20. Spieltag:   Radebeuler BC 08 – FC Oberlausitz Neugersdorf   2:3 (0:0)

Samstag, 19.02.2011 - 14.00 Uhr
Die Neugersdorfer Mannschaft ist derzeit so gut drauf, dass sie wie am Sonnabend in Radebeul, nach einem klaren Vorsprung auch den Schock des Ausgleichtreffers verdaut, schnell ins Spiel zurückfindet und kurz vor Schluss noch das entscheidende Tor schießt. Zum gefeierten Mann des Tages wurde so Außenverteidiger Mirko Albert. Nachdem er schon die Vorarbeit zum 2:0 geleistet hatte, wagte er in der 88. Minute einen Torschuss aus der Distanz. Und dieser war so platziert, dass es für Radebeuls Schlussmann Meyer nichts zu halten gab. Für die FCO-Tore eins und zwei hatten zuvor Thomas Hentschel (60.) und Ladislav Grubhoffer, der die Albert-Eingabe direkt nahm (75.), gesorgt.
Eine sichere Auswärts-2:0-Führung eine Viertelstunde vor dem Abpfiff führte dann wohl zu etlichen Unkonzentriertheiten in den Reihen der Neugersdorfer. Das nutzten die starken Radebeuler sofort aus und schon im Gegenzug schoss Alexander Eißrich den Anschlusstreffer (76.). Und zwei Minuten später klingelte es erneut im FCO-Kasten. Wiederum Eißrich war beim nächsten Konter zur Stelle und erzielte das 2:2 (78.). Damit hatte der Radebeuler Stürmer wie schon im Hinspiel erneut zweimal getroffen. Aber die Neugersdorfer waren ja angereist, um Revanche für die 1:3-Heimniederlage zu nehmen. Und jetzt zeigte sich der Unterschied zu damals. Statt einem nervösen, ungestümen Anrennen behielt man nun den Kopf oben und kam zu weiteren gut herausgespielten Torgelegenheiten. Kovarík konnte die beste davon, als er allein auf den Radebeuler Tormann zulief, leider nicht nutzen (82.). Auch Kolan vergab in aussichtsreicher Position (85.). Schließlich hatte dann Albert noch das Glück des Tüchtigen. Sein Treffer krönte eine wiederum sehr geschlossene Mannschaftsleistung.
Wenige 61 Zuschauer, ein Viertel davon aus Neugersdorf, sahen auf dem glatten Kunstrasen ein gutes, kampfbetontes Spiel von beiden Seiten. Dabei hatten die Gäste die besseren Torchancen, aber Radebeul eben auch einen sicheren Torwart. Franz Meyer war bei den Schüssen von Grubhoffer (20.), Höer (22.) und Kolan (38.) voll auf dem Posten und vorerst nicht zu überwinden. Auch sein Gegenüber Jan Zelenka konnte sein Können zeigen und parierte zweimal großartig gegen Stoilov (11., 19.). Dieser sorgte zusammen mit Sturmkollegen Eißrich immer wieder für gefährliche Torschüsse, blieb aber dank einer starken FCO-Abwehr letztendlich erfolglos.
Nach diesem sechsten Sieg in Folge mischen die Neugersdorfer nun endgültig, wie vor der Saison auch angesagt, in der Landesliga-Spitzengruppe mit. Dabei ist es schon beeindruckend, wie sich der FCO vom letzten Tabellenplatz, dort rangierte er mal am 4. Spieltag, vorgearbeitet hat. Form- und Fieberkurve (der Platzierungen) weisen seitdem beständig nach oben. Man kann dem FCO nur wünschen, dass das die Zuschauer auch so sehen und die gezeigten Leistungen durch zahlreiches Erscheinen beim Heimspiel am Sonnabend gegen Tabellennachbar Markranstädt honorieren.
Erich Scherbarth/Michael Schubert
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