13. Spieltag:   Chemie Leipzig – FC Oberlausitz Neugersdorf   0:2 (0:1)

Samstag, 14.11.2011 - 14.00 Uhr
Der FCO Neugersdorf mausert sich zu einem der besten Auswärtsteams und hat nun ebenso wie Spitzenreiter Markranstädt 13 Punkte auf fremden Plätzen erkämpft. Es verdient schon Anerkennung, dass man auch im gefürchteten Leipziger Alfred-Kunze-Sportpark bei den heimstarken Chemikern den nächsten Dreier einfuhr. Chemie Leipzig, 1997 neu gegründet und seit dieser Saison mit dem Spielrecht von Blau-Weiß Leipzig in der Landesliga, wollte unbedingt den Anschluss an das Spitzenquartett halten. Für die Mannschaft von Trainer René Behring, 2002/03 Oberligaspieler beim FCO, zählte also nur ein Sieg. Aber mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, aus der noch die Abwehr herausragte, vereitelte der FCO dieses Vorhaben.
Vor der imposanten Kulisse von 750 Zuschauern machte Chemie von Beginn an mächtigen Druck aus allen Reihen. FCO-Tormann Zelenka vollbrachte Glanztaten bei den Chancen von Matthias von der Weth (7.) und Martin Gröbel (18.). Neugersdorf aber hielt mehr und mehr dagegen und kam selbst zu hochkarätigen Torgelegenheiten. So kratzte Schlussmann Lippmann den Schuss von Philip Heineccius von der Linie (12.), vergab Patrick Maiwald freistehend (13.) und musste sich Lippmann bei der Chance von Eberlein nach Grubhoffer-Ablage erneut mächtig strecken (27.). Beim Foulelfmeter, den Stefan Höer platziert zur 1:0-FCO-Führung verwandelte, konnte er jedoch nichts machen (30.). Tobias Eberlein war erneut in den Strafraum eingedrungen und dort unfair attackiert worden. Überhaupt gingen die Chemiespieler recht robust zu Werke und wurden dafür vom Schiedsrichter kaum zur Rechenschaft gezogen. Nach dem Rückstand verstärkte Chemie sofort die Angriffe. Nun stand auch das Glück auf Neugersdorfer Seite. Den Freistoß von Schammer köpfte von der Weth an die Querlatte und den Nachschuss von Gröbel hielt Zelenka (44.).
Die zweite Halbzeit brachte einen ähnlichen Verlauf wie die erste und teils begeisternde Fußballkost. Und beste Chancen hatten auch die Gäste aus der Oberlausitz. Ein Hinterhaltsschuss von Eberlein landete ebenso wie der Kopfball von Grubhoffer knapp im Toraus (56., 74.). Dann brachte Thomas Hentschel in bester Position den Ball nicht im Tor unter (78.). Es ging hin und her. Chemie Leipzig drängte auf den Ausgleich. Eine Flanke von Gothe nahm Hönemann direkt, der Ball landete neben dem Tor (68.). Zelenka hielt einen weiteren Kopfball (78.) und lenkte auch den gefährlichen Freistoß von Gothe noch zur Ecke ab (82.). Der Ge-genangriff brachte dann die endgültige Entscheidung. Tino Hensel, für Eberlein eingewechselt, schlug eine Flanke vors Tor. Stefan Höer nahm diese auf und überlistete Torwart Lippmann ner-venstark zum 2:0 (83.). Chemie Leipzig verlor sein als richtungsweisend eingeschätztes Heimspiel, der FCO dagegen rückte erneut in der Tabelle ein Stück aufwärts und will mit diesem Schwung nun auch die heimische Bilanz aufpolieren.
Erich Scherbarth/Michael Schubert
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