, die die Gastgeber nun auf ihrer Seite hatten und unterlief einen Eckball von Michael Schlicht. "Die Ecke sollte eigentlich auf den kurzen Pfosten kommen. Durch den Wind wurde der Ball aber immer länger und drehte sich ins Tor", freute sich der Zwickauer Mittelfeldspieler. Nun war der FCO gefordert. Doch die Musik machten weiter die Gastgeber. Christoph Göbel hatte nach einem Klärungsversuch der Neugersdorfer die Riesenchance zu erhöhen (50.), sein Bruder Patrick forderte Flückiger zu einer starken Parade (51.). Mit der Windunterstützung in der zweiten Halbzeit wurde die Überlegenheit der Westsachsen noch deutlicher, die Partie spielte sich nun meist in der Neugersdorfer Hälfte ab. Bei den Oberlausitzern war nur selten ein geordneter Spielaufbau zu beobachten, man hatte kaum den Eindruck, dass die Gastgeber in Gefahr gerieten, das Spiel noch aus der Hand zu geben. "Das Übergewicht der Zwickauer war da und man hat gesehen, dass der Gegner uns doch ein Stück voraus ist. Die Zwickauer haben nach dem 1:0 weiter Gas gegeben, es war auch ein Sieg des Willens", war Vragel da Silva nach dem Spiel enttäuscht. Seine Mannschaft brachte nach vorn nun kaum noch etwas zustande, einzig Wesley das Silva, der aus acht Metern das Außennetz traf (71.), ließ nochmals Hoffnung auf eine Wende aufkeimen. Doch das fiel nicht mehr ins Gewicht, weil die Zwickauer unermüdlich auf die Entscheidung drängten. Was Nietfeld (65.), Zimmermann (68./74.) und Frick (82.) noch nicht schafften, gelang dann fünf Minuten vor dem Ende Davy Frick. Er verwandelte im Nachschuss die zehnte Ecke des Spiels ins linke untere Eck und versetzte den Neugersdorfern damit den verdienten Pokal-K.O.
Der FSV scheint sich für die Oberlausitzer zum Angstgegner zu entwickeln. In diesem Jahr hat der FCO gegen die Zwickauer, die seit 2010 zum fünften Male im Halbfinale des Sachsen-Pokals stehen, nun dreimal verloren. "Wir haben gesehen, dass uns zu einer Profimannschaft doch einiges fehlt", anerkannte der Neugersdorfer Trainer nach dem Spiel.
Jens Kölz
Tore: 1:0 Schlicht (47.), 2:0 Frick (85.)

FSV Zwickau
Unger - Wolf, Mai, Paul - Wachsmuth , Schlicht - P.Göbel (88. Morozow), Frick, C.Göbel (75. Grandner) - Zimmermann, Nietfeld (84. Schröter)

FC Oberlausitz Neugersdorf
Flückiger - Kusic , Wolf, Penc, Huth (82. Pekdemir) - Loucka, Petrick - Kunze, Sisler (68. da Silva), Merkel (54. Nemec) - Nezmar

Zuschauer: 968       SR: Lutz Rosenkranz (Plauen) SRA: Tim Ziegler, Christian Gundler 4. Off.: Danny Uloth

