25. Spieltag:   FC Oberlausitz Neugersdorf – FC Grimma  0:1 (0:0)

Samstag, 05.05.2012 - 15.00 Uhr

Spielunterbrechung: Wegen eines starken Gewitters musste das Spiel in der 78. Minute unterbrochen werden, erst 25 Minuten später ging es weiter.

"Kein Wunder, dass die da oben wütend werden," kommentierte ein Besucher das herannahende Donnergrollen Mitte der zweiten Halbzeit. Der FCO hatte, wie schon etliche Male in der Rückserie, kurz nach der Halbzeitpause ein Tor eingefangen und lag 0:1 hinten. Aber bald passte dann der nächste Spruch: "Der FCO drückt jetzt wie die Wolken!" Denn endlich gab es nun einige zwingende Toraktionen. Nach einem Einwurf von Kolan konnte die Eingabe vom eingewechselten Höer zur Ecke geklärt werden. Diese schlug Hensel von rechts in den Strafraum und Uhlig köpfte knapp am Tor vorbei (72.). Gleich war der FCO wieder vor dem Grimmaer Tor. Hädrich spielte auf Höer, die Eingabe vors Tor wurde ins Aus geklärt. Ein Anspiel von Hädrich auf Hentschel führte zum nächsten Hensel-Eckball, den Ball boxte Tormann Evers gerade noch mit der Faust ins Feld zurück (77.). Mittlerweile war es dunkel wie in der Nacht und das einsetzende Gewitter stoppte nun den Datendrang der Neugersdorfer. Alles rannte vom Platz, um sich vor den großen Hagelkörnern in Sicherheit zu bringen. Es folgte ein Wolkenbruch nach dem andern und nach langen zwanzig Minuten stand alles unter Wasser. Noch waren zwölf Spielminuten zu absolvieren, aber die Platzverhältnisse ließen kaum noch Fußballspielen zu. So wie der Ball aufschlug, blieb er an der Stelle liegen. Dazu zog es den Spielern auf dem rutschigen Untergrund nun oft die Beine weg. Die meiste Torgefahr entstand jetzt bei Freistößen, die, von Tino Hensel getreten, jedoch alle beim aufmerksamen Grimmaer Schlussmann landeten.
Es war nichts mehr zu retten, der FCO verlor wie schon im Hinspiel wieder mit 0:1. Gemessen an den hochkarätigeren Torchancen ging das sogar in Ordnung, obwohl die aus nächster Nähe angeschossene Hand von Sebastian Berg, die zum Strafstoß in der 50. Minute führte, sicher eine Ermessensentscheidung von Schiri Schönfelder war. Der Lattentreffer von Großmann (16.) oder der Drehschuss von Tröger über die Latte nach sehenswertem Anspiel von Wagner (28.) hätten den FCO schon frühzeitiger in Rückstand bringen können. Dazu musste Tormann Zelenka schon gleich nach dem Anpfiff im Herauslaufen gegen Großmann klären (2.) und mit der Faust eine Flanke von Weichert abwehren (8.). Die Hausherren hatten dagegen einen Schuss von Uhlig (7.), einen Kopfballversuch von Beneš (17.) und den Freistoß von Hensel, den Evers vor Fröhlich abfing (44.), aufzuweisen. Das war zu wenig in Sachen Angriffswucht. Viel zu viel blieb Stückwerk, auch wenn nach dem Seitenwechsel Martin Hädrich nach einem guten Ballwechsel über Hentschel und Uhlig in beste Schussposition kam, aber von Knoof noch abgeblockt wurde. Der FCO wirkte über lange Strecken unsicher und ideenlos. Statistisch gesehen ist er drauf und dran, die schlechteste Rückserie in seiner sechsten Landesligasaison abzuliefern. Die gab es bisher 2007/08 mit 19 Punkten und am Ende Tabellenplatz 12. Aber damals hatte die Liga nur einen Absteiger. Fünf Spiele stehen nun noch aus, davon dreimal zu Hause, und es ist noch alles drin.
Erich Scherbarth/Michael Schubert
zur Hauptseite