22. Spieltag: FC Eilenburg – FC Oberlausitz Neugersdorf 0:0
Samstag, 14.04.2012 - 13.30 Uhr | |
Nach der kleinen Durststrecke von drei Niederlagen in Folge wollten die Neugersdorfer beim FC Eilenburg, mit dem man sich schon zu Oberligazeiten heftige Duelle lieferte, unbedingt punkten. Und es sollten, so die Traineransage vor dem Spiel, auch möglichst drei Zähler werden. Dass dieses Vorhaben schwierig werden würde, zeigt der Blick in die Statistik. Der einzige Sieg gelang dem FCO bisher beim ersten Aufeinandertreffen beider Mannschaften im Oktober 2004 in Neugersdorf. Danach folgten aus FCO-Sicht sechs Niederlagen und zwei Unentschieden. Letztere erkämpften die Neugersdorfer immer im fernen Ilburg-Stadion. Und auch am Sonnabend hielt diese Tendenz an. Um 15.16 Uhr, Anstoß war für Landesligaverhältnisse recht ungewöhnlich 13.30 Uhr, pfiff Schiri Seidl eine Partie ab, die keinen Sieger hatte.
Zweihundert Zuschauer erlebten trotzdem eine recht kurzweilige Partie mit sehenswerten Torraumszenen und dicken Chancen für beide Teams, aber auch vielen verbissenen Zweikämpfen und etlichem Leerlauf im Spielfluss. Gerade bei den Neugersdorfern fiel auf, dass der Ball zu oft verloren ging. Eine mögliche spielerische Überlegenheit wurde dadurch verschenkt. Nachteilig wirkte sich sicherlich auch die Verletzung von Pechvogel Pavel Širanec aus, der wie schon am 19. Spieltag erneut nach einer halben Stunde ausgewechselt werden musste. Die Gastgeber begannen mit viel Druck aus allen Mannschaftsteilen. Mit langen Bällen wurden sie sofort torgefährlich. Ein Schuss von Blümel fegte haarscharf am Tor vorbei (4.). Dann drang Winkler in den FCO-Strafraum ein und kam dort unsanft zu Fall. Der Elfmeterpfiff wurde ohne Diskussion akzeptiert. Kapitän Kilz trat an und Jan Zelenka im FCO-Tor stand nun im Mittelpunkt. Und tatsächlich hielt Zelenka wie schon in Markranstädt den Strafstoß (6.). Das gab natürlich Aufwind für seine Mannschaftskollegen und die nächsten Chancen verbuchte dann der FCO. Ein Schuss von Höer und eine Hentschel-Flanke brachten erste Tormöglichkeiten. Und Tormann Kotzbau war weiter gefragt. Den Kopfstoß von Martin Hädrich (20.) brachte er ebenso wie die Flanke von Höer auf Hentschel (26.) rechtzeitig unter Kontrolle. Eine weitere Großtat vollbrachte er bei der Direktabnahme von Širanec (29.). Das genaue Zuspiel kam von Grubhoffer. Weitere FCO-Chancen hatten Thomas Hentschel (41.) und Stefan Höer (59.), deren Schüsse knapp am Pfosten vorbei im Toraus landeten. Uhlig hatte sich zuvor jeweils durchgesetzt und die Pässe gespielt. Eckenmäßig lag Eilenburg bis zur Pause mit 4:0 in Front und brachte bei diesen Standards die Neugersdorfer Abwehr immer mächtig ins Schwitzen. Aber Schlussmann Zelenka war auch bei zwei Kopfbällen von Maruhn nicht zu überwinden (35.). Die Torleute standen nach der Pause weiterhin im Mittelpunkt des Geschehens und konnten mit Glanzleistungen ihr jeweiliges Gehäuse torfrei halten. Eilenburgs Keeper verhinderte in der 85. Minute einen FCO-Treffer, als er den Schuss von Höer nach Zuspiel von Hädrich noch mit dem Fuß abwehren konnte. Sein Gegenüber Zelenka hatte ihm nicht nachgestanden und zuvor ebenso grandios die zwei Scharfschüsse von Winkler pariert (62. und 80.). So konnten die Neugersdorfer nach guter kämpferischer Leistung schließlich einen Punktgewinn verbuchen. | |
Erich Scherbarth/Michael Schubert | |
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