9. Spieltag: FC Oberlausitz Neugersdorf – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal 2:2 (0:2)
Samstag, 25.09.2010 - 15.00 Uhr | |
Schon beim Einlaufen der Mannschaften hatten die Zuschauer in der ENSO-Oberlausitz-Arena den ersten Diskussionsstoff. Denn die Neugersdorfer liefen mit gelben Hemdchen auf. Was noch im Grimmaspiel kein Problem war - Gäste in blau/weiß, FCO deutlich unterscheidbar in rot/schwarz - akzeptierte das Schirikollektiv diesmal nicht und verordnete wegen Verwechslungsgefahr die ungewöhnliche Leibchenmode. Bloß gut, dass die Fans ihre Spieler auch ohne Rückennummer kennen. Bei den weiteren Entscheidungen von Schiri Köber gerieten sie jedoch immer mehr in Rage. Nach einem nicht geahndeten Umstoßen von Uhlig (38.) und dem Strafraumfaller von Hentschel (41.) kulminierte dann alles in der 66. Minute. Ein Hensel-Freistoß flog vor das VfL-Tor und nach kurzem Durcheinander lag der Ball im Kasten. Es roch nach einem Eigentor, aber Freistoß für die Gäste wurde angezeigt. "Wir spielen jetzt ohne Schiri!", so die lautstarke Forderung von den Rängen.
Zu diesem Zeitpunkt lag Neugersdorf noch 0:2 zurück. Zwei glänzend herausgespielte Treffer von Christoph Wander ließen den FCO wie schon in sechs von sieben Punktspielen vorher einem Rückstand hinterherlaufen. Dabei hätten die Chancen schon zur Pause für ein 2:2 gereicht. Zu den besten zählten der Sviták-Kopfball nach einem Kovařík-Freistoß (8.), der Širanec-Versuch (19.), die fast ins Tor gehende Flanke von Herzog (23.) und der direkte Drehschuss von Kovařík (31.). "Diese Aktion war auch ein Tor wert.", applaudierten die Zuschauer. Es wäre der Ausgleich gewesen. Auch die folgenden minutenlangen Torbelagerungen brachten keinen FCO-Erfolg. Immer wieder rettete ein Abwehrspieler zur Ecke oder der aufmerksame Tormann Grabowski war eher am Ball. Dass Hohenstein jedoch nicht zu Unrecht an der Spitze steht, zeigten die wenigen, aber sehr effektiven Angriffe. Noch in der 45. Minute vergab Börner das dritte Tor, als er allein auf Zelenka zulief. Auch nach dem Seitenwechsel ging es meist Richtung Gästestrafraum. Ein Schuss von Höer flatterte denkbar knapp am langen Toreck vorbei ins Aus (48.), dann verpasste Širanec eine Uhlig-Eingabe (52.) und etliche gute Schüsse von Kovarík wurden abgeblockt. Zwischendurch liefen immer wieder Konter des VfL, die zu einem gefährlichen Freistoß von Sonntag und dem von Zelenka gut gehaltenen Kochte-Kopfball führten. Mit Kampfmoral steckte der FCO das aberkannten Tor weg und kam durch einen Hinterhaltschuss von Stefan Höer endlich zum überfälligen Anschlusstreffer (69.). Nun lag das nächste Tor förmlich in der Luft. Den satten Schuss von Kovařík konnte der VfL-Keeper im Nachfassen sichern (72.) und die nächsten Angriffe wurden von der Gästeabwehr rechtzeitig ins Seiten- oder Toraus geklärt. Bei den von Tino Hensel hereingeschlagenen Ecken (zum Schluss 9:3) war meist Marco Förster zur Stelle, hatte aber mit seinen Kopfbällen kein Glück. Erst nachdem eine abgeköpfte Hentschel-Flanke bei Grubhoffer landet und dieser sofort auf Širanec verlängerte, fiel durch dessen Kopfstoß der verdiente 2:2-Ausgleich (84.). | |
Erich Scherbarth/Michael Schubert | |
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