 
Achtelfinale - 10.10.2015 - 15:00
FC 1910 Lößnitz - FC Oberlausitz Neugersdorf  0:5 (0:3)
"Es war das erwartet schwere Spiel für meine Jungs. Erschwerend kam hinzu, dass der Gegner das Spiel sehr ernstnahm und nur auf wenige Stammspieler verzichtete." Lößnitzs Trainer Mike Welwarsky analysierte die Partie seines FC 1910 im sächsischen Landespokal gegen den FC Oberlausitz nüchtern. Die Neugersdorfer gewannen das Achtelfinalspiel letztendlich souverän mit 5:0 und können sich in der nächsten Runde auf einen attraktiven Gegner freuen.
Doch ganz so einfach, wie es das Ergebnis vermuten lässt, war es anfangs nicht. Der Siebtligist, der in der zweiten Runde mit dem Landesligisten Reichenbacher FC schon einen höherklassigen Verein ausgeschaltet hat, begann respektlos und versuchte, die Oberlausitzer zu überraschen. "Der Gegner hat in den ersten zehn Minuten Druck gemacht. Dadurch bekamen wir etwas Schwierigkeiten, was sicher ein Kopfproblem war", fand Trainer Vragel da Silva. Denn bereits nach drei Minuten prüfte Nils Günther den diesmal haltenden Max Höhne. Der stand, wie auch in der Pokalrunde zuvor, für Franco Flückiger, der derzeit seine Gehirnerschütterung aus dem Auerbach-Spiel auskuriert, im Tor. Karsten Werneke setzte ein weiteres Achtungszeichen, verfehlte aber den Kasten (8.). "Wir sind in den ersten zehn Minuten relativ gut gestartet, da hat uns ein Quentchen Glück gefehlt", trauerte Trainer Welwarsky der guten Anfangsphase seiner Mannschaft nach. Dann erwachte der Favorit und kam besser in die Begegnung. Mit dem ersten schnell vorgetragenen Angriff ging der FCO in Führung. Nach Martin Hädrichs Eingabe hatte Josef Němec leichtes Spiel. Doch die Gastgeber ließen sich bei tristem Herbstwetter davon nicht umhauen. Werneke, Torschützenbester der Landesklasse West mit bisher sieben Saisontreffern, zerrte an den Ketten. Er nahm es auch mit vier Neugersdorfer Gegenspielern auf, wurde in dieser Szene jedoch zur Ecke abgedrängt (17.). Trotzdem, der FCO wurde nun immer dominanter. Die Hausherren überließen den Gästen das Mittelfeld und versuchten oft, mit einer Sechserkette den Neugersdorfern Paroli zu bieten. Die drängten nun auf eine frühe Vorentscheidung, doch Karl Petrick (20.), Jan Nezmar (24.) und Sebastian Berg (25.), der nach langer Verletzungspause erstmalig wieder in der Anfangsformation stand, konnten Sven Gundermann im Lößnitzer Tor nicht ernsthaft gefährden. Erst ein Ausrutscher von Danny Troschke brachte dann den Außenseiter entscheidend ins Hintertreffen. Plötzlich hatte Jiří Šisler freie Bahn und verwandelte mühelos zum 2:0 für seine Mannschaft. Neugersdorf ließ nicht locker, die Möglichkeiten häuften sich. Doch was Nezmar (34. / 40.) und Hädrich (35.) nicht schafften, erledigte der Lößnitzer Torwart Gundermann gleich selbst. Er faustete eine Šisler-Ecke ins eigene Tor und sorgte so für die beruhigende 3:0-Halbzeitführung der Gäste.
An der Dominanz des Regionalligisten änderte sich nach dem Wechsel zunächst nichts. Der FCO zog weiter seine Kreise, ließ Ball und Gegner laufen. Trotzdem sah neben den 110 Zuschauern auch Lößnitzs Trainer Welwarsky, "… dass sich die Neugersdorfer nicht so viele Chancen selbst herausgespielt haben, richtige Großchancen waren nicht dabei." Dafür leistete sich seine Hintermannschaft weitere individuelle Fehler, die den Gegner zum Toreschießen einluden. Sandro Deland übersah bei einem Rückpass Neugersdorfs Torjäger Němec. Der nahm das Geschenk gern an und hatte die Ruhe und Abgeklärtheit, die unverhoffte Möglichkeit zum 4:0 zu nutzen. Kurz darauf leisteten sich die Lößnitzer den nächsten Fauxpas und ermöglichte Nezmar das 5:0. Nach einer Stunde war so eine deutliche Entscheidung gefallen. Anschließend war die Luft raus. "Wichtig war, dass wir auch in der zweiten Halbzeit weiter unser Spiel gemacht haben. Wir wollten die Partie so schnell wie möglich entscheiden", so Trainer da Silva. Seine Mannschaft hatte zwar weiter mehr vom Spiel, doch die Konzentration war nun weg, zu deutlich war der Vorsprung, um die Spannung bis zum Ende aufrecht zu halten. Die Gastgeber mühten sich weiter nach Kräften um ein Ehrentor, doch Neugersdorfs Abwehr zeigte an diesem Nachmittag keine Blöße.
Das war der entscheidenden Unterschied in dieser Begegnung, "… die Tore zwei bis fünf haben wir selbst geschossen. Wir haben so viele individuelle Fehler fabriziert, dass wir es den Neugersdorfern relativ einfach gemacht haben." Trainer Welwarsky war nach dem Abpfiff zunächst enttäuscht, fand dann aber auch Lobenswertes und blickte hoffend in die Zukunft: "Wir waren zum ersten Mal im Achtelfinale, das ist für uns ein Erfolg. In der Meisterschaft sind wir Zweiter und wollen noch einen Platz gutmachen. Wir müssen nach vorn schauen."
Jens Kölz
Tore: 0:1 Němec (15.), 0:2 Šisler (32.), 0:3 ET Gundermann (44.), 0:4 Němec (53.), 0:5 Nezmar (60.)

FC 1910 Lößnitz
Gundermann - Schreiber, Frenzel, Liebold, Troschke - Lehmann (86. Schönherr), Gräßler (61. Veshaj), Samatov, Deland - Werneke (61. Schultze), Günther

FC Oberlausitz Neugersdorf
Höhne - Penc (46. Gnieser), Wolf, Berg - Petrick, Loučka (46. Berger) - Hädrich, Šisler, Krautschick- Nezmar, Němec (63. da Silva)

Zuschauer: 110       SR: Tim Ziegler (Straßberg) SRA: Lutz Rosenkranz, Christian Schlömann



Regionalliga-Mannschaften ab 3. Runde im Sachsenpokal dabei (5./6.9.).

 
3. Hauptrunde - 06.09.2015 - 15.00 Uhr
BSV Gelenau - FC Oberlausitz Neugersdorf  0:5 (0:3)
Nachdem der FC Oberlausitz in den ersten beiden Runden ein Freilos hatte, traf er nun auf den BSV Gelenau, mit dem er bereits in der Vorsaison im Sachsen-Pokal die Klingen kreuzte. Damals endete die Partie mit einem 7:1-Erfolg für den FCO, diesmal gelang der Einzug ins Achtelfinale durch einen 5:0-Sieg.
Beide Mannschaften lieferten sich bei misslichen Wetterbedingungen eine wohltuend faire Auseinandersetzung. Die Gelenauer, die derzeit den achten Rang in der Landesklasse West belegen und in den beiden Runden zuvor Bad Lausick (2:0) und Germania Chemnitz (3:1 n.V.) ausschalteten, hielten die Begegnung nahezu eine halbe Stunde lang offen. Das lag zum einen an ihrer aufopferungsvollen Abwehrarbeit, andererseits vergaben die Neugersdorfer gerade in der Anfangsphase ihre Möglichkeiten. John Berger (3.), Ozan Pekdemir (4.), Jaroslav Dittrich (6.) und Karl Petrick (7.) prüften Gelenaus Torwart Sebastian Kaden frühzeitig, doch der ließ sich nicht überwinden. Die beste Gelegenheit vergab Maxim Banaskiewicz (12.) nach einer Dittrich-Flanke. Er köpfte am Tor vorbei. Die Neugersdorfer nahmen den Gegner von Anfang an ernst, bestimmten die Szenerie, doch noch mangelte es an Durchschlagskraft. „Wir wollten den Gegner auf keinen Fall unterschätzen und haben deshalb sehr konzentriert gespielt“, so Vragel da Silva. Als der Anfangsschwung dahin zu sein schien, fanden sich Dittrich und Jonas Krautschick auf der linken Seite zum Doppelpass, in der Mitte stand Banaskiewicz frei und verwandelte überlegt ins rechte untere Eck, Kaden war da machtlos. Der Bann war nun gebrochen. Kurz darauf holte Kaden nach weitem Pass von Martin Hädrich Banaskiewicz von den Beinen. Josef Němec verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 2:0. Fünf Minuten später ließ Němec seinen zweiten Treffer folgen. Er stieg bei einer Dittrich-Flanke am höchsten. Damit war die Vorentscheidung praktisch gefallen.
Nach dem Wechsel bot sich bei stürmischem Wind das gleiche Bild. Neugersdorf war im Vorwärtsgang, Gelenau versuchte, das Ergebnis in erträglichen Grenzen zu halten. „Wir haben versucht, im Rahmen unserer Möglichkeiten gegenzuhalten. Mehr war an diesem Tag nicht möglich“, anerkannte Gelenaus Trainer Ingo Klöpping die Überlegenheit der Gäste. Neugersdorfs Trainer, der in dieser Begegnung mit Höhne, Berger, Krautschick, Hädrich Spieler auflaufen ließ, die in dieser Saison noch nicht in der Startformation standen, ließ mit Wesley da Silva zur Halbzeit seinen Namensvetter im FCO-Dress debütieren, später kamen noch Vedat Temel und Martin Sobe ins Spiel. Letzterer trug sich auch noch in die Torschützenliste ein. Er brachte eine Minute vor dem Ende eine Eingabe des fleißigen Pekdemir mühelos zum 5:0 unter. Zuvor markierte auch Banaskiewicz seinen zweiten Treffer, als er eine abgefälschte Pekdemir-Eingabe mit der Hacke zum 4:0 veredelte. Ansonsten bot die zweite Halbzeit kaum noch Höhepunkte. Zu eindeutig war die Überlegenheit der Gäste, bei denen Karl Petrick und Ronald Wolf die meisten Angriffsbemühungen der fairen Gastgeber zunichtemachten.
Jens Kölz
Tore: 0:1 Banaskiewicz (26.), 0:2 Němec (31./FE), 0:3 Němec (35.), 0:4 Banaskiewicz (65.), 0:5 Sobe (88.)

BSV Gelenau
Kaden - Ney (66. Walczak), Künzel, Messig, Kopitzke - Ehrlich, Hartwig, Viererbe (60. Baldauf), Kutzke - P. Kolditz (80. Schaarschmidt), L. Kolditz

FC Oberlausitz Neugersdorf
Höhne - Hädrich, Wolf, Berger, Krautschick - Petrick - Dittrich (60. Sobe), Sisler (71. Temel), Banaskiewicz - Němec (46. W. da Silva), Pekdemir

Zuschauer: 43       SR: Daniela Illing (Limbach-Oberfrohna) SRA: Ferdinand Sternkopf, Thomas Selbig